Als wir am 22. Ingerim erwachten, hatten wir eine unruhige Nacht hinter uns. Wir alle hatten von einer wünderschönen Tulamidin geträumt, die unter dem Nordstern tanzte. Tags zuvor hatten wir von einer feurigen Sharizad gehört, welche Abends einen Auftritt in der Taverne "Zum Nordstern" haben sollte.
Da wir alle den gleichen Traum hatten, folgten wir diesem Wink des Schicksals und beschlossen uns das Spektakel anzusehen. Unsere Vergangenheit in Betracht ziehend, mochte es durchaus sein, dass der Auftritt uns weitere Informationen zum Nekromanten liefern würde.
Wir besuchten die, wie ich anmerken möchte, sehr reizende Dame. Seraya da Merinal ist eine junge Tulamidin, die mit Ihrem Vater durch die Lande reist und mit ihrer hervorragenden Tanzkunst die Mengen begeistert. Schnell war ein Plan geschmiedet, wie wir uns Abends einen guten Überblick verschaffen und im Notfall, der Sharizad auch zur Hilfe eilen könnten. Es kam jedoch zu keinem Angriff, oder zu einem magischen zwischenfall, Angriffen von Untoten oder ähnlichem. Ein Eingriff der Göttlichen war es, der den Abend zu unserem wahren Grund der Reise machen sollte.
Gerade als Seraya ihren verzückenden Schleiertanz aufführte, wurde die anwesende Hochgeweihte der Travia, Mutter Linai, von einer göttlichen Vision getroffen. Sie sah in dieser, wie die Tsa-Geweihte Laniare auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Die Geweihte war ihr bekannt und so wusste sie auch, dass ihr Tempel in Dragenfeld stand.
Welch ein merkwürdiger Zufall, da Dragenfeld doch genau an jenem Goblinpfad liegt, an dem auch Korobar sein Unwesen treibt. Daher beschlossen wir, nachdem sich die Aufregung gelegt hatte und Mutter Linai wieder zu Kräften gekommen war, gemeinsam mit ihr zu reisen, um die Vorfälle auf zuklären.