Anjon wurde als zweitgeborener Sohn von drei Kindern des Garether Handelsherren und Junkers Helwil Belletor und seiner Frau Edala geboren. Die Belletors betreiben seit Generationen einen lukrativen Handel mit horasischen Gütern, insbesondere horasische Modewaren. Ihr Handelskontor liegt im Schlossviertel von Alt-Gareth, direkt neben bzw. bei den Hauptkunden, der berühmten Schneiderei Rebaken und dem Atelier Ranari Espenkind.

Anjon sollte nach dem Willen seines Vaters, wie sein älterer Bruder Leomar und seine jüngere Schwester Seline im elterlichen Handelshaus tätig werden. Doch bereits im Kindesalter zweigte sich, dass die Götter ihm nicht das Phexische, sondern das Rondrianische mit in die Wiege gelegt haben. Anjon war den Gleichaltrigen körperlich überlegen und prügelte sich deshalb nur mit denen, die mindestens einen Kopf größer waren, als er. Auch heilten bei Ihm Verletzungen ungewöhnlich schnell (Regeltechnischer Vorteil: Schnelle Heilung). Er zählte immer die Minuten, bis endlich der Unterricht in den bildenden Wissenschaften zu Ende war und er endlich raus konnte, um Krieger, Ritter oder andere Kämpfer bei Ihren Paraden, Trainings und Wettkämpfen zusehen zu können.

Der Lehrer der Belletors, der die Kinder im Kampf mit dem Schwert ausbildete, war ein Abgänger der garethischen Schwertgesellenschule Adersin und erkannte rasch das Talent von Anjon. Nachdem sein Vater trotz des Zuredens des Lehrers ihm eine derartige Ausbildung verwehrte, sprach der Lehrer auf Bitten Anjons mit Schwertmeiser Erlan Adersin und letzterer lud ihn zu einer der Aufnahmeprüfungen ein. Anjon besiegte in den Kämpfen der Aufnahmeprüfung alle seiner Gegner und selbst gegen Erlan trat er ohne Zögern an. Dies beeindruckte Erlan und er bot ihm ein Stipendium und einen Platz in der Akademie an. Anjon überwarf sich darauf hin mit seinem Vater und nahm das Angebot an. Er absolvierte die Ausbildung zum Schwertgesellen und bestand als Bester seines Jahrgangs. Auf Anraten von Erlan Adersin suchte er sich nicht eine Festanstellung, sondern beschloss, Aventurien zu bereisen, um in allen Winkeln des Kontinents an der Perfektion des Klingenspiels zu arbeiten, bei anderen Schwertmeistern zu lernen und irgendwann einmal selbst zum Schwertmeister zu werden....