Auf der Suche nach Oswald von Eichelbrünn, demjenigen, bei dem sein versoffener Großvater das Familienschwert versetzte, gelangte Sighelm an den Thuran-See in Andergast. In dem Dorf Thurana wurde er Zeuge eines barbarischen Spektakels: ein wütender Mob, angestachelt vom Ritter von Finsterfall, war soeben dabei einen recht unschuldig aussehenden Elfen aufzuknüpfen, der vermutlich nicht einmal wusste, was man ihm vorwarf, nämlich einen Fuchs getötet zu haben. Von derart harten Gesetzen gegen Wilderer war ihm selbst aus bornischen Legenden nichts bekannt und überdies hat man in diesem Landstrich ein Kopfgeld auf Elfenohren ausgesetzt, was Sighelm nun wirklich zuwider war, schließlich war dies wider des Tralloper Vertrages.
Ohne sich in die Gepflogenheiten der Provinz einmischen zu wollen, so war ihm dennoch klar, dass er versuchen musste das schmächtige Langohr aus dieser Notlage zu befreien. Der Ritter von Finsterfall, ein gar jähzorniger Zeitgenosse und ganz sicher keine Zierde für seinen Stand, der in diesem Schauprozess Ankläger, Richter und Henker zugleich war, ließ sich durch ebenso sanft wie kühn vorgetragene Worte nicht erweichen und so kam es zu einem Lanzenduell zwischen dem frischgebackenen Krieger und einem andergast'schen Ritter. Der Preis für Sighelms Sieg sollte das Leben des Elfen sein, sein Einsatz hierfür war sein weidener Langschwert.
Hastig wurden Wetten auf den Ausgang des Gestechs abgeschlossen und kaum einer traute dem jungen Krieger auf seinem gewaltigen Pferd den Sieg zu, doch das siegesgewisse Anfeuern des eigenen Herrn durch die Dörfler nutzte nichts: gleich im ersten Lanzengang warf Sighelm den Herrn von Finsterfall mit einem gekonnten Stoß aus dem Sattel, während er mit einem geschickten Hieb seines Schildes die gegnerische Lanze ins Leere gleiten ließ.
So machte Sighelm die Bekanntschaft des Elfen Mandrion und verleibte ihn gleich, eine Leibschuld zu begleichen, in sein Gesinde ein. Erst zu spät, und nachdem er hastig das Dorf verlassen hatte um sich und seinem Preisgeld nicht der unnötigen Gefahr eines Rachegesuchs des Ritters auszusetzen, erfuhr er, dass das Geschlecht von Finsterfall ebenfalls mit derer von Eichelbrünn im Clinch liegt. „Scheint ja eine gänzlich ungeliebte Familie zu sein. Sicher werde ich noch auf andere Feinde der von Eichelbrünns treffen“, tröstete er sich.
Weiterhin planlos folgte Sighelm also dem Ufer des Thuran-Sees bis er das Dorf Anderfall erreichte. Dort machte er die Bekanntschaft des Druiden Firunfried, den er aus Unerfahrenheit und mangelnder Ortskunde zunächst für den Dorfvorsteher und später für einen Medicus hielt, bis dieser durch einen mächtigen Zauber sein wahres Gesicht offenbaren sollte. Der tatsächliche Dorfvogt, Arnbold Holzhauer, erzählte Sighelm von allerlei Spukgeschichten, dessen Wahrheitsgehalt er gerne ins Reich der Legenden verwiesen hätte, bis er des Nachts selbst Zeuge verwunschener elementarer Manifestationen wurde.
Mit vereinter Kampfeskunst wurden diese zwar alsbald unschädlich gemacht, jedoch verheerte das anschließende Feuer trotz Sighelms heldenhaft ausgerufener Befehle einen guten Teil der im Winter geschlagenen Stämme und somit der Existenzgrundlage des Dorfes. Es war also nun eine Frage der Ehre und somit an Sighelm einen kampfstarken Trupp zusammenzustellen und die Bedrohung durch die spontan auftretenden Quälgeister zu beseitigen.
Gemeinsam mit den wehrfähigen Männern des Dorfes stießen Sighelm, seine Stute Aurora, der Elf Mandrion und Firunfried der Quacksalber durch die Wälder der Umgebung vor zu seiner Hütte, in der eine Hexe zu Hause war. Nach Meinung der Dörfler konnte nur sie für die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit verantwortlich sein. Als Firunfried jedoch die knarzende Tür der wackligen Hütte öffnete war auch dort bereits ein Geist am Werke.
Tapfer stieß Sighelm den heimlichen Druiden beiseite und verschaffte sich Einlass um den Spuk auszutreiben. Heldenhaft focht er mit dem Geist, der in das Mobiliar der Hütte einfuhr und dieses beseelte. Erst nachdem das alte Mütterchen einige böse Verbrennungen erlitten hatte und mehrfach von herumfliegenden Gegenständen verletzt wurde, entschied er sich zunächst einmal die alte Frau in Sicherheit zu geleiten. Geschützt durch Sighelms starken Schildarm erreichte sie frei von weiteren Treffern den sicheren Ausgang. Schnell eilte der Kämpe zurück um dem Spuk endgültig den Gar auszumachen.
Wie sich nun herausstellte war die alte Kräuterkundige mitnichten für das Auftauchen elementarer Entitäten verantwortlich, nicht einmal magisch begabt war sie! Jedoch wusste sie von einem nahen, zurückgezogenen lebenden Magier mit dem Namen Magister Rakoldun zu berichten. Und so zog Sighelm, der das Versprechen geleistet hatte der Quelle der minderen Geister auf den Grund zu gehen und diese zu versiegeln, mit seinem Gesinde gen dem Turm des Magiers. Auf dem Weg dorthin begegnete die ungewöhnliche Reisegruppe einem gewaltigen hölzernen Schrat und einer neckischen Nymphe. Selbstverständlich gelang es Sighelm beide des eisigen Griffs Borons zu entziehen, aber das ist eine andere Geschichte, geschrieben aus Wasserdampf und Rotpelzblut und soll an anderer Stelle erzählt sein.
Vor dem Turm angekommen zeigte es sich, wie weise es von Sighelm gewesen war, Mandrion in sein Gesinde aufzunehmen. Zwar stand es mit den Kochkünsten des Elfen nicht zum Besten und der gute Ruf der elfischen Fellbearbeitung getöteter Beutetiere muss seinen Ursprung bei wahrhaft rückständigen Völkern haben, aber das Rätsel, welches den Zugang zum Turm verwehrte, wusste er sogleich zu lösen. Mit Schild und Schwert gewappnet öffnete Sighelm die schwere Eichentür. Seite an Seite drangen die Drei also in den verwunschenen Turm des alten Magisters Rakoldun ein und erkämpften sich Stockwerk für Stockwerk den Zugang zu dessen unfreiwilligem Gefängnis. Dutzende von Mindergeistern zerbarsten unter Sighelms wuchtigen Hieben und seine Faust formte sich so fest um den Griff seines Schwertes, dass das Weiße an den Knöcheln hervortrat und selbst der Waldschrat Borkenholm wohl nicht im Stande gewesen wäre diesen Griff zu lösen. Erst als der letzte Geist in seine Elemente eingefahren war steckte Wohlgeboren zu Schneehag sein Schwert zurück in seinen Schwertgurt und verkündete der Göttin Vollzug. Siegreich konnte er endlich den armen Tropf zur Rede stellen, ihm seine Verfehlungen zur Last legen und auf Wiedergutmachung drängen. Zehn Goldstücke, die er sich als Bezahlung für seine Kampfesdienste herausnahm, und um zwei eigenwillige Begleiter reicher kehrte Sighelm so siegreich in das Dorf Anderfall zurück, bevor er die Suche nach dem sagenhaften Familienschatz fortsetzen konnte.
Einige Tage lang genießt Sighelm auch sichtlich die Ehrerbietung der Bewohner von Anderfall, aber bereits nach kurzer Zeit wird er des einfachen Volkes überdrüssig und es sehnt ihn nach neuen Aventüren und nach der Vollendung seiner Queste. Mehr und mehr drängt er zum Aufbruch:
"Kampfgefährten, auch wenn ihr nicht von Stand seit, so habt ihr dennoch Mut bewiesen. Da ihr überdies natur- (mit Blick auf den Elfen) und ortskundig (an den Druiden gewandt) seid, dürft ihr euch mir anschließen. Es zieht mich gen Westen, eine Familienschuld zu begleichen. Ich schlage vor den Weg über Andergast zu nehmen, wo ich sicherlich einen Schreiberling und eine Möglichkeit finde einen Brief in die Heimat zu senden und für euch, Firunfried, finden wir auf dem Waffenmarkt sicherlich einen tüchtigen Speer!"
Noch einige Tage, in denen Firunfried seinen Meister aufsucht um von ihm in seinen Zauberfertigkeiten unterwiesen zu werden und den Auftrag erhält seine Suche nach einem geeigneten Nachfolger in Andergast fortzusetzen, verbringt die Gruppe im beschaulichen, aber sterbenslangweiligen Anderfall. Mandrion erforscht in dieser Zeit die umliegenden Wälder und kehrt meist mit frisch erlegter Beute zurück, während Sighelm gelangweilt seine Ausrüstung und seine Muskeln in Schuss hält und erfolglos versucht den Elfen auf ein weiteres Bier im Wirtshaus einzuladen.
Als endlich die Zeit zum Aufbruch gekommen ist sattelt Der Krieger sein Pferd und reitet im Schritttempo dem Weg folgend, der die Gruppe angeblich in die Haupstadt bringen soll, voraus. Um Thuranx allerdings macht er einen großen Bogen und das Auffinden einer Lagerstätte und das Auffüllen der Vorräte freilich überlässt er lieber seinen wildniserfahrenen Gefährten.
Seine beeindruckende Stute Aurora, ihr waffenklirrender Reiter und deren Begleiter, ein Langohr mit kunstvollem Bogen und scharfem Rapier, sowie ein muskelbepackter Mann mit einem (für Eingeweihte offenkundig magischen) Vulkanglasdolch, vielleicht sogar Sighelms ohne Bart nun deutlich sichtbare Narbe, die ihm ein grimmiges und entschlossenen Aussehen verleiht, halten das schlimmste Gesindel - Praios sei Dank! - davon ab ihnen Schwierigkeiten zu bereiten. So kommt die Gruppe die ersten Tage gut voran, bis Firunfried und Sighelm eines Morgens feststellen müssen, dass sich Mandrion, offenbar während der Wache des Herrn zu Schneehag, der sich ausnahmsweise bereit erklärt hat einmal die Morgenwacht zu übernehmen, davongeschlichen hat. "Ich habe wirklich auf jede Bewegung und jedes Geräusch im Wald geachtet", murmelt er entschuldigend. Da ihre Ausrüstung noch komplett zu sein scheint und auch eine halbherzig durchgeführte Suche in der näheren Umgebung erfolglos bleibt, setzen Firunfried und Sighelm ihren Weg fort - nicht ohne für die nächste Zeit auf der Hut zu sein, schließlich weiß man ja niemals was diese Elfen so im Schilde führen! "Ich habe ihn noch nicht einmal von seiner Leibschuld befreit und seinen Lohn für die letzten Wochen hat er auch nicht eingestrichen!" Echauffiert sich Sighelm. "Und wer bei Ifirn soll sich jetzt um mein Abendessen kümmern?"