Tagebuch von Adran Gorbas
Kunchom (1. Boron 1009 BF)

Wir haben Kunchom erreicht. Es ist eine Stadt voller Leben und unterschiedlichster Kulturen. Unser erstes Ziel war der Feuersturmtempel um dort endlich das Schwert Thalinomels der Kirche zu überreichen.

Im Tempel bot sich uns eine für meinen Geschmack sehr archaisch wirkende verehrung der Donnergöttin. Die oberste Geweihte des Tempels hat nach einem Blutopfer in wildem Tanz immer wieder auf einen monströsen Gong eingeschlagen. Das Tierblut hat bei dieser Zeremonie anscheinend eine zentrale Rolle gespielt, wurde sie doch während ihres Tanzes immer wieder damit übergossen.

Ich muss gestehen dass mir eine solche Verehrung Rondras nicht in den Sinn käme.

Wie dem auch sei, das wichtigste ist, dass wir das Schwert überreichen konnten. Es wird nun weiter nach Norden reisen. Vielleicht werden wir ja wieder damit betraut für die Kirche darauf aufzupassen. Allerdings widerstrebt es mir dieses heilige Artefakt in geradezu Phexischer Weise durch die Lande zu schmuggeln. Warum dürfen die Gläubigen nicht entlang des Weges an der Herrlichkeit dieses heiligen Gegenstandes teilhaben? Ich kann es einfach nicht begreifen...

Wir sind noch immer in der Stadt und haben uns das jährlich stattfindende Gauklerfest angesehen. Es ist kaum möglich zu beschreiben zu welch einem Spektakel diese Männer und Frauen im Stande sind.

Es hat sich herausgestellt, dass Arjuk von der weißäugigen Elfenhexe die wir einst im Bornwald getroffen haben in ihr Zelt gelockt worden ist (auch wenn sie sich jetzt nicht mehr auftreiben lässt und das Zelt anscheinend einer anderen Zahori gehört).

Sie hat ihm die Karten gelegt - völliger Humbuk wenn man mich fragt - jedoch hat sie uns eine dunkle Zukunft prophezeit. Und sie sagte, dass unsere Schicksale miteinander verwoben wären. Auch wenn ich auf ihr Gewäsch nicht viel gebe - unsere Zukunft und unsere Bestimmung kennen allein die Götter - so muss ich zugeben, dass mich ihre Prophezeihung darin bestärkt, dass große Gefahren auf uns warten und wir uns darauf angemessen vorbereiten müssen.

In der letzten Nacht kamen die vermissten da Merinals die wir bereits in Neetha kennengelert haben in Kunchom an. Sie haben die südliche Route um die Gorische Wüste gewählt. Hier muss etwas schreckliches passiert sein. Am Rand der Wüste wurden sie - wie sie sagen - von einem roten Sandsturm überrascht in dem sich formlose Gestalten bewegten. Das arme Mädchen hat wie es scheint völlig den Verstand verloren. Sie glauben von Dämonen angegriffen worden zu sein.

Ich weiß nicht was dort geschehen ist, aber da die gute Hama dermaßen erschüttert zu sein scheint - sie schreit ohne Unterlass - glaube ich nicht an ein Unwetter und einfache Diebe die die Gunst der Stunde genutzt haben.

Wir müssen zunächst noch mehr herausfinden, doch mein Entschluss den da Merinals zu helfen - zwei Söhne werden noch vermisst - steht fest. Vielleicht ist es das was die Götter von uns verlangen. Und wenn die Angreifer aus der verfluchten Wüste gekommen sind, bei Praios, so werden wir sie betreten und die Verantwortlichen finden!

Mögen uns die Götter beistehen.

Ich hoffe und bete dass die beiden da Merinal Söhne wohlauf sind und sie bald wieder zu ihrer Familie zurückkehren können. Und ich werde für Hama zu Boron beten auf dass er helfen möge das erlebte zu verarbeiten, oder wenn nötig zu vergessen. Möge die heilige Noiona ihr helfen.

Abenteuer: Staub und Sterne
Dieser Eintrag wurde am 24.07.2017 (10:15) verfasst und 602 mal aufgerufen.
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