Wie schnell doch so ein Jahr vergehen kann, wenn man so viele wundervolle Dinge tut. Nachdem ich noch viele Gespräche mit meinem Vater und Lehrmeister hatte, beschloss ich nach Zorgan zu gehen um dort zu Berichten, was genau auf meiner Reise passiert ist und es nieder zuschreiben, für den Fall, dass noch einmal etwas ähnliches passiert. Auch wenn wir dies nicht hoffen wollen.
Zorgan ist genauso interessant und verwinkelt wie ich es in Erinnerung hatte. Immerhin habe ich mich diesmal nicht verlaufen, auf wenn es einigem nachfragen bedarf um den Tempel zu finden. Während meines kurzem Aufenthaltes konnte ich auch Nereidane besuchen. Leider musste sie am nächsten Tag abreisen. Ich hoffte sie bald wiederzusehen. Sie war sich sicher, dass sie nächstes Jahr zu diesem Turnier nach Gareth gehen würde. Noch bin ich mir nicht sicher ob ich meine Zeit nicht auch sinnvoller verbringen kann.
Nachdem ich in Zorgan fertig war machte ich eine Reise nach Ilsur. Einigte Geweihte in Zorgan hatten mir von Quellen berichtet, die Krankheiten heilen können. Außerdem gab es dort ein sehr gutes Krankenhaus der Threbuniten und damit war es selbstverständlich meinen Ordensleuten einen Besuch abzustatten. Ich muss sagen, dies war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen hatte. Die Quellen waren so faszinierend, dass ich ganze Tage an ihren Rändern verbrachte und über meine Rolle in der Welt und den Plan, den Mutter Peraine für mich hatte nachdachte. An anderen Tagen, half ich im Krankenhaus und lernte viel dazu. Nun fühle ich mich schon viel sicherer in meinem handeln. Jeden morgen nahm ich an den Stabübungen der anderen Geweihten teil und auch wenn mir die Idee jemandem schaden zuzufügen noch nicht sehr behagt, fühle ich mich doch sicher bei dem Gedanken, unschuldige zu beschützen. Die Zeit in Ilsur verging wie im Fluge, doch nach einigen Monaten sehnte ich mich danach weiter zuziehen. Da war ein Mann schon lange in meinen Gedanken gewesen und ich beschloss ihn wiederzusehen, was einfacher gesagt als getan war. Doch nach vielen Wochen und vielem vielem Nachfragen, schaffte ich es.
Ich betrat die Straßen von Khunchum und es dauerte nicht lange, da fand ich ihn. Auf dem Marktplatz sitzend und singend. Kaum hatte er mich entdeckt, hörte er auf zu spielen und umarmte mich. Welch ein herrliches Gefühl. Ich glaube ich war noch nie so glücklich.
Zusammen verbrachten wir den Rest des Jahres in Khunchum. Er erzählte mir, dass er Anfang nächsten Jahres am Bardentunier in Gareth teilnehmen wollte. Damit war klar, dass ich ihn begleiten würde und so machten wir uns einige Wochen vor dem Beginn des neuen Jahres auf den Weg. Zusammen verbrachten wir in Gareth noch eine Woche in stiller Zweisamkeit bis eines Tages bei einem Marktspaziergang ein kleiner Mann von hinten an mich heran sprang. Ich war grade dabei ihm mit meinem Stab von mir zu entfernen, als ich ihn wiedererkannte. Es war Shabra-jin, klein und neugierig wie eh und je. Kurz hinter ihm sah ich Paranova. Ich war so froh die beiden wohlbehalten wiederzusehen. Sofort machte ich sie mit meinem Geliebten bekannt und zusammen machten wir uns auf den Weg in die Taverne in der wir übernachteten. Dort trafen wir auch Granan und Han-Haepi wieder. Ich bin froh, dass beide wohlauf sind und dass Han-Haepi schon viel gesünder aussah als letztes Jahr.
Welch eine glückliche Zeit. Dies war ein perfekter Abschluss dieses Jahres und ein viel versprechender Anfang eines neuen Abenteuers.