Wir machten uns also am gleichen Tag auf nach Albernia. Die beste und einfachste Reiseroute ist dabei der Fluss und so nahmen wir dann auch ein Flussschiff, nachdem wir Elenvina umgangen und einige Stunden flussabwärts gewandert waren.
Die Reise verlief sehr ruhig, nur die konstante Begleitung unserer Reise durch diverse Kriegshaufen auf der R3 entlang des Flusses deutete auf Schwierigkeiten und Zukünftiges hin. Auch der Ausrufer, der gleich am Tag nach dem Reichskongress durch die Lande zog und von der Acht gegen die albernische Königin und die Neubelehnung Albernias an Isora vom Großen Fluss berichtete, wies den Weg gen Krieg. Welch Dummheit dieser mittelreichischen Adligen! Das Heer blutet noch weiter aus und so würde nun noch weniger zwischen Razzazor und den lebenden Landen stehen als es ohnehin schon der Fall sein wird.
Je weiter wir den Fluss herunter fuhren, desto besorgter waren die Menschen was den Händel anging. Es wurde recht schnell klar, dass es zu einem ungemütlichen Krieg zwischen den Parteien kommen würde, da die Nordmärker mehr reguläre Truppen zur Verfügung hatten und die Albernier nur die Landeskenntnis. Das drohte zu einem echten Guerillakrieg zu werden. Ich hoffte nur, dass Alwina, mein Schwesterlein, sich inzwischen nicht mehr als Langbognerin verdingen würde. Sonst war es durchaus nicht unwahrscheinlich, dass sie diesen Krieg auch noch erleben würde.
Unser gemütlicher Flussweg führte uns bis . Dort verliessen wir den Flussschiffer und wünschten ihm weiterhin viel Glück. Dann besorgten wir uns Pferde und plünderten dafür unsere gesamte Barschaft, sodass nun Cankunaku und ich auch quasi kein Gold mehr besitzen. Dann können wir nur hoffen, dass die Pferde das Wert sind. Ich für meinen Teil habe mir ein ordentliches Svellttaler Kaltblut als Reittier ausgesucht und hoffe, dass der Zosse gutmütig und freundlich ist und mir mit meinen vergleichsweise bescheidenen Reitkünsten wenig Probleme bereitet.