nach der Verbrennung der schwarzen götterlästerlichen Standarten brach nicht das erwartete Chaos unter den Untoten aus. Dennoch, es schien, als ob Sie langsamer und träger wären. Der Baron enschied sich, seinen Stammsitz unter keinen Umständen aufgeben zu wollen. Rondra stehe ihm bei. Die Belagerer machten keine Anstalten, die Burg zu stürmen, man sah lediglich, dass die Knochenreiter eine Angriffsreihe mit Kriegslanze bildeten, in etwa 200 Schritt Abstand zum Burgtor.
Nach einer kurzen Lagebesprechung, entschieden wir uns dazu, die Leute über den Weg in Sicherheit zu bringen, über den wir in die Burg gelangt waren. So wurden die Leute in Gruppen abgeseilt, rannten die 200 Schritt in den Wald und sollten sich dann in Sicherheit bringen. Der Plan gelang, es wurde niemand entdeckt. Praios sei Dank.
Dann kam der Ausfall. Wir teilten uns bezüglich der Reihenfolge ein. Jurga und ich zuerst. Dann Fringlas, Cankunako und zum Schluss Nuri. Obwohl ich Surina mit Jurga bekannt gemacht hatte, war mein treues Ross irritiert. Denn als das Burgtor aufging, breschte es wie von Sinnen los, bockte und keilte in alle Richtungen. Das konnte leicht das Ende sein. 50 Kriegslanzen im Körper überlebt nicht mal ein Anjon Belletor von Gareth. Jedoch konnten sich sowohl Jurga, als auch ich auf Surina halten und ich bekam Sie doch unter Kontrolle. Der Rest war dann auch schnell erledigt und wir erreichten den Rand dieser schwarzen Wolke, ab da uns die Knochenreiter nicht mehr verfolgten.
Jetzt hies es so schnell wie möglich nach Wehrheim zu kommen. Wir reisten parallel zur Reichsstraße aber mit Abstand. Nach einem Gewaltritt kamen wir auch gut voran, das Wetter blieb angenehm. Es passierte jedoch in der Nacht kurz vor Morgendämmerung. Jurga weckte mich, reaktionsschnell griff ich mein Schild und Araschar, ohne jedoch genau zu wissen, was vorging. Doch bald sah ich es. Eine Bande von acht Untoten, davon zwei mit glühenden roten Augen, der Rest teils deutlich verfaulte Leichname. Nuri und ich stellten uns den Rotaugen in den Weg, er hatte es mit einem Streitaxtkämpfer zu tun, ich mit einer Anderhalbhänder-Kämpferin. Ich muss noch schlaftrunken gewesen sein, denn ihr erster Hieb war eine geschickter Schlag der mich an der ungerüsteten Brust schwer erwischte. Dank eines Wunders konnte ich mich überhaupt noch auf den Beinen halten. Die Klinge Araschar in meiner Hand war noch etwas ungewohnt, so konnte ich keinen einzigen Treffer bei der Gegnerin setzen. Aber wenigstens konnte ich Ihre Schläge soweit abwehren. Die Untoten verhielten sich im Kampf sehr ungeschickt, trafen sie zu unserem Vorteil oft den eigenen Mann. Doch nach einiger Zeit erwischte mit der Anderthalbhänder ein zweites Mal und diesesmal konnte ich nicht stehen bleiben.
Mir wurde im Nachgang des Kampfes berichtet, dass der Ausgang des Kampfes auf Messers Scheide stand. Doch wir hielten stand und aus den beiden Rotaugen fuhren schreckliche, körperlose, nebelhafte Totendämonen aus, die nach einem neuen Körper lechzten. Die Gefährten retteten Fringlas und mich, bevor es zu spät war und so zogen diese Schreckgestalten unverrichteter Dinge von dannen. So reisten wir dann weiter und kamen gut voran. Kurz vor Wehrheim kam es dann zu einer erneuten Begegnung mit üblem Getier. Fünf Leichenfresser wollten sich kurz vor Erscheinen der Praiosscheibe noch ein Abendmahl genehmigen. Diesesmal lag mir die Klinge Araschar schon viel gewohnter in der Hand. Wahrlich, was für eine Waffe. Die Klinge schnitt durch diese Aasfresser und diese Gefahr war rasch beseitigt.
Meine Gebete zum Herrn Praios zeigten Wirkung, denn die Klinge Arashar wurde wieder mächtiger. Sie soll gegen alle Dämonen ihr volle Kraft entfalten. Auch diesesmal schien mich der Herr des Lichts zu erhöhren. Eine Stimme wispert immer und immer wieder in meinem Kopf "Diejenigen, die Dunkelheit gebiert, sollen das Licht sehen", wenn sich meine Hand um Arashar schliesst.
So erreichten wir Wehrheim. Nun galt es, so schnell wie möglich Kontakt zu Dexter Nemrodt aufzunehmen, um ihm über die Wolke und den endlosen Heerwurm in Kenntnis zu setzen, falls das überhaupt noch nötig sein würde.