Tagebuch von Isidra Kowaljewa
Diarium der adepta minora Isidra Kowaljewa (30. Tsa 1019 BF)

30. Tsa 1019 BF

Für heute haben wir erneut eine Stadtratssitzung einberufen. Wir, Rondrasil und ich, müssen die anderen über die Erkenntnisse informieren, die wir über Kolkja erfahren haben. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten, alle die uns vertrauen, Bescheid wissen. Darüber, wie wichtig er ist, aber auch darüber, wie gefährlich er ist, besser sein kann.

Neben Rondrasil und mir sind auch Arghail, Cidris, Danjuk, Golgarah,  Ifrundoch, Nadira, Pjerow, Thezmar und Tsadan anwesend.

Thezmar erklärt Pjerow, dass er mit der Analyse seines Dolches fertig sei, den er mitgenommen hatte nach Brandthusen. Während ich lediglich erkennen konnte, dass der Dolch magisch, aber nicht dämonisch ist, hat Thezmar herausgefunden, dass er sich mit Energie aufladen kann, dass er mit bestimmten Schlüsselworten aktiviert werden kann. Man kann wohl so rudimentäre Wirkungen ähnlich einiger uns bekannter Zauber damit aktivieren, unter anderem der Plumbumbarum, der Eisenrost und auch der Herzschlag Ruhe. Thezmar hat weiter herausgefunden, dass eine Aktivierung des Dolches zur Folge hat, dass dessen Träger mit der Zeit in Bezug auf die engsten Vertrauten paranoid würde, dass er in allem und jedem Gefahr sehen würde, was dem Dolch auch den Namen Brudermörder eingebracht haben dürfte.

Ich hoffe sehr, dass Pjerow diesen Dolch niemals einsetzen, zumindest niemals seine erweiterte Wirkung aktivieren wird.

Nachdem Thezmar mit seinen Erläuterungen fertig ist, erzählen Rondrasil und ich, was wir über Kolkja erfahren haben. Die Reaktionen fallen gemischt aus, ähnlich wie bei uns. Aber einig sind wir alle uns bislang darin, dass wir Kolkja beschützen müssen, dass wir dafür sorgen müssen, dass Uriel oder Mengbillar ihn nicht in die Hände bekommen können, ihn nicht für ihren Krieg missbrauchen können.

Damit kommen wir zu dem Thema, wie wir in Norburg vorgehen wollen. Wir haben beim letzten Mal ja schon beschlossen, dass wir am besten dann dort auftauchen sollten, wenn Isidor selbst gerade auf dem Weg zu Uriel ist.

Tsadan kann uns nicht begleiten, er wird zusammen mit Nadira und Brack als Geleitschutz zu Drego reisen, um ihm unsere Unterstützung auszusprechen und Thezmar merkt an, dass er Mikhail instruiert habe, dass dieser genau das Gleiche sagen solle, wie Tsadan. Dass er die gleiche Seite unterstützen solle wie es Moorwacht tut.

Wir sind uns zwar abschließend noch nicht gänzlich einig, was genau wir Drego überhaupt zusichern können, letztlich aber stehen wir auf einer Seite gegen Uriel. Hoffentlich gelingt es uns, den Bann von Isidor zu nehmen, auch wenn wir da genau aufpassen müssen, dass das nicht zu früh geschieht. Isidor muss bereits auf dem Rückweg von dem Treffen mit Uriel sein, damit dieser keinen Verdacht schöpft oder Isidor in Bedrängnis gerät.

Nachdem wir uns auf den 20. Phex als Aufbruchstag geeinigt haben, überlegen wir, wie wir vorgehen sollten. Den Laraan vermuten wir immer noch in oder unter der Burg, nur wird er, wie Thezmar anmerkt, unsere Anwesenheit vermutlich spätestens in der Burg umgehend bemerken.

Anfangs klingt der Vorschlag, von hinten über den Fluss in die Burg einzudringen, noch sehr verlockend, jedoch kommen wir einfach zu keiner Lösung, was das Problem der Flussüberquerung betrifft. Schlussendlich entscheiden wir uns daher für die offizielle Variante. Wir besuchen Norburg und wollen Isidor unsere Aufwartung machen, wie es sich gehört.

Nachdem uns noch nichts darüber zu Ohren gekommen ist, dass in Norburg Geweihte getötet worden sind oder Tempel geschlossen worden sind, können wir – hoffentlich – davon ausgehen, dass der Laraan nicht offen gegen uns vorgehen wird.

20. Phex 1019 BF

Wir brechen auf. Mögen die Götter uns gnädig sein und unser Vorhaben mit Erfolg segnen.

24. Phex 1019 BF

Wir haben Brandthusen erreicht. Dort wollen wir Jaminka einsammeln, die uns in Norburg behilflich sein soll, indem sie unsere Auren vor dem Laraan verhüllt. Nachdem Noumiza ihre Wunde hat heilen lassen, ist sie wieder zurück in ihre alte Hütte gezogen.

Sie scheint sichtlich erfreut darüber zu sein, dass Ifrundoch sie besucht, ist ihm sehr dankbar, wie sie sagt und Ifrundoch scheint ihre „Dankbarkeit“ auch zu gefallen. Aber nun gut, er ist ein erwachsener Mann und wird selbst auf sich aufpassen können.

Ich sehe erfreut, dass sich Tsandra, die Tochter von Mikhail und Zidonje, prächtig entwickelt, auch wenn ich erstaunt bin, als sie nicht nur Mikhail Papa nennt, sondern auch Thezmar. Andererseits, wer weiß, wozu es gut ist, wenn das Mädchen drei anstatt zwei Bezugspersonen hat.

26. Phex 1019 BF

Jaminka hat sich unserer Gruppe angeschlossen und wir reisen weiter.

08. Peraine 1019 BF

Es ist bereits später Nachmittag, als wir Norburg erreichen. Vor dem Tor steht eine lange Schlange, die auf ihren Einlass wartet und wir reihen uns in selbige ein. Nach etwa zwei Stunden sind auch wir endlich an der Reihe, Danjuk hat sich einen Gugel tief ins Gesicht gezogen, scheint von den Wachen aber nicht wirklich erkannt zu werden.

Wir erkennen deutlich die Kriegsvorbereitungen, überall stehen und gehen Bewaffnete, es herrscht eine angespannte Stimmung.

Als wir durch die Straßen gehen, stürmt plötzlich Rajan auf uns zu, erfreut, uns alle einmal wiederzusehen. Da wir im Moment kein Aufsehen erregen dürfen, übernimmt Jaminka es, ihn abzulenken, ihn zu becircen. Sie geht mit ihm in eine kleine Seitengasse und kommt kurz darauf wieder zurück, allein. Auf mein Nachfragen erzählt sie mir, dass sie seine Geldkatze genommen habe und ihn selbst schlafen gelegt hätte, damit es wie ein Raubüberfall aussieht.

Wir gehen weiter zur Burg und stehen vor verschlossenen Toren. Als wir um Einlass bitten, wird uns mitgeteilt, dass Isidor nicht anwesend sei und dass er die Order gegeben habe, niemanden in die Burg zu lassen, bis er zurück sei.

Als wir erklären, dass wir in einer dringlichen Mission hier seien, werden wir nach Papieren gefragt und ob wir diese vorzeigen könnten. Als sich das kleine Mannloch im Tor öffnet, übernimmt Jaminka erneut den Part der Ablenkung. Sie drückt der Wache einen Zettel in die Hand und sagt ihm, dass er jetzt umgehend ein Bier in einer der Tavernen trinken wolle, woraufhin die Wache den Zettel einsteckt und an uns vorbei Richtung Tavernen geht.

Hinter dem Tor entsteht daraufhin ein Tumult, da die Wache von den anderen des desertierens bezichtigt wird. Wir nutzen die Gelegenheit, um das Tor zu passieren und Pjerow stachelt die Wachen an, dass die anderen dem Deserteur folgen müssten, was sie anfänglich auch tun.

Plötzlich überkommt mich und scheinbar auch die anderen, eine lähmende Müdigkeit, bevor ich zusammensacke, höre ich nur noch, wie jemand sagt „Unerwünschte Eindringlinge, die Herrin hats gesagt.“ und sehe, wie sich Rondrasil, der neben Ifrundoch, Molagh und Jaminka noch stehen geblieben ist, sich schützend vor uns gestellt hat.

Ich stehe in Bjaldorn, die große Schlacht scheint vorbei zu sein und wir waren offenbar siegreich. Knapp, aber siegreich. Ich gehe durch ein riesiges Lazarett, welches von mir zu sein scheint und sehe Rondrasil, der schwer verletzt auf einer der Liegen liegt.

Ich fühle mich so schwach, so unkonzentriert, aber ich muss ihn operieren. Profan. Magisch habe ich keine Energie mehr. Rondrasils gesamter Körper wurde aufs schwerste verletzt, ein Wunder, dass er überhaupt noch am Leben ist. Als ich mich für einen kurzen Moment zum Meditieren zurückziehen will, um vielleicht doch ein wenig Energie für einen Balsam zu erhalten, werde ich an der Schulter gerüttelt.

Es ist Gari, die mir sagt, dass ich Rondrasil helfen müsse, dass ich dies aber nicht mit meiner Lebenskraft machen dürfe, da ich sonst sterben würde. Als ich sage, dass lieber ich sterben würde, anstatt ihn zu verlieren, antwortet sie mir, dass das nicht nötig sei, es würden doch ausreichend Ersatzteile herumliegen.

Während sie ihren Blick über die Verwundeten schweifen lässt und ich ihrem Blick folge, sehe ich Thulvje, der scheinbar von einem Werwolf gebissen worden ist, er beginnt bereits ein Fell zu kriegen.

Ich seufze, bevor ich Gari mitteile, dass ich dies unmöglich tun könne, dass es eine andere Lösung geben müsse und sie wendet sich von mir ab, lässt mich stehen.

Ich drehe mich um und auf einmal steht Gari erneut vor mir, gibt mir einen kräftigen Stoß vor die Brust und ich plumpse auf einen Stuhl, der auf einmal hinter mir gestanden hat. Während ich mich noch darüber wundere, nimmt mir Gari mein Skalpell ab und wendet sich Thulvje zu mit den Worten „bei ihm ist doch eh schon alles verloren“.

Als ich aufspringen will, um sie davon abzuhalten, Thulvjes Arm zu amputieren (der rechte, genau der, der bei Rondrasil unwiderruflich zerstört scheint), umklammern auf einmal die Stuhllehnen meine Arme, hindern mich am Fortkommen.

Ich muss hilflos zusehen, wie Gari zur nächsten Pritsche geht, Pjerow liegt auf ihr, und sich an ihm zu schaffen macht. Daneben sehe ich Ifrundoch liegen und in meiner Wut beginne ich, Gari zu beschimpfen, dass dies hier alles ein Traum sein müsse, anders könne ich mir ihr Verhalten nicht erklären.

Für einen kurzen Moment erkenne ich auf einmal in Gari den Laraan und als ich diese Kreatur damit konfrontiere, dreht sie sich zu mir um und erwidert „Vergesse“, was ich mit einem Fluch in ihre Richtung beantworte, bevor mir schwarz vor Augen wird.

Als ich die Augen wieder öffne, stehe ich in der Akademie in Norburg. Es gab einen großen Brand und ich soll die Verletzten versorgen. Außer mir ist niemand hier, aber irgendjemand scheint sämtliche wichtigen Utensilien, die ich zur Versorgung benötige, außerhalb meiner Reichweite gelagert zu haben.

Noch während ich mich darüber aufrege, dass dies kein geeigneter Zeitpunkt für solche dummen Streiche ist, bemerke ich auf einmal, dass nicht die Utensilien außerhalb meiner Reichweite liegen, nein, vielmehr scheine ich immer kleiner zu werden. Ich schrumpfe.

Es gelingt mir zwar, zwei der Brandopfer mittels Fernbalsam zu heilen, doch dann bin ich so klein, dass ich selbst dazu nicht mehr in der Lage bin.

Als ich hinter mir ein quieken höre und mich umdrehe, erkenne ich mit Schrecken, dass selbst eine Maus mich bereits um einen Kopf überragt. Noch während ich überlege, wo ich  mich verstecken könnte, höre ich die Tür und sehe, wie Trunt das Zimmer betritt.

Es gelingt mir, ihn auf mich aufmerksam zu machen, doch anstatt mir zu helfen, lacht er mich lediglich aus, packt mich an meiner Robe und trägt mich in den Speisesaal, wo auch die anderen Adepten und Scholaren mich aus vollem Halse auslachen.

Trunt trägt mich ins Labor der Akademie und steckt mich in einen der Glaskolben, bevor er den Raum wieder verlässt.

Kurz nach ihm kommt Rika Ragaschoff herein und meint zu mir, wenn ich wieder wachsen wolle, dann müsse ich Oronwein trinken. Mit diesen Worten lässt sie einen großen Tropfen von dem Wein in den Glaskolben fließen, doch ich weigere mich vehement, dieses unheilige Gebräu zu trinken, auch, wenn ich gerade knietief drin stehe.

Ich wirke einen Abvenenum auf den Wein, vielleicht hilft es ja, und um mich herum verschwimmt alles.

Ich schrecke hoch, liege in meinem Bett. Krox hat mich aus meinen Träumen geweckt. Ich erkenne am Stand der Sonne, dass es bereits früher Mittag sein muss und gehe hinaus auf den Marktplatz von Moorwacht.

Dort erkenne ich, wie zwei Rondrageweihte die Moorwachter in zwei Gruppen sortieren und als ich einen von beiden frage, wo Rondrasil sei, wird mir geantwortet, dass dieser ein Duell gegen Hauka verloren habe und noch hinter dem Sumpfloch läge, wo Hauka ihn getötet habe.

Ich eile umgehend dort hin und sehe Kolkja, der Rondrasil in den Armen hält, ihn festhält. Ich erkenne, dass Hauka ihm die Schulter rechts (schon wieder rechts) bis in den Brustkorb hinein gespalten hat und beginne umgehend, einen Balsam auf ihn zu wirken, der mich immens viel Kraft kostet.

So viel Kraft, dass mir erneut schwarz vor Augen wird.

Ich merke, dass ich stehe. Um mich herum ist es pechschwarz, ich kann nichts erkennen, fast nichts. Ich fühle, dass noch jemand, etwas anwesend sein muss. Als ich mich in der Schwärze umsehe, erkenne ich vor mir eine funkelnde Gestalt, es scheint, als würde ihre Schwärze leuchten.

Die Gestalt ähnelt ein wenig Rondrasil, hat jedoch facettenartige Augen und bewegt sich äußerst ruckartig. Entweder steht vor mir gerade der leibhaftige Laraan oder einer seiner Daimoniden. Noch während ich dies überlege, sagt es zu mir auf Zhayad, dass ich zu geizig sei, aber auch zu freizügig und dass wir alle ihnen gehören würden.

Kurz darauf zückt die Kreatur ein kleines Messer, eines, welches zum Häuten von Tieren verwendet wird und zischt mir zu, dass es Zeit würde zu zahlen. Und wenn ich den einen Preis nicht zahlen würde, dann eben den anderen. Mit diesen Worten stürmt es auf mich zu und mein Gardianum, den ich wirken will, misslingt mir grandios.

Als ich versuche, vor der Kreatur zu fliehen, packt diese mich an meinem Bein und schleudert mich mit Leichtigkeit in die Luft. Seine Bewegungen werden abrupt gestoppt, als sich plötzlich die Tür zu unserem Zimmer, wie ich jetzt erkenne, öffnet und Jaminka in der Tür steht, die die Szenerie mit einem lauten „Scheiße!“ kommentiert.

Sie fährt ihre Krallen aus und stürzt sich auf die Kreatur, während ich weiterhin kopfüber von ihr in die Luft gehalten werde. In der offenen Tür erkenne ich jetzt, dass auch Danjuk und Ifrundoch hinzu geeilt kommen und sehe, wie Danjuk auf uns zustürmt, mit gezücktem Speer.

Als die Kreatur dies bemerkt, will sie offenbar mich als Parierwaffe missbrauchen, denn sie hält mich schützend vor sich, das Danjuk dazu veranlasst, seinen Angriff ins Leere laufen zu lassen, wofür ich ihm sehr dankbar bin.

Zeitgleich greift Ifrundoch an und die Kreatur entschließt sich dazu, mich als Wurfgeschoss zu verwenden und mich nach ihm zu werfen. Während Ifrundoch und ich uns noch aufrappeln, wird es plötzlich gleißend hell im Zimmer, ich erkenne fast nichts mehr, nur, dass Danjuk einen Arm ausgestreckt hat und auf die Kreatur zeigt, die gerade zu schmelzen anfängt. Mein Kopf dröhnt und ich trinke schnell einen Heiltrank, bevor wir uns daran machen, die anderen zu suchen. Wer weiß, in welch misslichen Lagen sie sind?

Da ich mich von uns allen in der Burg noch mit am besten auskenne, übernehme ich die Führung und wir gehen zu Isidors Arbeitszimmer, aus dem wir seltsame Geräusche hören. Als wir die Türe öffnen, erkennen wir durch die Luft fliegende Buchseiten, die zu Boden fallen, als wir das Zimmer betreten. Kurz darauf wird Molagh sichtbar und er schließt sich uns auf der Suche nach den anderen an.

Wir eilen zurück in den toten Trakt, aus dem wir gerade gekommen sind. Während Ifrundoch und Molagh gemeinsam mit mir Thezmar suchen wollen, eilen Jaminka und Danjuk in den Keller.

In der Gesindeküche sehen wir zwei Büttel, die Thezmar gerade mit dem Kopf in einen Topf mit Wasser tunken. Mit Schrecken erkenne ich, dass es sich hierbei um kochendes Wasser handelt. Während Ifrundoch die beiden Büttel schlafen legt, indem er ihre Köpfe kräftig aneinander knallt, kümmere ich mich um Thezmar, dessen Haut bereits Blasen wirft.

Nachdem Thezmar einen Heiltrank getrunken hat, den Ifrundoch aus der Tasche geholt hat (keinen von meinen Tränken), eilen wir weiter, um Arghail zu suchen.

Wir machen uns weiter auf den Weg, als wir aus Richtung des Kellers den Hilferuf von Jaminka hören, der abrupt endet. Als wir hinzukommen, sehen wir sie mit einem Bolzen in der Brust. Der Büttel, der diesen scheinbar abgeschossen hat, hat die Armbrust gerade gegen sich selbst gerichtet und noch bevor ich einschreiten kann, richtet er sich selbst.

Mit den Worten „Ich fliege heim.“ deutet sie auf den Keller hinter sich, in den Ifrundoch und Thezmar schon weiter gelaufen sind und auch ich folge ihnen, nachdem Jaminka mir versichert hat, dass sie zurecht käme.

Als ich bei den anderen ankomme, bietet sich mir ein schreckliches Bild. In der Mitte des Raumes erkenne ich den Laraan, der Arghail in den Armen hält und an ihm leckt. Zwei Dienerinnen, vermutlich die Brut, werden gerade von Pjerow und Cidris malträtiert. Die eine ist an einen Stuhl gefesselt und hat eine Schlinge um den Hals, die sie beinahe schon enthauptet, während die andere an der Wand steht und von Pjerow mit der Armbrust beschossen wird.

In der Mitte steht eine riesige Tafel, die voller Fäkalien und verrottender Lebensmittel ist und noch während ich versuche, die Szenerie einzuordnen, frisst der Laraan Arghail auf, nein, er saugt ihm die Lebenskraft aus.

Danjuk brüllt Angriff, während aus dem Boden plötzlich Shafiria, besser gesagt der Alb, der sie geworden ist, hervorkriecht, welche Pjerow angreift. Cidris drückt sich an mir aus dem Kellerraum hinaus, murmelt etwas von Asservatenkammer, während der Angriff Shafirias daneben geht und anstatt Pjerow die Dienerin an der Wand trifft, welche vergeht.

Ich wirke einen Gardianum, den ich in meinen Stab gesprochen habe und nähere mich dem Laraan, um die anderen in den Wirkkreis des Gardianum zu bekommen. Thezmar wirkt einen Fulminictus und aus dem Augenwinkel bekomme ich mit, wie Cidris mit unseren Waffen zurückgekommen ist. Deswegen also die Asservatenkammer.

Auch zwei Büttel kommen plötzlich aus dem Gang herbei, als sie jedoch den Laraan in seiner natürlichen Form erkennen, weichen sie wieder zurück, der eine nässt sich vor lauter Angst sogar ein. Kein Wunder, er scheint noch nicht lange in Isidors Diensten zu stehen, so jung, wie er ist.

Ich halte weiterhin meinen Stab fest umklammert, damit der Gardianum nicht abbricht und nestele an meiner Tasche, um Thezmar einen meiner Astraltränke, die ich mitgenommen habe, zu geben. Noch während dieser trinkt, stürmt Cidris mit seiner Waffe, die Rondrasil vor unserem Aufbruch noch geweiht hat, auf den Laraan zu und es gelingt ihm tatsächlich, diesen zu töten. Ich verstehe zwar nicht so ganz, warum er ihn dabei fragt, ob ihn das geil machen würde und noch weniger, warum diese Kreatur dabei auch noch mit ja antwortet, aber ich bin mir sicher, dass dies der dämonischen Natur und den Einflüssen zu Lasten gelegt werden sollte.

Als ich mich umblicke, erkenne ich, dass sowohl der zweite Daimonid als auch Shafiria nicht mehr da sind. Gerade rechtzeitig, denn mein Gardianum hat aufgehört zu wirken. Nachdem ich mich vergewissert habe, dass keine unmittelbare Gefahr mehr droht, gehe ich zu dem weinenden Büttel und versuche, diesen ein wenig aufzubauen, was mir jedoch grandios misslingt, aber immerhin kann Pjerow seine Worte gerade etwas besser formulieren.

In Anbetracht der Tatsache, dass Isidor nicht anwesend ist, werden wir von den mittlerweile herbeigeeilten Bütteln mit Stubenarrest belegt. Thezmar und ich werden daher zur Akademie gebracht, während Cidris sich erbittet, in den Rondratempel zu dürfen. Ifrundoch, Molagh und Danjuk kommen in den Ifirntempel und ich bitte auf dem Weg noch die Büttel, Rondrasil zu benachrichtigen, wo ich zu finden sei, nachdem man mir mitgeteilt hat, dass dieser in den Tempel gebracht worden sei.

Noch am selben Abend kommt Rondrasil zu  mir in die Akademie und ich berichte ihm, was vorgefallen ist. Er erzählt mir, dass er von Jaminka schlafen gelegt worden wäre, um den Schein zu wahren und dass er danach im Rondratempel aufgewacht sei.

Der Kontakt zu den anderen aus unserer Gruppe wurde mir strengstens untersagt, einzig mit Thezmar darf ich reden, da wir beide ja nicht unter die Gerichtbarkeit Isidors fallen. Dann arbeiten wir eben an dem Zauber, wenn wir schon nichts anderes tun können.

22. Peraine 1019 BF

Rondrasil war nahezu die gesamte Zeit über bei mir, was ich ihm hoch anrechne.

Heute ist Isidor zurückgekehrt und wir werden alle zu ihm zitiert, nur Rondrasil nicht, da dieser ja nicht direkt in der Burg war, auch keinen Stubenarrest bekommen hat.

Während die Wachen noch anwesend sind, klagt er uns an, dass wir, die Anhänger seines Sohnes, bei ihm eingebrochen seien, doch als die Wachen den Raum verlassen haben, dankt er uns dafür, dass wir den Bann des Laraans gebrochen haben. Er weist uns jedoch an, dass wir darüber kein Wort verlieren dürften, nicht darüber reden dürften und dass er uns dazu verpflichten könne und uns glauben könne oder dass er uns dazu zwingen könne.

Er teilt uns mit, dass er sich vertraglich dazu verpflichtet hat, Uriels Feinde zu bekämpfen und dass er diesen Vertrag nicht einfach brechen könne. Er sagt aber auch, dass er uns mit Informationen versorgen könne, dass Uriel seine Truppen sammle und zum Herbsteinbruch Bjaldorn erobern wolle. Er sagt, dass er mit einem Gegenangriff rechne, da Drego Bjaldorn nicht beistehen wolle, sondern zu Burg Grauzahn marschieren wolle, doch dort würden ihn weitere Verbündete Uriels erwarten, unter anderem die Truppen Isidors.

Weiter erzählt er, dass Mengbillar mit Tjelka verheiratet worden sei, dies ist also der Bräutigam, von dem Ilonen erzählt hat.

Isidor bietet uns an, dass er den Truppen Uriels bei Grauzahn in den Rücken fallen werde, wenn wir im Gegenzug dafür den Vertrag mit den Unterschriften vernichten würden, welcher in der Burg aufbewahrt würde. Weiter gewährt er sämtlichen Moorwachtern in Norburg Asyl.

Die Beschaffung der Verträge wäre selbstredend nicht notwendig, wenn es uns gelänge, Uriel und Mengbillar zu töten, denn dann wären sie sowieso null und nichtig, jedoch kann Isidor es sich nicht leisten, wegen Vertragsbruch sein Gesicht zu verlieren.

Bei Isidors Truppen handelt es sich um etwa eintausend Männer und Frauen und noch während ich überlege, wie wir das alles bewältigen sollen, höre ich, wie die anderen auf einmal darüber überlegen, ob man Rik als Waffe einsetzen könne. Entrüstet protestiere ich, dass wir Rik, möge er noch so stark sein, nicht als Waffe in Bjaldorn missbrauchen können.

Nachdem wir nicht mehr unter Arrest stehen, bitte ich die anderen lediglich, sich nach der Besprechung mit Isidor mit mir zu treffen, bevor ich mich entschuldige und den Raum verlasse.

24. Peraine 1019 BF

Jaminka kann ich nicht befragen und auch Molagh schweigt, als ich ihn gestern gefragt habe, ob er ähnliche Träume gehabt habe, aber die anderen haben mir von ihren Träumen erzählt, die der Laraan ihnen geschickt hat.

Thezmar: Er sei vor die Wahl gestellt worden, das Leben Mikhails zu retten, indem er einen Pakt eingehe mit Belkelel. Diesen habe er jedoch abgelehnt mit den Worten, dass er lieber in Alveran mit Mikhail vereint sein wolle als einen Pakt einzugehen.

Cidris: Er steht vor der Tür eines Hauses, für das er früher gearbeitet hat, als der Hausherr plötzlich seine Wachen auf ihn gehetzt hat. Während er sich seiner Haut erwehrt, sich verteidigt, wird ihm plötzlich schwarz vor Augen, die Welt verschwimmt.

Er läuft aus dem Gebäude heraus, während hinter ihm Hilferufe laut werden. Draußen steht er im eisigen Winterwind von Festum. Dort geht er zum Bierbaron Vito Siveling, sucht sich bei ihm eine neue Anstellung.

Er bekommt den Auftrag, einen Maraskaner etwas hübscher zu machen und einen Hobel in die Hand gedrückt. Auf der Straße trifft er auf vier Maraskaner, dessen Anführer er herausfordert. Es entbrennt ein schwerer Kampf, erst 3 Pfeile in den Rücken seines Gegners entscheiden den Kampf für ihn.

Cidris zückt den Hobel und hobelt scheibchenweise das Fleisch vom Gesicht des Maraskaners, er gibt zu, dass ihn diese Tätigkeit in seinem Traum sogar erregt habe.

Daraufhin bekommt er von Vito seine Anstellung und ein Glas Oronwein, welches er getrunken hat. Kurz darauf sei er in einem schön geschmückten Saal aufgewacht, in dem eine wunderschöne Frau auf ihn gewartet habe (vermutlich der Laraan). Sie habe gesagt, dass sie ihn schon immer einmal kennenlernen wollte, dass er sie positiv überrascht habe und als sie ihm über die Wange streichelt, macht sich dies in seiner Hose sehr deutlich bemerkbar.

Während Cidris noch auf dem Tisch liegt, auf dem er aufgewacht ist, setzt sich die Frau auf ihn drauf und nötigt ihn dazu, noch ein weiteres Glas Oronwein zu trinken, bevor sie eine der drei Dienerinnen, die ebenfalls anwesend sind, um Kleidung für ihn schickt, da er gänzlich unbekleidet ist.

Danach sei Pjerow zur Tür hereingekommen.

Pjerow: Er steht in Festum in einer Gasse, hört, dass er gesucht wird, weiß, dass er etwas wichtiges tun muss, kann sich aber nicht daran erinnern, was das ist. Als er seine Verfolger näherkommen hört, flieht er ins Dunkle, eilt zu seinem Kontaktmann und bekommt von ihm Geld, während er weiter läuft und von einer Armbrust in den Hinterkopf getroffen wird.

In dem Versuch weiter zu fliehen springt er ins Wasser. Als er wieder auftaucht, befindet er sich in einem kleinen, eiskalten Bach. In einiger Entfernung erkennt er ein kleines Lagerfeuer und in Anbetracht der Kälte entschließt er sich, sich heranzuschleichen.

An dem Feuer sitzt Banja, die er aus Versehen erschreckt, scheinbar versteckt sie sich dort vor irgendjemandem. Er darf sich zu ihr ans Feuer setzen, sich wärmen, seine Kleidung trocken und bekommt von ihr sogar etwas von ihrem Alkohol, um sich auch von innen zu wärmen.

Plötzlich taucht hinter Banja eine Gestalt aus dem Wald auf, welche mit einem Dolch bewaffnet ist. Um Banja zu schützen, stellt er sich schützend und provozierend nackt zwischen die beiden, greift an und es wird schwarz um ihn.

Im nächsten Augenblick betritt er das frisch eröffnete Sumpfloch und sieht die Adligen speisen. Vito sagt zu ihm, dass ihm sein Bronnjar (Gerbald) nicht gefalle und drückt ihm mit diesen Worten die Bratengabel in die Hand.

Während Vito mit Freibier für Ablenkung sorgt, schleudert Pjerow einen Bierhumpen in Gerbalds Gesicht und rammt ihm dann die Bratengabel in den Hals. Alle Anwesenden zeigen auf ihn und bezeichnen ihn als Mörder, die Szenerie verschwimmt.

Er schreckt aus seinen Träumen hoch, liegt in seinem Bett, Banja ist nicht da. Als er in den Schankraum geht, sieht er dort Banja, die sich mit Trandjeff vergnügt. Er lädt seine Armbrust und schießt Trandjeff in den Kopf, ist danach jedoch unfähig, auch Banja zu töten. Auch Hecker, der hinzugeeilt ist, sagt, dass man das nicht machen könne, dass man seine Frau nicht erschießen würde, man ihr Benehmen beibringen müsse und mit diesen Worten drückt er ihm ein kleines Messer in die Hand.

Er geht auf sie zu, schmeißt ihr dann jedoch das Messer hin und verlässt das Sumpfloch, während Hecker die Armbrust lädt. Pjerow steht im nächtlichen Moorwacht und hört hinter sich, wie Hecker Banja erschossen hat.

Er sieht Fackeln aus Ostend kommend und verschwindet im Wald. Dort sieht er lauter tote Tiere und als er an Ifrundochs Höhle vorbei kommt, sieht er, dass die Tür nur noch schief in den Angeln hängt. Als er die Höhle betritt, steht er plötzlich in dem Saal, in dem auch Cidris aufgewacht ist.

Er sieht Cidris am Tisch sitzen, in Isidors Kleidung gehüllt, sieht, wie eine Bedienstete gerade eine Schale mit Kartoffeln zu ihm bringt und die schöne Frau sagt ihm, dass er diese Zukunftsvisionen, die er gesehen habe, verhindern könne.

Dazu wolle sie ihm ein Angebot unterbreiten und während Pjerow eine der Dienerinnen auf seinen Schoß zitiert, sagt sie ihm, dass diese der Versuch seien, etwas Großes zu erschaffen.

Die Frau gibt beiden, Cidris und Pjerow, Oronwein und sagt ihnen, dass sie das trinken sollen, dann würde sie Shafiria im Zaum halten, die sich gerade aus dem Boden hervorarbeitet, als würde sie eine Macht immer wieder nach unten ziehen.

Als Cidris sein Glas über ihr auskippt, bäumt diese sich auf und schreit lautlos, während die Frau weiter erzählt, dass sie noch einen Bonus für die beiden hätte, woraufhin Arghail von der Decke gefallen sei. Sie sagt, dass sie ihn leben ließe, wenn beide tränken, ansonsten würde sie ihn fressen.

Um Zeit zu schinden, habe Pjerow erwidert, dass die beiden vorher ihren Spaß haben wollten, wonach sie damit begannen, die beiden Dienerinnen, die noch da waren (die dritte war ja bei mir, wie ich mittlerweile weiß), zu quälen.

Ifrundoch: Er steht in der Norburg zusammen mit Jaminka, fühlt sich an seine Geistreise erinnert. Jaminka erzählt ihm, dass sie beide in Ifrundochs Traum seien, dass eine Schwester sie gebeten habe, ihr einen Gefallen zu tun.

Er müsse aufwachen, jedoch noch nicht jetzt und würde deshalb vor die Wahl gestellt. Eine Tür führt zu dem schnellen Weg, der jedoch seine Seele in die Waagschale werfen würde. Der andere Weg wäre der längere und es wäre nicht sicher, ob er dann überhaupt aufwache aber es gäbe jemanden, der mit ihm reden wolle.

Er entscheidet sich für die zweite Tür und befindet sich auf einmal in einem Gebirgswald, aus dessen Mitte eine Rauchfahne kommt, auf die er zugeht. Er sei wieder zu Hause im Gjalskerland und sei stundenlang unterwegs gewesen, die Sonne wäre die ganze Zeit an der gleichen Stelle am Himmel gestanden, habe sich nicht bewegt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hat er die Lichtung erreicht und an dem Feuer saß ein Mann, der ebenfalls in ein Bärenfell gehüllt gewesen sei. Er habe sich zu ihm gesetzt, der Mann hätte auf ihn gewartet. Laut seiner Aussage sei es keine Traumwelt, sondern eine Prüfung. Mit diesen Worten bekommt er einen Schlauch mit Schnaps gereicht, den er in einem Zug austrinkt.

Er fühlt sich gestärkt und wird gefragt, welches Tier er am liebsten jagen würde, was er mit Wildschwein beantwortet. Als er jagen geht, findet er ein riesiges Wildschwein, welches sich verwandelt, aussieht wie er, nur mit Wildschweinkopf. Es gelingt ihm erfolgreich, es zu töten. Jedoch nur im Ringkampf, seine Waffen haben keinerlei Schaden angerichtet.

Mit dem Kadaver des Keilers geht er zurück zum Feuer. Der Mann sagt, dass er ihn normalerweise geschwächt zurückschicken würde, dass dies jedoch eine besondere Situation sei, weshalb sie beide jetzt essen sollten.

Als er gegessen hat, wird es schwarz um ihn und er bemerkt ein zerren an ihm, seinem Körper. Insgesamt versuchen fünf schwitzende Büttel, ihn fortzutragen, während zwei weitere sich mit seinen Waffen abmühen.

Er greift an, verwandelt sich in einen Bären, was die Büttel dazu veranlasst, Reißaus zu nehmen. Scheint im toten Trakt aufgewacht zu sein und lauscht an der Tür, die ihm am nächsten ist. Hinter ihr hört er ein scheppern und sieht, als er die Tür öffnet, einen Tisch durch den Raum schweben.

Unter dem Bett liegt ein Büttel, der sich vor dem Tisch versteckt, welcher ihn angreifen will. Ifrundoch zieht den Büttel unter dem Bett hervor, der Tisch greift ihn an, während sich eine weitere Tür öffnet, aus der Jaminka tritt. Sie sagt, dass Pjerow in Isidors Zimmer sein solle, Danjuk in der Küche und Ifrundoch entscheidet sich, zuerst zu Pjerow zu gehen.

Danjuk: Er steht auf einer schneebedeckten Kuppel, erinnert sich an Ilonen, die vor ihm steht und ihm sagt, dass er in eine Falle getappt sei, dass sie ihn aus seinem Albtraum gefischt habe, der ihn töten oder pervertieren würde. Sie könne ihn zurückschicken, aber er müsse zuvor eine Prüfung bestehen. Sie fragt, wen er am meisten hassen würde, wen er sofort töten würde und er antwortet mit Wilmaan. Ilonen sagt, dass er sich prüfen solle, die Szenerie verwischt.

Er steht im Zimmer von der Taverne Am Badehaus, Wilmaan brabbelt auf ihn ein, dass sie sich beeilen müssen, sonst würde der Theriakhandel Fuß fassen, er wolle sich von Shafiria als Vampirexperte anheuern lassen, um dies zu verhindern. Wilmaan trägt ihm auf, ihn zu Shafiria zu bringen.

Plötzlich ist Danjuk in einem schmerzenden Körper gefangen, Wilmaans Körper, er sitzt in der Taverne hinter einem Vorhang, sieht Shafiria mit Pjerow und Ifrundoch sitzen, die gerade beide einen Becher Tukk angeboten bekommen haben. Danjuk will aufstehen, die beiden warnen, doch Wilmaan spricht in seinem Kopf, dass er das nicht tun dürfe. Danjuk jedoch ruft laut „Nicht trinken.“ und wird von einem Bolzen getroffen, bevor alles schwarz wird.

Als er die Augen erneut öffnet, immer noch als Wilmaan, wird er von sich selbst, Danjuk, getragen, die Zeit drängt, er ist wütend, sein Plan wurde durchkreuzt. Sie gehen in die Taverne, Anjescha tanzt, er sieht die Vision von Uriel als Erlöser und Retter. Danjuk/Wilmaan holt Anjescha von den Füßen und transversalisiert sich dann aus der Taverne.

Er steht in Wilmaans Zimmer, hat den Bannkreis gerade erneuert, als Danjuk herein kommt und ihm den Speer in die Brust wirft. Er bekommt einen Heiltrank eingeflößt, steht plötzlich wieder auf der schneebedeckten Hügelkuppe. Wird von Ilonen gefragt, ob er ihn immer noch hassen würde und antwortet darauf mit nein.

Damit hat er die Prüfung bestanden und wacht auf, er liegt abseits auf einem Schneehügel, seine Kleidung ist schneeweiß geworden, innerhalb der Burgmauern und sieht sieben Büttel, die gerade panisch aus der Burg rennen (vermutlich jene, die Ifrundoch mit seiner Verwandlung in die Flucht geschlagen hat).

Andere Büttel rennen daraufhin in die Burg hinein und Danjuk schleicht sich hinterher. Er sieht Ifrundoch und Jaminka, die gerade in den Ostflügel gehen wollen und schließt sich ihnen an, nachdem sie die Wachen, die die beiden zwar belagert haben, sich aber nicht an den Bären heran getraut haben, im Kampf besiegt haben.

25. Peraine 1019 BF

Heute sind Rondrasil und ich zu Bruder Hilbert in den Hesindetempel gegangen. Mein Mann hat ihn um die Einsicht und Abschrift in einige Bücher gebeten, insbesondere über die alten Kulte von Rondra, Boron und Firun. Des Weiteren verbotene  Werke über Asfaloth, Belkelel und Charyptoroth, sowie Thargunitot und ihr Gefolge, gerne auch alte Sagen und Legenden.

Bruder Hilbert ist zwar nicht gerade sehr erfreut, erklärt sich jedoch bereit, sein Möglichstes zu tun und die Bücher zu besorgen. Jedoch benötige dies einige Zeit, er würde uns dann schriftlich in Kenntnis setzen, wenn wir ihn aufsuchen können.

Während Rondrasil zum Rondratempel geht, nutze ich die Gelegenheit, um Robak aufzusuchen, mich mit neuen Rezepten einzudecken und ihn um Rat zu fragen bezüglich einiger Zutaten. Es freut mich, dass er mir sogar einen Rabatt gewährt, was exotische Zutaten angeht und dass er mir für die Rezepte, die ich von ihm haben möchte, nichts berechnet.

Es tut immer wieder gut, solche Freunde zu haben.

30. Peraine 1019 BF

Ich habe die letzten Tage damit verbracht, mir neue Merkmalskenntnisse anzueignen, die Thesen meiner Zauber noch gründlicher zu verstehen. Wenn wir in diesem Kampf siegreich sein wollen, muss ich noch besser werden, alles bedenken, darf nichts übersehen.

Morgen geht es nach Hause.

09. Ingerimm 1019 BF

Wir haben Brandthusen erreicht. Hier verlässt uns Thezmar vorerst und ich merke einmal wieder, wie sehr ich Abschiede verabscheue.

Auch bei Jaminka schaue ich kurz vorbei und bin erleichtert, dass sie wohlauf und wohlbehalten zurückgekommen ist.

Auf der Reise ist mir aufgefallen, dass ich schon seit unserer Abreise in Moorwacht keine Albträume mehr hatte und auch Rondrasil ergeht es ähnlich. Dies würde die Theorie bestätigen, dass Kolkja für diese Träume zuständig ist, was wiederum Golgarahs Theorie untermauern würde.

14. Ingerimm 1019 BF

Endlich zu Hause.

Abenteuer: Wo die Liebe hinfällt
Dieser Eintrag wurde am 7.11.2017 (17:53) verfasst und 561 mal aufgerufen.
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