Endlich können wir diese Amazonenburg verlassen.
Auch wenn meine anfänglichen Zweifel, warum gerade wir ausgesucht wurden die Amazonen von der Unterstützung Hals zu überzeugen, beseitigt werden konnten.
Die Amazonen betrauten uns mit einer Aufgabe, wohl um unseren Wert vor dem Angesicht der Göttin zu beweisen. Sie gaben uns eine Spielkarte, die, wie sich im Laufe der nächsten Tage herausstellen sollte, starke und insbesondere verderbte Magie in sich trug. Yann konnte anhand der Karte eine Art Spur ablesen (er faselte etwas für mich leider völlig Unverständliches von irgendwelchen Linien...).
Nach einigen Tagen in der Wildnis der Ausläufern des Gebriges fanden wir schließlich - wie durch Zufall - eine geheime und magisch versteckte Unterkunft. In dieser unterirdischen Behausung haben wir den Urheber der verzauberten Karte kennenlernen dürfen. Er hat uns in eine Falle gelockt und wollte wohl gerade einen Zauber wirken als ich ihn zum Glück noch rechtzeitig erreicht habe, um ihn ein für alle Mal auf seine Reise über das Nirgendmeer zu schicken.
Wir fanden daraufhin eine große Kammer mit einem Altar. Die Wände zeigten wie viele Menschen - teils ohne Gesichter - an vielen Tischen irgendwelchen Spielen nachgingen. Als wir uns dem Altar näherten, hat diese niederhöllische Karte ein Eigenleben entwickelt. Sie wurde so heiß, dass man sie kaum noch anfassen konnte. Außerdem ist sie langsam auf diesen Altar zugeflogen!
Auf dem Altar lag der Rest des verzauberten Kartenspiels. Als sich unsere Karte schließlich von selbst dazu gelegt hatte, ist das gesamte Kartenspiel in dem Altar verschwunden. Ein wahrhaft merkwürdiges Schauspiel.
Daraufhin haben sich die Bilder an den Wänden der Halle verändert und zeigten nun Bilder wie sie nur aus den Niederhöllen selbst stammen konnten. Ein unglaubliches Chaos voller Schrecken und unfassbarer Abscheulichkeiten!
Uns war schnell klar, dass diese Veränderung nichts gutes Bedeuten konnte. Also haben wir am Eingang der Halle Stellung bezogen während Yann die Habseligkeiten des dunklen Zauberers nach brauchbarem untersuchte.
Er brachte uns einen großen Tiegel mit - wie er sagte - magischem Waffenbalsam. Auch wenn es mir nicht wirklich gefällt nur mit Hilfe von Magie den kurz darauf folgenden Kampf überstanden zu haben, danke ich doch den Göttern, dass Yann diesen Balsam gefunden hat.
Als der Stein schließlich mit einem lauten Knall in tausend Teile zerbarst, wurde ein Ungetüm aus den Niederhöllen in unsere Welt entlassen. Ein Monstrum mit messerscharfen Klauen an jedem seinser 5 langen Arme, ein riesiger Vogelschnabel und Hühnerbeine. Ein Dämon, der offensichtlich Tsas Schöpfung zu verhöhnen suchte. Zudem war es ein rasendes und todbringendes Ungetüm.
Mit einer niederhöllischen Raserei hat es uns angeriffen. Thalian, die Amazone Zafira und ich könnten diese Ausgeburt der Niederhöllen auf Abstand halten. Und durch diese Zauberpaste unsere Waffen diesem Untier tatsächlich Schaden zufügen können.
Bevor wir dieses Ding wieder zurück in die Niederhöllen geschickt haben, hat es in seiner Raserei das gesamte Labor des Zauberers zerstört. Dennoch ließ es sich Yann nicht nehmen, die noch zu gebrauchenden Bücher zu sichten. Immerhin konnte ich ihn davon überzeugen, bedenkliche Schriften zu verbrennen.
Zurück bei den Amazonen hat uns dann die Königin empfangen und uns sehr zum Misfallen der Answinistischen Delegation die Unterstützung ihres Volkes zugesichert.
Wiedereinmal haben die Götter gezeigt auf welch verworrenen und für uns unverständlichen Wegen sie uns zu unserem Schicksal führen.
Praios, Herr des Lichts, ich danke dir. Du zeigst mir den Weg wie ich deine heilige Ordnung mehren und das Chaos der Niederhöllen von dieser Welt bannen kann.