Tagebuch von Nadira Ilumkis
Seite 2 (19. Peraine 1011 BF)

Als wir aus dem Gut zurückkommen ist es auch schon Zeit zum Abendmahl. Wir setzten uns zu den schon Versammelten an den Tisch. Während des Essens berichtet Gerbald dem Baron und Grafen was wir im Gut erfahren haben. Er gibt ihnen auch das Messer mit dem der Geistliche angeblich ermordet wurde. Die edlen Herren scheinen diese beunruhigende Nachricht schon bekommen zu haben. Nach dem Essen möchte mein neuer Herr dass ich Ihn vor die Stadttore begleite um dort seine Leute kennen zu lernen. Vor den Stadttoren haben sie ihr Lager aufgeschlagen. Als wir durch das Lager gehen fallen mir zwei junge Mädchen auf, ich schätze sie auf 15 Sonnenläufe. Sogleich wende ich mich an den Bronnjaren und erbitte mir, die Mädchen zu Dienstmägden ausbilden zu dürfen. Ich werde einem Mann namens Larjan vorgestellt. Er ist der Dienstälteste, wie mir Gerbald erzählt. Er kümmere sich um die Leute solange sie hier lagern. Mein Herr bittet mich, mich mit Larjan zusammen zu tun um eine Liste an benötigten Dingen für das neue Dorf anzufertigen. Während wir dies Besprechen kommt noch ein weiterer Mann zu uns. Er wird mir als Pitjow vorgestellt, er ist der Waffenknecht. Gerbald unterhält sich mit Pitjow und ich mache derweil mit Larjan aus dass ich am nächsten Vormittag mit Ihm zusammen die Liste anfertigen werde. Der Abend ist weit fort geschritten, als wir uns zur 10. Abendstunde wieder auf den Weg zur Burg machen und diesen Tag abschließen.

Nach meinem Frühstück am nächsten Tag mache ich mich, mit Pergament, Feder und Tinte bewaffnet und Salima zu meinen Füßen, zum Lager der Gemeinen auf. Dort werde ich von Larjan in Empfang genommen und wir machen eine ausführliche Liste an benötigten Dingen. Dabei fällt mir auf das einiges davon schon durch die voran gegangenen Gespräche abgedeckt ist. Ich werde dies für den Bronnjaren vermerken. Ich bin mir ja nicht sicher in wieweit er sich so etwas gemerkt hat. Es scheint mir als seie sein Gedächtnis etwas löchrich. Nachdem ich mit Larjan die Liste fertig habe, mache ich mich wieder auf den Weg zur Burg. Dort angekommen ist es Zeit für das Mittagsessen. Nach dem Essen erfahre ich das der Bronnjar zur Zeit unterwegs ist. So nehme ich die Liste mit auf mein Zimmer wo ich mich für das Gespräch mit Natascha Petrilowska fertig mache. Danach ging ich nach unten um dort auf Gerbald zu warten. Doch bevor wir aufbrachen wurden wir vom Grafen aufgehalten. Dieser stand mit dem Baron, einer Hesindegeweihten, einem Rondrageweihten und einer Adepta zusammen und beratschlagte. Sie befragten uns ob wir gestern Abend auf dem Weg zur Burg etwas bemerkt hätten. Und als wir dies verneinten fragte er uns wann wir zurückkamen. Als wir nachfragten warum das wichtig sei, erzählte man uns das ein Feuer in der Nähe des Südtores, nach der 10. Abendstunde gelegt wurde. Im weiteren Gespräch stellte ich auch mit Bedauern fest das Rik der nette Mann aus dem Gut verdächtigt wird das Feuer gelegt zu haben. Was ich aber für recht unwahrscheinlich halte. 1. ist das Gut sehr gut bewacht und sie schienen mir nicht so als würden sie ihre Patienten so einfach des Nachts rauslassen. 2. hatte ich nicht das Gefühl dass sich Rik unwohl dort fühlte und 3. warum sollte dieser in die Stadt kommen gezielt am Südtor ein Feuer legen und weglaufen. Ich hatte nicht das Gefühl dass man ihn so leicht von einem Feuer wegbekommt. Er wäre sicher geblieben und hätte sich das Feuer angesehen selbst wenn die Büttel und Bewohner kämen um das Feuer zu löschen. Nun gut ich hoffe das klärt sich recht schnell. Also machen wir uns auf zum Gespräch mit Petrilowska. Dort anwesend sind auch schon die nette Adepta aus dem Gut mit Gari, ein junger Mann den ich schon mal auf dem großen Bankett sah und natürlich Petrilowska persönlich. Als wir uns an den Tisch setzen, das vorzügliche Essen genießen und die Händlerin meinen Herren ihr Angebot (ein wirklich großzügiges Angebot) macht, wird mir auch langsam klar warum Gari dabei ist. Sie ist die Tochter der Händlerin. Das Angebot ist an Garis Sicherheit und ein Handelsverbot mit der ansässigen Ragaschoff-Sippe gebunden. Auf die Nachfrage von Gerbald was das Ganze mit der Ragaschoff-Sippe zu tun hat, merkt man ganz deutlich dass sich Gari dabei wirklich nicht wohl fühlt. Merkt mein neuer Herr das wirklich nicht oder geht er da einfach drüber weg. Die Adepta geht mit Gari in den Garten um sie dem Gespräch nicht weiter auszusetzen. Ich bleibe am Tisch zurück, die kleine Adepta kennt Gari schon länger und wird ihr sicher helfen können. Ich höre dem Gespräch weiter zu und erfahre warum Gari diese Probleme hat. Was ich erfahre ist wirklich schrecklich und nun kann ich sie verstehen. Nach dem Gespräch machen wir uns auf den Rückweg zur Burg. Doch so sollte es nicht kommen. Im Norden der Stadt in der Nähe der Burg brannte es gar lichterloh. Gerbald reihte sich in den Zug der Leute ein um das Feuer zu löschen. Auch in den manchen Häusern schrien noch Leute um Hilfe. Durch einem Leib des Feuers geschützt laufe ich in eines der brennenden Häuser. Nach einer kurzen Orientierung entdecke ich eine Frau, die ein Stoffbündel an sich drückt, eingeschlossen in den Flammen. Ich laufe zu ihr und bemerke dass das Stoffbündel ihr Baby ist. Ich nehme das Baby an mich und bringe es nach draußen zu den Heilern. Dort nehme ich mir auch noch eine mit Wasser getränkte Decke und laufe nochmals zurück ins Haus. Die Frau hat das Bewusstsein verloren und so schlage ich die nasse Decke um sie und greife sie unter den Armen um sie in Sicherheit zu ziehen. Nun da Mutter und Kind erst einmal in Sicherheit sind, bemerke ich wie viel das Feuer mir selbst abverlangt hat. Und so lasse auch ich mich von den Heilern der Akademie versorgen. Am nächsten Morgen fühle ich mich schon wesentlich besser. Meine Brandwunden sind von den Heilern mit einer Salbe behandelt worden und ich fühle mich gut. So mache ich mich auf den Weg zur Burg wo ich mich erst einmal von Schmutz und Ruß befreie. Schade um das gute Kleid aber das kann man ersetzen. Den Tag über mache ich nicht viel und schone mich noch etwas. Am Abend soll das Treffen mit dem „Bierbaron“ sein. Am Abend mache ich mich mit Gerbald auf den Weg zu Vito Siveling, dieser bat uns aber das Gespräch zu verschieben, da er durch den Brand selber recht mitgenommen war und auch einigen Menschen in seinem Haus untergebracht hatte. So machten wir uns unverrichteter Dinge auf den Weg zurück zur Burg. Ich war über die Verschiebung des Gespräches nicht gerade betrübt, da heute Vollmond war und ich so meinen Abend mit Salima verbringen konnte und über dies auch noch meine Körper regenerieren konnte. Am Morgen werden wir durch unerhört lautes Geschrei aus der Stadt geweckt. Als ich raus sehe, sehe ich eine Marbidin am Platz stehen wo demnächst ein Kloster für sie gebaut werden soll. Sie schreit etwas von Feuer gebannt, Zündler tot und auch der Werwolf tot. Ich habe wohl einiges diese Nacht verpasst. Dafür sind Salima und ich uns in dieser Nacht wieder ein Stückchen näher gekommen und unser Band rückt immer näher zusammen. Sie schreit immer noch weiter als Gerbald aus dem Nachbarzimmer etwas nach draußen schmeißt. Es trifft die schreiende Marbidin und Gelächter brandet auf. Auch ich schüttle mich vor Lachen. Danach mache ich mich für den Tag bereit und gehe zum Frühstück nach unten. Dort treffe ich auch den Bronnjaren, dem ich die Liste von Larjan übergebe. Daraufhin bittet er mich zu seinen Leuten in die Rondraburg zu gehen und ihnen zu sagen dass sie wieder vor die Tore können. Ich glaube er versteht nicht was genau meine Aufgaben sind. Da ich mir aber die Beine vertreten will und ich heute auch nicht viel zu tun habe gehe ich los. Auf dem Weg zum Rondratempel komme ich am Marbidenkloster vorbei. Wo ich auch sogleich mitbekomme wie zwei Büttel die kämpfenden Golgarah und die Marbidin zu trennen. Ich versuche Golgarah zu beruhigen aber dies scheint nicht zu glücken. Während ich so da stehe bemerke ich ein blitzen in der Sonne und sehe eine Tabakdose mit dem Wappen des Bronnjaren. Ah das hat er geworfen. Ich kicke die Dose mit meinem Fuß weg damit sie nicht sofort auffällt und erkundige mich bei den Bütteln was nun mit den beiden Frauen passiert. Dieser erklärt mir sie bringen sie in den Rondratempel bis sie sich beruhigt haben. Das trifft sich doch gut da „muss“ ich ja auch hin und so begleite ich sie zum Tempel. Dort angekommen suche ich Larjan und überbringe ihm die Nachricht seines Herrn. Daraufhin erzählt er mir von 6 verschwundenen Gemeinen. Oh das sollte ich dann dem Bronnjaren wohl melden. Als ich mich gerade zum Gehen wende sehe ich doch tatsächlich wie der Bronnjar gerade den Tempel betritt. Nun ist aber Schluss erst schickt er mich wie einen gemeinen Lakaien los und dann geht er doch selber zum Tempel! Ich gehe auf ihn zu und berichte ihm kurz angebunden was ich von Larjan erfahren habe. Danach erzähle ich ihm von seiner Dose, mal sehen ob er so viel Verstand besitzt und sie sich holt bevor es herauskommt wer geworfen hat. Ohne Gruß verabschiede ich mich und mache mich auf den Weg. Ich spaziere durch die Stadt und schaue mich noch etwas um. Auf dem Rückweg zur Burg gehe ich nochmals am Marbidenkloster vorbei und schaue nach der Tabakdose. Diese ist verschwunden. Na er scheint ja doch ein wenig Verstand zu besitzen. In der Burg frage ich den Grafen ob er vielleicht eine Aufgabe für mich hat. Dieser bittet mich ob ich nicht seinen Sohn Zardan etwas beaufsichtigen kann. So nehme ich mir Zardan und auch die kleine Lawinja und ziehe mich mit den beiden in die Bibliothek zurück wo ich ihnen etwas über Etikette beibringe. Am Abend mache ich mich mit dem Bronnjaren auf den Weg zum Bierbaron. Dieser stellt uns seinen Freund Pjerow Sokolowski und dessen Frau vor. Während den Verhandlungen bekommen wir ein reiches Abendessen und natürlich auch viel Alkohol. Ich halte mich doch sehr zurück denn mir scheint es nicht ratsam bei Verhandlungen den Verstand durch Alkohol zu vernebeln. Auch Gerbald scheint dies klar zu sein. Na sieh an ein Funke Verstand blitzt auf. Nach dem Essen übergibt uns Vito den Vertrag den ich auch gleich an mich nehme um ihn auf seine Richtigkeit durch zugehen. Dabei fällt mir eine kleine Sache auf die uns so beim Essen nicht gesagt wurde. Diese kleine Unklarheit berichte ich am nächsten Morgen beim Frühstück sogleich dem Bronnjaren.        

Dieser Eintrag wurde am 29.04.2015 (09:57) verfasst und 656 mal aufgerufen.
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