Ich bin dann mit den Hylailer Seesöldnern (die «Schwarzbunte Schar») los. Die hingen ohnehin immer bei uns rum, hatten ihr Hauptquartier ja um die Ecke. Ich bin dann einfach mit ein paar von denen mitgegangen. Haben mich gleich wieder als Capitan eingestellt – gelernt ist halt gelernt.
Mit den Jungs und Mädels habe ich einiges unternommen. Später auch ein paar Mal mit den Yaquirtaler Pikenieren, zum Beispiel Richtung Oron, 1035 oder so. Ein paar wirklich hässliche Sachen sind dabei gewesen – mehr, als ich hier aufschreiben möchte. Aber das ist alles Teil des Geschäfts. Pacta sunt servanda, immer noch. Und die Verträge machen die Condottiere, damit begibt man sich jedes Mal in unsicheres Fahrwasser.
Zwischen den Aufträgen war ich oft und lange bei Madaïon, habe gefischt und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Vielleicht ist das doch das richtige Leben und er hat alles richtig gemacht. Schade, dass ich dafür anscheinend nicht geeignet bin. Immer, wenn ich etwas Geld hatte, habe ich mir dort so lange wie möglich ein Stückchen vorgezogenen Ruhestand geholt. Das Geld haben wir vor allem ins Schiff gesteckt, das einfache Leben dort kostet ja kaum etwas. Meistens habe ich es nach ein paar Monaten trotzdem nicht mehr ausgehalten. Aber je hässlicher meine Aufträge wurden, desto länger wurden auch meine Ruhestände …
Es war an der Zeit, wieder etwas anderes zu machen. Auf eigenen Beinen stehen, eigene Entscheidungen treffen, den eigenen Atem atmen. Das Söldnergeschäft kann man nicht zu lange machen. Da kommt man sonst nicht mehr heil heraus – auf die eine oder die andere Weise.
Und dann eines Tages, Boron 1039 BF mag es gewesen sein, war Madaïon nicht da, als ich kam. Das Haus war leer, das Schiff an Land gezogen, die Netze ordentlich verstaut. Und Yppolité hatte einen Brief von ihm bekommen …
Lektion: Pacta sunt servanda. (Verträge sind einzuhalten.)