Und so haben die Götter erneut entschieden, zumindest Teile unserer Gruppe nach Ihrem größeren Plan einzusetzen...
Vor Punin stehen sich gewaltige Heerlager der verräterischen Answinisten auf der einen, und der Hal-treuen unter Graf Khorim auf der anderen gegenüber. Es zeichnete sich ein gewaltiger und langwieriger Kampf ab, der auch an Punin nicht spurlos vorüber gegangen wäre.
Aber statt einer großen Schlacht wird es nun einen Stellvertreterkampf geben. Graf Khorim, ein Novadi, setzt hier leider auf die Glückszahl 9, währen der Gegner mit 12 Kämpfern das Feld betreten wird. Mal davon abgesehen, dass diese Wahl für alle rechtgläubigen unter seinem Kommando ein schlechtes Omen ist, bedeutet diese Unterzahl einen dramatischen Nachteil für den Kampf. Zusätzlich ließ Graf Khorim die Kämpfer, die an seiner Seite das Feld betreten werden, durch das Los bestimmen. Ich wage es kaum zu Papier zu bringen, aber tatsächlich werden Thalian und ich an diesem Kampf teilnehmen.
Die Götter mögen uns beistehen!
Die Answinisten werden nun also morgen früh einen Tross aus 12 schweren Reitern aufbieten. Wir hingegen werden den Kampf am Boden beginnen. Im offenen Kampf zu Pferd sind wir nicht nur wegen unserer zahlenmäßigen Unterlegenheit im Nachteil. Durch das Losverfahren hat sich eine bunt gemischte Zusammenstellung ergeben. Ein Kampf zu Pferd wäre auch wenn wir in der Überzahl wären keine gute Idee...
Ich bin bereit mein Schicksal anzunehmen. Für den Fall, dass ich das bereits abgesteckte Schlachtfeld nicht lebend verlasse habe ich Yann bereits Schreiben für meine Eltern und Perval überreicht.
Ich bin mit mir im Reinen. Ich habe schon vor einiger Zeit akzeptiert, dass ich für solche Gefahren bereit sein muss, um den Willen der Götter zu erfüllen.
Ich bete zu Praios, dass er in seiner unendlichen Weisheit mich an Graf Khorims Seite gestellt hat. Ich bete, dass all dies seinem großen Plan entspricht, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann, wieder Recht und Ordnung im Reich herstellen zu können. Ich bete zu Praios und Rondra, dass sie uns in dem morgigen Kampf zur Seite stehen.
Auch bete ich zu Boron und Marbo. Mögen Sie aller Seelen gegenüber gnädig sein, die morgen vormittag die Reise über das Nirgendmeer antreten.
Nachtrag:
Der Kampf ist vorbei, wir haben gewonnen! Ich kann es noch immer kaum glauben. Ritter Slimanzur hat den Kampf leider nicht überlebt. Ich bete zu Rondra, dass sie Ihn an Ihrer Tafel begrüßen möchte. Sein Kampf ist nun vorüber, doch geht der unsere weiter.
Es scheint so, als ginge es nach dem Winter gen Norden um sich dort den Answinisten zu stellen. Doch zunächst herrscht zumindest hier ein gewisser Frieden.
Praios, ich danke dir, dass zu mich zu deinem Werkzeug machst.