=> siehe auch: Tagebuch von Ragusch Revenson
Die folgenden Monate nach dem Krieg der Händler verliefen recht ereignislos und nachdem ihre Unterkunft sowie die Nachbarhäuser auch dank Fjedrils Geschick von den Kampfschäden befreit waren, machte sich Fjedril daran die wachsenden Möglichkeiten seines Labors auszuprobieren. Es konnte zwar noch lange nicht mit einem ordentlich eingerichteten, wie dem von Meister Raschid mithalten, aber für die Produktion von Brandöl reichte es schon.
In den verstreichenden Wochen machte sich in der Stadt das Gerücht breit, dass es die Schneefüchse gewesen seien, die die Wolfshetzer zur Strecke gebracht hätten – eine missliche Sache war das, aber gegen Gerüchte anzureden als Auswärtiger war sinnlos. So liessen sie die Sache auf sich beruhen. Sehr zu Fjedril Verdruss zeigte ihm die schöne Dana in dieser Zeit die kalte Schulter, sodass er mehr als genug Zeit für die Arbeit mit den Alchemika und zum Üben mit der Armbrust hatte.
Im Spätherbst blieb die Holzlieferung für Paavis Wintervorräte aus und die Signora beschloss der Sache auf den Grund zu gehen. Anscheinend witterte sie da ein gutes Geschäft, trieb sie doch alle mit in dieses Vorhaben. Auch die Schneefüchse hatten sich aufgemacht das verschwundene Holz zu suchen.
Bereits nach einem halben Tag entlang der Letta stromaufwärts fanden sie einen Kampfplatz. Die Spuren, die Fjedril und Melham sichteten, deuteten darauf hin, dass mindestens ein Dutzend Fremde die Schneefüchse angegriffen hätten. Die weiteren Kampfspuren führten dann weg von der Straße in die Hügel hoch. Dort fand sich ein Höhleneingang, der ursprünglich von potenten Schutzzeichen gesiegelt gewesen war. Ein magischer Blick enthüllte Fjedril, dass die Zeichen erst vor Kurzem gebrochen worden waren. Eine schlimme Sache war so etwas - aber auch faszinierend, ging es doch dahinter in die Dunkelheit hinab!
Die Signora stürmte sogleich mit Melham voran, bevor Fjedril sie vom Gegenteil überzeugen konnte. Der Jagdtrieb war wohl in ihr wieder erwacht und wieder einmal fragte sich Fjedril, ob sie einen guten Handel mit Belshirasch gemacht hatte – ihr Verhalten zeigte jedenfalls recht klar, dass sie mit den Dämonen angebandelt hatte. Als es von unten tönte, dass dort Skelette umherwankten, wäre Fjedril mit Ragusch am liebsten umgekehrt, hatte er doch mehr als genug Erfahrung mit solch üblen Grüften. Am Ende aber siegte die Neugier und er stieg zusammen mit Ragusch hinab.
Danach folgte eine längere Abfolge von Scharmützeln mit untoten und noch lebenden Kämpfern, am Ende hatten sie aber die Schneefüchse befreit und das Rätsel der Höhle gelöst. Dort unten trieb sich ein Dämon herum, der die Untoten und die Söldner beherrscht hatte. Zum Glück war es ihnen mit Hilfe der Schneefüchse vergönnt das Ifriit zu bannen.
Auch die Hintergründe der Ereignisse klärten sich als sie einen der Söldner gefangen nehmen und befragen konnten. Knappe zwei Dutzend Söldner waren von Gorbatz und Jannis Kershoff angeheuert worden um die Schneefüchse zu beseitigen. Daher hatten die Söldner zunächst die Holzlieferung abgefangen und dann den Hinterhalt gelegt. Die Schneefüchse waren prompt ins Netz gegangen und konnten sich nach hartem Kampf in die Höhle retten und dort verschanzen. Dabei war das Schutzsiegel am Eingang gebrochen worden und der Dämon hatte sein Wirken begonnen. Eine der Schneefüchse war dabei auf der Strecke geblieben und erst Fjedril und seine Gefährten konnten das Patt auflösen und die Söldner sowie den Ifriit zur Strecke bringen.
Die Höhle war ursprünglich wohl die Zuflucht einer Familie Estven gewesen, allerdings war dort nicht mehr viel zu holen.
Das Holz warf Ragusch dann in die Letta und sie zogen mit den überlebenden Schneefüchsen zurück nach Paavi. Dort zogen dann die Eisjäger das Holz aus der Letta und requirierten es. Und damit war diese Episode auch schon vorüber – diesmal galt: Außer Spesen, nix gewesen...