vor dem dritten Duell der Vorrunde nutzte ich die Zeit, um den schwarzen Ritter zu beobachten. Er war von einem Jugo von Fischborn zu einem Duell mit der blanken Waffe gefordert worden. Als ich kam, war das Duell zwar schon zugunsten des schwarzen Ritters entschieden, doch damit war ihm nicht genug. Er zertrümmerte den Schädel des Herrn von Fischborn mit einem gewaltigen Hieb seines Brabakbengels. Als ich den hohen Herrn daraufhin zur Rede stellte, kam mir seine Stimme vor, wie die eines älteren Herren. Es muss sich wohl um einen hocherfahrenen Kämpfer um die vierzig Sommer handeln. Ich musste die Unterredung kurz halten, denn schon ging es weiter.
Ich gewann das Recht zu Fordern, und wählte die Baroness Uturiane von Zobel, eine Fechterin mit Degen und Linkhand. Der Kampf verlief nicht gut, ich musste zwei frühe schmerzhafte Treffer hinnehmen und war auch sonst sehr unkonzentriert. Zweimal geriet ich ins Stolpern. Ein dritter schmerzhafter Treffer lies mich dann zu Boden gehen. Der Kampf war verloren. Zeitgleich mit mir kämpfte Cankunako gegen Abelmir Castaval und Nuri Sahin gegen den schwarzen Ritter. Beide verloren ihre Kämpfe.
Es ging mit der KO Runde des Turniers weiter. Ich wurde von Rondrigan Paligan gefordert. Der Herr Markgraf war sehr zornig auf mich, da ich für zwei Damen fichte. Der Kampf verlief gut für mich, der Gegner war mit unterlegen und die Angelegenheit war rasch entschieden. Leider berstete erneut mein gerade neu erstandenes Turnierlangschwert. So musste ich erneut einen Boten zu Meister Morgenthan schicken, um mir Ersatz zu besorgen.
In der Zwischenzeit besorgte mir die Dame Jurga ein geliehenes Turnierlangschwert. Dies erzürnte den Willen der Götter, im Nachhinein bemerkt. Denn im Viertelfinalkampf trat ich gegen Castavall an und mir unterlief gleich zu Beginn des Duells ein folgenschweres Missgeschick, den ich rammte mir die Waffe ins eigene Bein. Ich musste aufgeben und der Kampf war verloren. Ich gelobe für den Rest meines Lebens, nie wieder mit einer geliehenen Waffe zu kämpfen.
Nachdem ich mich im Heilerzelt wieder einigermaßen zusammenflicken habe lassen, wurde ich draußen Zeuge vom Sieg der Dame Cankunako gegen Abelmir Castavall. Höchst erfreulich und höchst unerwartet. Leider hatte ich wenig Muße zu feiern, da ich mich früh zu Bette legen wollte, um die Wunde auszukurieren. Denn am nächsten Tag ging es mit dem Wettbewerb der Wurf- und Schußwaffen weiter.
Ich trat mit dem Langbogen an. Die erste Runde auf die nahe Entfernung verlief nicht schlecht. Einen Volltreffer und zweimal den inneren Kreis brachten mir 11 Punkte. Die zweite Runde war katastrophal auf die mittlere Distanzklasse. Nur einmal den äußeren Kreis bei drei Schuß war nur ein Punkt wert und viel zu wenig. Auch die dritte Runde auf die weite Distanz war nur geringfügig besser. Nur ein Treffer ins schwarze von drei Schuß. Nur weitere fünf Punkte. Das Schnellschießen gab mir dann weitere 6 Punkte und somit landete ich abgeschlagen im hinteren Feld mit 23 Gesamtpunkten.
Der Tag war insofern nur für eines gut, als dass ich mich für den nächsten Tag nochmals regenerieren konnte. Jetzt stehen die schweren Handwaffen an. Meine Disziplin. Ich hoffe, dass mir die Leuin gewogen ist und mir den Sieg schenken wird.