Tagebuch von Sefirajida sunni Omar sâla Zendijin
Die Liebe hilft durch alles (? Ingerim 1012)

Muakijihamid'za, Benisaba! Konnzamalwaszeu kladjtwidjan?

Brüderchen ich hoffe meine Briefe haben es zu dir geschafft. Aber wie ich dich kenne geht es dir bestimmt blendend. Bei mir ist so einiges passiert aber mal ein nach dem anderen.

Der Besitzer der Fuchshöhle hat uns dann doch nicht rausgeworfen, so ein Glück! Hier ist es eigentlich wirklich schön und erinnert mich sehr an daheim. Die netten Damen haben mir auch was zum anziehen geliehen und endlich muss ich nicht mehr in dieser braunen Kutte rumlaufen, allerdings werde ich mir bei nächster Gelegenheit ein paar ordentliche Sachen suchen.

Wenn ich mir die Stadt so anschaue haben die Orks hier weniger Schaden angerichtet als vermutet. Es sind zwar viele Menschen in den Sklavenquartieren aber die Stadt an sich sieht sehr unberührt aus. Irgendwas ist bei der Einnahme dieser Stadt seltsam gelaufen. Doch kommen wir erstmal zu wichtigeren Dingen. Ich habe den Mann meiner Träume getroffen! Sein Name ist Zerwas und ist der Henker hier in Greifenfurth. Er ist einfach nur ein Traum! Du würdest ihn sicher auch mögen, er ist gebildet, charmant und seine Augen funkeln wie die Sterne am Himmel. Er trägt ein Schwert mit einer schwarzen Klinge, welches mindestens so schön ist wie er. Sein Turm sieht sehr tulamidisch aus und er sagt, dass seine Familie aus den Tulamidenlanden stammt. Ich habe natürlich sofort nachgefragt. Ich kann es gar nicht abwarten ihn euch vorzustellen. Allerdings gibt es hier noch eine Halbelfe die ihm schöne Augen macht, aber nachdem ich ihm das Leben gerettet habe, wird er sie wohl ganz vergessen haben. Zumindest hoffe ich das.

Wir haben es auch geschafft die Stadt zu erobern. Leider habe ich dabei viele Männer verloren. Beim erstürmen der Bastille haben uns die Orks einen Hinterhalt gestellt. Die Familien haben mein Mitgefühl, doch als ich mich bei ihnen Entschuldigen wollte haben die meisten sehr erzürnt reagiert. Ich kann ihre Verbitterung verstehen und wenn ihr Hass auf mich, ihrer Trauer helfen kann bin ich froh, dies auf mich genommen zu haben. Immerhin sollte ein Anführer stets  Verantwortung für sein Handeln übernehmen. Ich selbst bin nur dankbar dass Zerwas das ganze überlebt hat. Ich fand ihn umgeben von toten Orks mit einem Speer durch die Brust, doch glücklicher Weise war eine der besten Heilerinnen vor Ort. Du erinnerst dich bestimmt noch an sie. Sie war die Frau die ich zu meiner Abschlussprüfung begleiten sollte. Die Ork hatten sie gefangen genommen und furchtbar hingerichtet. Du würdest sie nicht wiedererkennen und es zerreißt mir das Herz sie so zu sehen. Doch sie war den Menschen und mir eine große Hilfe und ich bin den Göttern dankbar, dass sie sie geschickt haben.

Nun beginnen wir die Stadt wieder neu aufzubauen. Marcian hat gleich die Macht an sich genommen und obwohl ich weiß dass es sein Recht ist, finde ich dass die alten Führer dieser Stadt ein Mitsprache recht haben sollten. Du weißt dass ich immer schon der Meinung war, dass die Herrschenden dieser Stadt aus gutem Grund herrschen und dass man ihren Befehlen gehorchen sollte. Allerdings finde ich mich Momentan in einer Position, wo ich dieser Meinung nicht mehr vollständig folgen kann. Allerdings befürchte ich dass Marcian bemerkt hat, dass ich etwas vor ihm verheimliche. Ich kann nur hoffen dass er es als Nichtigkeit abtut und nicht weiter nachfragt. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mich inmitten von solchen Intrigen finden würde. Doch meine Liebe zu Zerwas lässt mich all dies durchstehen.

Meine neue Aufgabe besteht darin die Bewohner in meinem Viertel auf den Krieg vorzubereiten. Das alles kommt mir so vertraut vor. Ich kann meine Erfahrungen nutzen und hoffe dass ich verhindern kann dass noch mehr unschuldige Menschen sterben müssen. Wenn ich mein Leben geben muss um diese Menschen zu schützen bin ich gerne dazu bereit. Doch ich hoffe dass es nicht soweit kommen muss.

Grüß bitte Mutter und unsere Brüder lieb von mir. Aber sag ihnen noch nichts von Zerwas. Ich will sie überraschen. (Ja ich weiß dass sich die Geheimnisse häufen, so kannst du wenigstens erahnen wie es mir hier geht)

Ich vermisse dich sehr

Deine Sefirajida  

Dieser Eintrag wurde am 14.08.2014 (20:53) verfasst und 797 mal aufgerufen.
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