Ich lag richtig. In einer kleinen Spelunke in der Stadt, fand ich Zwei Abenteurer die bereit waren mit mir auf reisen zu gehen. Über meine neu gewonnenen Freunde gibt es viel großartiges zu erzählen. Alles zu erzählen würde allerdings den Rahmen sprengen weshalb ich hier erst einmal nur eine kurze Beschreibung gebe.
Bendhir oder Ben ist ein stämmiger Zwerg welcher sein ganzes Leben in den Minen der Ambossberge verbracht hat. Er erzählte mir voller Begeisterung von seinem Volk und ihren geflogenheiten, und seine Augen glänzten dabei voller sehnsucht an seine weit entfernte Heimat. (Seine ganzen erzählungen sind im angehängten Almanach zu finden) Er arbeitete bisher als Schmied und entschied sich nun die Welt zu bereisen, seine Werkzeuge allerdings, hat er trotzdem nicht aufgegeben und schiebt sie meist in einem Handkarren vor sich her. Sein allgemeinwissen lässt stark zu wünschen übrig, allerdings ist dies wohl der langen Zeit unter der Erde geschuldet.
Dann ist da noch Robin Gänsekiel, wenn ich sie kurz beschreiben müsste, würde ich die Göttin Hesinde nehmen und sie mit einem Schwert statt einer Gans ausstatten. Robin ist eine Ordenskriegerin der Gänseritter und sie lebt die Glaubensinhalte die mit dieser Profession einhergehen. (Mehr dazu ebenfalls im Almanach). Sie kämpft mit einem Anderthalbhänder und schwingt ihn mit der ganzen Stärke ihres Glaubens. Und dies gegen alle die ihrem Glauben und seinen Ideen im Wege stehen. Auch wenn ich finde das diese Einstellung recht gefährlich werden kann will ich nicht bestreiten das sie eine starke und treue Mitstreiterin werden wird.
Nun so viel zur Vorstellung meiner Gefährten. Wir wollten uns grade auf die Suche nach einem Boot machen, da stolperten wir schon mitten in ein Abenteuer. Jemand erzählte uns von einem Hof unweit der Stadt der einen Handwerker gut gebrauchen könne. Da wir alle nicht viel Geld hatten und uns so vielleicht eine anstrengende Reise als Schiffsjungen erspart blieb, entschlossen wir uns bei diesem Hof vorbei zu schauen und uns etwas Geld zu verdienen.
Wir machten uns also auf den Weg aus der Stadt und folgten einem Pfad der in Richtung Dschungel führte. Es war wundervoll die ganzen Pflanzen und Tiere zu betrachten und zu studieren. Der Pfad schlängelte sich immer weiter durch den Dschungel und überall um uns herum wuchsen dichte Sträucher. Der Dschungel wurde immer dichter und dunkler und sowohl Bendhir als auch ich hatten das Gefühl das wir beobachtet wurden. Dann bevor wir überhaupt reagieren konnten, kamen Pfeile aus dem dickicht und trafen uns zielsicher. Hinter den Pfeilen her sprangen drei beeindruckende Gestalten. Der ganze Körper beschuppt wie der einer Schlange und doch standen sie auf zwei Beinen wie Menschen. In ihren Händen hielten sie Äxte und um die Schulter trugen sie jeder ein Blasrohr. Es waren Achaz, Echsenmenschen die bekannt dafür sind im Dschungel zu leben. Alle beschwichtigungsversuche unserer seits brachten nichts und so mussten wir gegen sie kämpfen. Es war ein harter Kampf doch wir schafften es sie zu überwältigen ohne Verluste in kauf zu nehmen.
Wir folgten dem Pfad weiter und erreichten schließlich eine tiefe Schlucht. Nur eine kleine instabile Hängebrücke führte auf die andere Seite und da ein Weg drumherum nicht zu erkennen war machten wir uns auf, auf die andere Seite. Bendhir ging zu erst, da es kaum Zwerge gibt die schwimmen können, war für ihn die Aussicht runter in den reissenden Fluss zu stürzen besonders schlimm. Auf der hälfte der Brücke allerdings merkte er dann das er seinen Handkarren vergessen hatte, und so war es an mir diesen mit hinüber zu nehmen. Als Bendhir dann sicher auf der anderen Seite war, ging ich, den Handkarren vor mir herschiebend auf die Brücke. Durch den Karren konnte ich allerdings nicht sehen, das eine der Planken lose war, so das ich mit meinen Füßen hindurch glitt und mich grade noch so mit einer Hand festhalten konnte. Robin eilte mir sofort zu hilfe so das ich schnell wieder auf die Beine kam und wir den Weg zur anderen Seite fortsetzen konnten. Dann als wir fasst auf der anderen Seite waren hörten wir, wie hinter uns die Seile begannen zu reissen. Mit einem beherzten Sprung schafften wir es trotzdem hinüber. Der Rückweg war nun allerdings weg und so gab es für uns nur eine Richtung. Es war schon fast dunkel da kamen wir endlich an dem Hof an. Wir wurden freundlich empfangen und uns wurde ein Lager für die Nacht angeboten. Dieses Angebot nahmen wir dankend an und gingen dann auch recht schnell zu Bett.
Als ich am nächsten Morgen aufstand war Bendhir bereits dabei die Schmiede anzufachen so das wir zusammen Frühstückten und er dann mit der Arbeit begann. Robin versuchte sich nützlich zu machen wo sie konnte, doch wollte sich die Frau des Bauers nicht wirklich Arbeit abnehmen lassen. Ich jedenfalls bin nun wirklich kein Handwerker und so entschloss ich mich, mich ein wenig im Dschungel umzusehen. Alles in diesem Wald war einfach beeindruckend die Luft war sehr feucht und warm und es fiel mir schwer zu sehen weil mir der Schweiß in die Augen lief. Dann als ich grade auf einen beeindruckenden Mammutonbaum hinzu ging und in seine beeindruckende Krone schaute, spürte ich einen harten Schlag auf den Hinterkopf. Dann träumte ich eine ganze Zeit von allen möglichen Dingen. Da war ein vorlautes sprechendes Kaninchen und fast hatte ich schon geglaubt einer der Echsenmenschen hatte mich getötet und das wäre meine verdrehte Version des Jenseits. Doch dann kam ich wieder zu mir und Bendhir und Robin standen vor mir. Ich hatte eine stark blutende Wunde an meinem Kopf und die beiden brachten mich zurück zum Hof. Ich schien irgendwie im Wald das Bewustsein verloren zu haben und die beiden fanden mich nahezu tot auf dem Boden. Scheint als hätte ich noch einmal Glück gehabt. Doch das nächste Abenteuer wird warten müssen bis ich mich vollständig erholt habe.