1. Efferd -
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4. Efferd - Schon von weitem kann man Teschkal sehen, die vier hohen Gebäude der Stadt sind weithin sichtbar in der Ebene mit flachem Land. Doch Teschkal ist anders als erwartet. Keine Palisade umgibt das kleine Städtchen, jedoch finden sich überall Absperrungen und kleine Zäune die jenes kleine Städtchen in der Ebene von anderen unterscheidet. Besonders gut zu sehen sind die großen Pferdeherden, die nur von Zäunen eingeschlossen umherlaufen. Edle Tiere von schwarzer Farbe, überhaupt scheint ein jeder Bewohner von Teschkal mit Pferden zu tun zu haben oder ihnen zumindest zuzuarbeiten. Es gibt in der Stadt vier Familien mit unterschiedlichem Augenmerk auf den Geschäften. Zum einen ist da die Familie Mehlteuer die eine Sattlerei haben, welche einfache Arbeiten zu einem guten Preis anfertigen. Hier kamen wir auch als erstes vorbei und der Geselle Erlan uns den weg zur Taverne "Freche Tanne" der Familie Sturmfels, welche von der Wirtin Khorena Sturmfels selbst geführt wird. Die dritte große Familie ist die der Damotli, die auch eine Sattlerei betreiben. Die vierte Familie ist die Familie Xerber, die auch ein Gasthaus am Ort betreiben. Die verstrickungen in der Stadt selbst sind weitreichend und komplizierter als es den Anschein hat. Um das bisher geschriebene herauszufinden hat es viele Gespräche mit einigen Einwohnern von Teschkal benötigt. Die beiden unabhängigen, wenn ich hier von unabhängig spreche meine ich zu keiner anderen Familie gehörig, Gasthäuser sind das Hotel "Das thorwalsche Vierblatt" das Hotel "Beim frechen Tenor". Vermutlich gibt es noch einige andere. Als wir die Taverne betraten und der Wirtin Khorena Sturmfels sagten, wer sie empfohlen hat, vermerkte sie das mit den Worten: "Das ist aber ausgesprochen freundlich von Ihm." Schon von da an spürte ich eine sonderbare Stimmung, die eine Komkurrenz zwischen den Bewohnern von Teschkal vermuten ließ.
5. Efferd - Ich schreibe diese Zeilen spät am Abend aus der Taverne "Zur frechen Tanne". Wir haben uns dazu entschieden noch einige Tage in Teschkal zu verweilen, nachdem wir uns in der Stadt umgesehen haben. Die Zimmer sind angenehm sauber und die Bewohner hier sind freundlich. Der Rondrageweihte Orlan Winterkalt ein eiserner Mann mit dunklem Haar und strengen Augen ist bereit uns in den nächsten Tagen einige Stunden Unterricht zu erteilen. Also gehen Bornheln, Gid und ich in den nächsten Tagen zu dem Geweihten um uns einige Geheimnisse des Kampfes anzueignen. Ziemlich geschafft bin ich am Abend nocheinmal an der Sattlerei der Meeltheuer's vorbeigekommen um dort nocheinmal nach dem Gesellen Immeran zu sehen, dieser war allerdings mit einem Botengang beschäftigt.
6. Efferd - Heute nach dem Training bin ich völlig erschöpft zum Tempel der Rahja gegangen um meiner Göttin zu huldigen. Der Garten des Tempels ist, wie schon bei anderen Tempeln der heiteren Göttin, sehr schön angelegt. Ein eiserner Zaun umgibt auch hier den Tempelgarten, dessen Streben kunstvoll Rosen nachgebildet sind. Der Garten ist viel größer als bei einigen anderen Gärten, muss er doch einigen Rössern platz bieten, die hier von den Geweihten umsorgt werden. Und was für Rößer dort umsorgt werden ist mit Worten kaum zu beschreiben. Es sind nicht nur die schönsten sondern auch die edelsten Teschkaler, die dort im Garten des Tempels behütet wurden und sie sprangen umher das es der Göttin eine Freude war ihnen zuzusehen. Diese Momente bewegten mein Herz tief, denn es ist selten das sich die Göttin mit solcher schönheit vor meinem Auge offenbarte, aber hier in Teschkal geschah es gleich mehrfach. Dann betrat ich den Tempel der Rahja durch die Hauptpforte und gelangte in einen kleinen Vorraum der Heiligen Hallen in dem Bänke untergebracht waren, um sich zu entkleiden und Fächer, sowie Schränke und Tische um seine Kleidung unterzubringen. Hier entkleidete ich mich vollständig und schritt zum Wasserbecken, dass wie üblich in Tempeln der heiteren Göttin den Vorraum vom Heiligtum scheidet. Das Heiligtum war von dieser Seite schon durch einige halbdurchsichtig Vorhänge zu erkennen und sah strahlend schön aus. Nach dem warmen Wasserbecken in dem ich mich natürlich vollständig reinigte um sauber und rein von die Geweihten der sinnlichen Göttin zu treten wurde ich dem Heiligtum gewahr. Eine große runde Halle mit einem dutzend kleiner Nieschen. Einige der Nieschen waren mit halbdurchsichtigen Vorhängen zugezogen, andere einladend geöffnet. Die Nieschen waren, je nach nutzen mit Liegen, Matratzen oder nur mit Kissen und Decken ausgestattet. Der Platz in der Mitte beinhaltete mit unzähligen Kissen und decken um sich gar himmlisch zu betten und war sehr hübsch mit weiß getüncht. An der Stirnseite des Heiligtums, in der Niesche die direkt vor einem liegt, wenn man dem Wasserbecken entsteigt, sind die beiden göttlichen Pferde Tarvun und Sulva abgebildet, die hier im Tempel verehrt werden. Der Hengst der Nacht mit dem Namen Tarvun soll der Vater alle Pferde sein, wärend es Sulva der himmlischen Stute zugeschrieben wird, wenn ein besonders schöner Himmel zu sehen ist. Die Geweihten des Tempels sind fleissig und sorgsam, kein Makel am Gebäude oder seiner Einrichtung wird geduldet und so ist der Tempel der schönen Göttin in einem hervorragenden Zustand. Etwas, das ich erst später bemerkte ist die beruhigende Atmosphäre, die im ganzen Haus der Göttin vorherrscht. Diese Ausstrahlung von Sicherheit, Ruhe und Geborgenheit hat auch mein Gemüht beruhigt und ich konnte die Sinnlichen erfahrungen im Tempel ganz tief und innig in mir spüren.
7. Efferd - Heute schreibe ich diesen Eintrag vom Rand meiner Schlafstatt aus, denn der Tag heute war sehr anstrangend. Schon am Morgen wurden wir alle gebeten zu der Sattlerei der Familie Meeltheuer zu kommen um uns dort von den sonderbaren Ereignissen berichten zu lassen, die vor sich gingen. Eines der edlen Pferde, das bereits zum Verkauf vorgesehen war ist verschwunden. Praiosmine und Movert Meeltheuer baten uns einmal nach dem rechten zu sehen und kündigten auch eine Belohnung für unsere Bemühungen an. Wir machten uns also auf den Weg zur Pferdeweide Meeltheuer von der das besagte Pferd verschwunden sei. Dort angekommen erkannten wir sogleich einige Spuren, jemand hatte in einem nahen Feld gewartet, dort fanden wir einige abdrücke von Stiefeln und das Pfers war an einer Stelle durch den Zaun gebrochen an der der Zaun in keinem guten zustand mehr war. Das Holz brüchig und kaum in der Lage wiederstand zu leisten. Die Spuren des Pferdes führten direkt in den Wald, und wieder waren wir alle erstaunt und froh, das Sewjescha in dem Matsch noch Spuren finden konnte, denen es zu folgen galt. Einige Stunden lang verfolgten wir die Spuren, einmal wurden wir von wilden ausgehungerten Wölfen langsam eingekreist, nachdem wir jedoch zwei von ihren besiegen konnten, zogen sich die anderen zurück. Die Spuren führten uns immer tiefer in den Wald und bald fanden wir auch den Kadaver des Teschkalers tief in inneren des Waldes auf einer dunklen Lichtung inmitten einem Nest von Waldspinnen. Eines der über ein Schritt großen Monster konnten wir besiegen, den Kadaver jedoch ließen wir jedoch an Ort und Stelle zurück. Zurück in Teschkal war Movert Meeltheuer über diese Nachricht nicht sehr erfreut, trozdem erhielten wir fünf Dukaten für unsere Mühen. Im Anschluss daran konnten wir das erste mal einen Blick auf die Stadtfürstin Ossyra von Teschkal werfen, die wir noch nicht selbst zu sehen in der Lage waren. Sie ist eine große Frau mit aufmerksamen grünen Augen und einer herrischen Art. Gekleidet war sie in durchsichtige Tuche in lilaner Farbe und einen dunklen Reitermantel. Sie erschien zusammen mit dem Hauptmann ihrer Grenzreiter Reo Algerin und verlangte von der Familie Meeltheuer ihren Anteil am Geschäft. Es ist wohl üblich, so versicherte mir die Familie Meeltheuer, dass Ossyra von jedem Geschäft das sie zum Abschluss bringt einen zehnt bekommt. Und mir wurde klar, dass diese Regelung auch gilt, wenn das Geschäft gar nicht abgeschlossen werden kann.
8. Efferd - Da wir denjenigen, der das Pferd der Familie Meeltheuer aus dem Gehege gelassen hat nicht ermitteln konnten, machen wir uns weiter auf die suche nach Hinweisen. Unter anderem befragen wir Rondra-Novizen Travian der in jender Nacht in der das Pferd verschwand Wache in Turm hatte. Zuerst wagt der Novize es, eine Lüge zu erzählen, aber nach einer kleinen Erinnerung meinerseits besinnt er sich der Wahrheit. Der kalte Wind auf dem Turm wehte ihm die Mütze vom Kopfe und als er sie holen war, war es um den Zaun und das Pferd bereits geschehen. Ich erfahre von einer der Rahja-Geweihten des Tempels der heiteren Göttin, dass Ossyra von Teschkal am nächsten Tag einen Besuch im Tempel plant. Ich nehme mir fest vor, zur gleichen Zeit im Tempel der Göttin zu Gast zu sein, um einen näheren Blick auf die Stadtfürstin werfen zu können.Gestern schon bin ich umgezogen, denn die machenschaften in die ich hier in Teschkal verwickelt werde sind schwer zu durchschauen. Die Wirtin der "Frechen Tanne" hat mich mehrfach bestärkt Zeit mit dem Sattlergesellen Immeran zu verbringen, jedoch nur weil sie wollte, dass dieser von seiner Arbeit abgelenkt wird. Sein Auftrag der letzten Tage war es die Stiefel des Hauptmanns Reo Algerin zu überarbeiten, aber nachdem er sich die halbe Nacht um die Ohren geschlagen hat, war das natürlich keine gute Arbeit mehr. Auf diese Weise ging der Auftrag für neue Stiefel der Grenzreiter an die andere Sattlerei in der Stadt. Um ein Zeichen zu setzen, dass ich mich an derartigen Ränken in Zukunft nicht weiter beteiligen will habe ich beschlossen die Lokalität bis auf weiteres zu verlassen und in einer anderen unterzukommen.
9. Efferd - Bevor ich mich zum Tempel der heiteren Göttin aufmache besuche ich noch den Edelsteinhändler Philasar Alpharan einen Südländer der mich sofort auf einen Tee und etwas Gebäck einläd. Allerdings handelt er mit derart teuren Stücken, dass ich es mir nicht weiter leisten kann dort zu einem Geschäft zu kommen. Im Tempel der Göttin habe ich dann eine sehr schöne begegnung mit der Stadtfürstin Ossyra von Teschkal. Ich war lange vor ihr schon im Tempel und hatte mich in eine der Nieschen platziert, nachdem ich mich sorgfältig gereinigt und mich eingestimmt hatte. Die vorhänge der Niesche ließ ich natürlich offen und genoss die Atmosphäre des Tempels. Als Ossyra den Tempel betrat, wurde auch sie von der beruhigenden Atmosphäre erfüllt. Ich beobachtete sie aus meiner Niesche und sah, wie sie sich im Rosenbecken waschen ließ und dann von der Tempelvorsteherin zur Spielwiese in der mitte des Tempels geleitet wurde, wo sie sich entspannt niederließ. Kurze Zeit später erschien die Vorsteherin mit den Worten: "Ossyra würde gerne einige Worte mir euch wechseln" bei mir. Mir war gleich klar, das es sich bei diesem Wunsch um keine bitte Handelt, zählt die Stadtfürstin zu den Adeligen dieser Stadt. Trotzdem freute ich mich sehr, dass eine Adelige mit mir reden wollte. Am liebsten währe ich voller freude gleich zu ihr herrübergetanzt, aber ich wollte auch zeigen, dass ich mich kontrollieren kann. So erhob ich mich ganz langsam, bedachte alle meine Bewegungen genau, wollte ich doch ein hübsches Bild abgeben. Ich streckten den Rücken ganz durch, das ich ein gerade stand und setzte einen Fuß spielerisch vor den anderen bis ich bei der Stadtfürstin Ossyra von Teschkal ankam. "Setzt euch, ich hörte ihr seid Durchreisend, erzählt mir von euren Reisen." Dieser bitte kam ich sehr gern nach, und setze mich, so anmutig ich es zu tun vermochte, und erzählte. "Die Kunst der Unterhaltung" sagte mein Lehrer Gernot Daske immer "besteht nicht darin, einfach drauflos zu plappern" meistens lachte er dann, weil ich wusse, das ich wieder etwas falsch gemacht hatte "sondern darin seinen Gesprächspartner mit Worten zu fesseln." Nun saß ich vor der Stadtfürstin von Teschkal und erinnerte mich dieser Worte, versucht sie zu Unterhalten und sie mit mir oder durch mich zu begeistern. Einige male blickte sie mich an und ich konnte die begeisterung in ihren Augen sehen. Dadurch wusste ich, das ich alles richtig machte. Die Unterhaltung währte eine ganze Weile und ich verabschiedete mich, bevor meine Geschichten langweilig wurden. Ich wusste, Ossyra würde mir noch einnige Augenblicken nachschauen und so erhob ich mich, und Schritt von ihr weg, wie ich gekommen war. Ich wog die Hüften hin und her um ihr noch gut in erinnerung zu bleiben und verließ dann den Tempel der heiteren Göttin um auf mein Zimmer im "Orkzahn" zu gehen. Hier sitze ich nun und schreibe diese Zeilen und mein Herz schlägt immer noch ganz wild, ob der ehre, die mir heute zu Teil wurde. Nachtrag. Es ist fast mitternacht, nachdem ich meinen Bericht schon geschrieben hatte, lernten wir heute noch den Reisenden Pferdehändler Toni Peresen den Bruder vom Wirt der Schänke "Orkzahn" kennen. Anton Peresen, der zwischen Andergast und Teschkal reist, macht mit Pferden die er in Teschkal kauft und in Andergast wieder verkauft seine Geschäfte. In Begleitung eines Gesellen und einer Gesellin ist er die Strecke nach eigenen Angaben schon vielfach gereist.
10. Efferd - Ich schreiben heute aus der Schänke "Orkzahn" in der ich seit einigen Tage wohne. Wir sind heute mit Anton Peresen den ganzen Tag durch Teschkal gewandert um nach passenden Pferden zu suchen, die er kaufen wollte. Bornhelm, Sew, Olko, Gid und ich haben uns unterhalten und entschieden das Gold der Gruppenkasse auch in ein Pferd zu investieren und dieses Pferd in Andergast wieder zu veräußern. Wir erhoffen uns ein paar Dukaten gewinn davon für unsere Gruppenkasse und schließen einen Handel mit Anton Peresen ab, wir begleiten ihn als Bedeckung nach Andergast und er hilft uns beim Einkauf eines Pferdes in Teschkal und beim Verkauf in Andergast. Erst gegen Abend schließen wir alle Geschäfte ab, und verbleiben bis zum nächsten Morgen an dem wir dann nach Andergast reisen.
11. Efferd - Die heutigen Zeilen schreibe ich von einem Lagerplatz auf dem Weg von Teschkal nach Andergast. Die Straße ist schlecht und wird nur gelegentlich von Händlern bewandert. Heute ist nicht viel aufregendes passiert und Sew hat uns einen guten Lagerplatz gefunden.
12. Efferd - Nachdem wir die Ebene der Steppe verlassen haben und in westlicher Richtung in hügeliges Land vorgedrungen sind erreichen wir bald ein kleines Bächlein das aus einem Hügel in Richtung Westen fließt. Dieses klare und saubere Bächlein ist der Ingval der sich von hier aus an vielen keinen Dörfern entlang, an Andergast vorbei, bis nach Salzahafen ins Meer erstreckt. Erneut nächtigen wir am Wegesrand an einer dafür vorgesehen Stelle die oft von Durchreisenden als Nachtlager genutzt wird.
13. Efferd - Heute schreibe ich aus einem Stall der am Rand des Ingval steht. Der Stall steht an einem winzigen Dorf ohne einen Richtigen Namen. Das Dorf besteht aus einigen zusammenstehenden Hütten in denen einige Bauernfamilien leben. Sew hat heute im Svellt die Flugsalbe getestet, die wir bei einem toten Ork im Krayenhorst gefungen haben. Eigentlich sollte die Salbe ihr ermöglichen mit eigenen Flügeln zu fliegen, aber es kam anders. Es formten sich Federn an Sew's Armen und gleich danach stieg sie unkontrolliert in die Luft, dann endete der Effekt schon und sie fiel zu Boden. Zum glück hatte sie das Experiment von der Mitte des Svellt gemacht, und so blieben ihr die schmerzhaften Folgen eines Sturz erspart als die zurück ins Wasser fiel. Die Nutzlosden Federn allerdings sind bis heute abend noch nicht verschwunden. Man kann sie wohl abschneiden oder ausreißen, was allerdings zu üblen Schmerz führt. Die Federn allerdings lösen sich sogleich auf. Wie hoffen auf eine Verbesserung bis zum morgigen Tag und verbergen Sew's Arme solange vor den neugierigen Blicken der Bewohner.
14. Efferd - Auch heute haben wir Andergast nicht erreicht. Ich schreibe diese Zeilen vom Rand unseres Lagerfeuers aus. Sew berichtete heute über erheblichen Juckreiz und starke Schmerzen in den Armen, aber dann lösten sich die verbliebenen Federn von ihren Armen auch vollständig auf.
15. Efferd - Die heutigen Zeilen schreibe ich vom Rand eines Bettes aus. Endlich mal wieder ein Dach über dem Kopf und ein richtiges Bett. Der Pferdehändler Anton Pereson empfiehlt uns das Gasthaus "Bei der Aventurischen Bärin" in dem ein Wortkarger aber fleissiger Wirt sich um die Gäste kümmert. Er scheint Anfang 40 zu sein, hat ein Eckiges Kinn und blaue Augen. Reden tut er nicht viel und Frauen steht er nicht grade gut gegenüber zumindest muckiert er sich über meine Kleidung und Rüstung. Direkt nach unserer Ankunft drängt Olko auf den Verkauf des Holzes. Die Pferde haben schwer zu schleppen an den Stämmen der Blutulme, so das der Verkauf des Holzes und alle entlasten würde. Alsdann machen wir uns auf den Weg zur Akademie und was uns dort erwartet versetzt zumindestens mich in erstaunen. Die Stadt ist nun keine sonderlich schöne, die Strassen sind nicht gepflastert und wenn es regnet wartet man hier in Andergast im Schlamm. Das "Kampfseminar Andergast" wie die Akademie der Arkanen Künste hier genannt wird ist frei von jedem Pomp und damit auch frei von jeder Schönheit. Alles ist auf ein Militärisch knappes Maß begrenzt, sowohl die Ausstattung wie auch die Einrichtung. Nur das nötigste wo das Auge hinschaut. Es herrscht ein rauher und grober Ton in der Akademie fast so als stünde man in einer Wehrheimer Kaserne. Die Novizen der Akademie werden von den Lehrern der Akademie nicht nur Geistig sondern auch Körperlich gestählt und ausgebildet. Wir wurden von einer Frau mit dem Namen "Walsarewnaja" empfangen, die sogleich mit Olko begann die Ware zu betrachten und um den Preis zu verhandeln. Mich wundert dabei in erster Linie, dass es eine Frau ist, die hier in einer Andergastschen Akademie mit derartigen Aufgaben betraut worden ist.
16. Efferd - Wieder sind wir in der Stadt unterwegs um die Reste, die man nicht für Stäbe gebrauchen kann an verschiedene Händler der Stadt zu veräußern. Außerdem müssen Rüstungen ausgebeult, Waffen geschärft, Stiefel und Gewänder geflickt werden und einen Besuch beim Barbier hat auch jeder von uns nötig. Als wir zurück in der "Bärin" waren, wartet eine Nachricht von Praiodane auf uns, in der sie uns bat uns alsbals im Praiostempel einzufinden. Wir beschlossen gleich morgen früh ihrer Einladung zu folgen.
17. Efferd - Auf dem Weg zum Praiostempel bleiben wir noch bei der Schmiedin in Andergast stehen. Wie es scheint ist es sonderbar, dass auch diese wichtige Position von einer Frau besetzt ist. Sie ist die einzige Schmiedin in der Stadt die den legendären "Andergaster" herzustellen in der Lage ist und hat einige Ausstellungsstücke in der Schmiede. Ich glaube, dass das Gespräch zwischen der Schmiedin und Olko nicht so gut lief denn sie Schmiedin machte einen sehr missmutigen Eindruck als wir wieder gingen. Allerdings war sie durchaus bereit am Abend etwas mit mir zu unternehmen und mir die Stadt zu zeigen. Der Praios-Tempel ist groß, das prächtigste Gebäude weit und breit. Der Hauptraum ist sehr kunstvoll gestaltet, allerdings sind sämtliche Zierungen des Tempels nicht aus Gold wie es in ähnlichen Tempeln des Sonnengottes üblich ist, sondern aus Messing gefertigt. Die Nebenräume, auch der Raum in dem wie Praiodane treffen, sind einfach eingerichtet. Ohne viel Schmuck und Schnörkel sind es schöne Räume mit einfacher Einrichtung. Praiodane in ihrer ganzen Pracht und Schönheit bittet uns um Zusammenarbeit in einem heiklen Fall. Ein sehr geschickter Fälscher treibt in der Stadt sein unwesen und es ist ihr aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich ihr selbst weiter zu verfolgen. Wir suchen zuerst die betrogene "Trollop George Bank" auf um mit dem 'Bankvorsteher Herrn Tulop' zu sprechen. Der Bankvorsteher ist ein hagerer, schon etwas älterer Mann, der sehr hilfsbereit und zuvorkommend ist. Wir bekommen eine gute Beschreibung der Person, die auch mit hilfe einer anderen Bankangestellten vervollständigt wird. Wir suchen eine Person, die männlich und ungefähr 90 Finger groß ist. Die gesuchte Person hat blondes Haar, sehr schöne Augen und einen sehr modernen Kleidungsstil. Wir wissen auch, dass die Person mit einem einspännigen Kastenwagen, gezogen von einem braunen Warunker unterwegs sein soll. Danach werden wir am morgigen Tag suchen.
18. Efferd - Ergebnislos haben wir heute alle offenen Ställe und Gasthäuser, auch die freien Ställe und unterstände der Stadt abgesucht. Wir erstatten vorerst Bericht bei Praiodane die uns bittet mit der hiesigen Diebesgilde in Kontakt zu treten, um vielleicht über diese Kontakte an denn Fälscher zu gelangen. Wir nehmen uns vor gleich morgen früh dem Phex-Tempel der Stadt einen Besuch abzustatten.
19. Efferd - Heute haben wir einen wahrlich interessanten Tag verbracht. Zuerst haben wir über den 'Krämer Fedesco' der unter seinem Geschäft einen kleinen Phex-Schrein versteckt, kontakt zur 'Königin der Diebesgilde Larona' von Andergast aufgenommen. Die unverschämte Frau mit schwarzen kurzen Haaren bat uns sie in der morgigen Nacht erneut aufzusuchen, dann würde sie einen kontakt zu unserem Fälscher herstellen können. Wir haben vorgegeben den Kriegerbrief von Bornhelm fälschen lassen zu wollen, damit sich der Tjollmar-Gid demnächst als Krieger verdingen kann.
20. Efferd - Dieser Tag war voller Ereignisse vor allem die letzten Stunden des Tages waren voller Anstrengung und Gefahren. Wie verabredet haben wir uns zu nächtlicher Stunde wieder in dem Gebäude der Diebesgilde eingefunden und tatsächlich hatte Larona auch den Fälscher dabei. Dieser hörte sich an, was wir haben wollen und versicherte uns diese Arbeit innerhalb einer Woche fertigen zu können. Sein Preis allerdings sollte 15 Dukaten betragen. Wir zahlten die gesamte Summe im Voraus und verließen das Gebäude. Nun mussten wir schnell handeln. Wir umstellten das Gebäude, um den Fälscher zu verfolgen und tatsächlich gelang es, nach einer wilden Verfolgung durch die Gassen den Fälscher in einem Haus zu stellen. Ein blutiger Kampf entbrannte. Der Fälscher hatte drei Schergen, einer davon mit einer Armbrust bewaffnet und die zwei anderen mit kurzen Schwertern. Direkt zu beginn des Kampfes drang der Bolzen der Armbrust tief in meinen Arm. Wir fochten tapfer, dabei trennten die Schergen uns geschickt in den beiden Räumen. Doch irgendwann waren wir siegreich. Einer der Schergen ging tot und der andere Bewusstlos zu Boden. Dann ließen wir nach Praiodane schicken, denn der eine überlebende war der Gesuchte Fälscher selbst. Zufrieden sah sie uns an, legte unsere Ausgaben aus und obendrein noch eine großzügige Belohnung für die Ergreifung des Übeltäters.
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24. Efferd - Oh ungemach. Wir reisen schon den ganzen Tag durch den Wald. Nun haben wir ein Lager aufgeschlagen, der Monat Efferd macht seinem Namen alle ehre. Langsam kann ich Nieselregen, Fadenregen, Dauerregen nicht nur am Klang sondern auch am Gefühl auf der Haut unterscheiden. Wir sind gänzlich nass aber auf einer wichtigen Mission. Der König Wendolyn der VI wurde gestern Nacht getötet und wir verfolgen den mutmaßlichen Täter. Der 'südländische Magier Murgol' soll für den Tod der Königs verantwortlich sein, nichts anderes würde sein Verschwinden und das seiner habe aus dem Königspalast erklären. Er hat wichtige Dokumente, die sogenannte Ahnentafen gestohlen. Murgol selbst stammt aus den Tulamiden-Landen und ist ein Südländer. Er ist von dunklerer Hautfarbe und hat gepflegte fast schwarze Haare und einen gepflegten Spitzbart. Wir sind im Auftrag von Praiodane unterwegs, um diesen Magier Murgol einzuholen und ihn zu stellen. Wir haben einige Informationen bekommen, die uns helfen die ganze Situation besser zu verstehen. So soll der Magier von einer Truppe tulamidischer Räuber unterstützt werden, vor denen wir uns vorsehen müssen. Auch seinen seltsame Dinge umgegangen, Murgol der Magier tauchte etwa vor einem Jahr auf und wurde sehr schnell, vielleicht sogar viel zu schnell zum Hofmagier berufen. Von Hauptmann der Burg haben wir weiterhin erfahren, dass der Magier Murgol in letzter Zeit interesse an einer alten Burg hat, die in der Nähe des Thuran-See liegt, abseits vom Weg und abseits jeglicher anderer Zivilisation. Dorthin sind wir unterwegs, da Sew wie immer ein sicheres Auge für Spuren hat denen wir im dichten Wald folgen können.
25. Efferd - Nach einer anstrengenden Reise an diesem Tag sitzen wir heute Nacht in einer Mühle. Das kleine Gebäude ich halb verfallen nur an einer Stelle ist das Dach noch erhalten. Hier haben wir unsere Decken ausgebreitet und uns ein Nachtlager bereitet. Der Sumpf den wir tagsüber durchquert haben hat ziemlich auf die Stimmung geschlagen. Sogar Gid, der sonst eher von einem leichtem Gemüt ist, scheint in dier Umgebung mehr als angespannt zu sein. Es ist eine unschöne Gegend mit Wasserlöchern, Sumpflöchern, Moorlöchern und nur wenigen Bäumen die dann noch zu allem überdruss aussehen, als würden sie sterben, wenn sie ihre bleichen Äste gen Himmel recken und Moose von ihnen herabhängen.
26. Efferd - Dieser Tag war mehr als Ereignisreich. Am Vormittag konnten wir einige Schergen von Murgol auf einer Lichtung stellen. Anschließend haben wir einen Köhler und einen Sohn getroffen die hier, fernab jeglicher Zivilisation, ein Leben in einsamkeit des Waldes verbringen. Diese berichten uns von Räubern die im Wald ihr unwesen treiben. In der letzten Zeit sind die Umtriebe der Räuber häufiger geworden, so berichtet der Köhler und sein Sohn uns. Wie entscheiden uns, aus unterschiedlichen Gründen die Pferde hier bei den Köhlern zu lassen und zu Fuß zur Ruine von 'Murgol' zu gehen. Ohne die Pferde so hoffen wir, kommen wir etwas besser im Unterholz vorran und werden nicht all zu schnell entdeckt. Wir wandern jedoch den ganzen Tag, ohne an der Ruine anzukommen stattdeseen erreichen wir den 'Einsiedler Pim', der an einem Berg lebt und ein sonderbares Verständnis von den Göttern hat. Alle sind sich einig, dass wir hier die Nacht verbringen sollten um am nächsten Morgen erfrischt gegen Murgols Schergen zu ziehen. Pim Lehrt mich einiges über seine Götterwelt in der es Praisamu die Mutter von Tsaturia, Braioron den Vater von Tag und Nacht, Effer, Fruun und Travia gibt. Diese Götterdarstelltung ist hoch interessant und leitet sich von nichts ab, was ich bisher gehört habe.
27. Efferd - Unglaublich, was wir heute erlebt haben, erleben andere Menschen kaum an einem Tag. Ich danke der Göttin Rahja, dass ich noch am Leben bin. Geweckt wurde ich heute von einem beißendem Geruch in der Nase. Es ist sonderbar von einem Geruch geweckt zu werden, da sich diese Empfindung bis in die Träume hineinschleicht um dann irgenwann so wirklich zu werden und einen aus dem Schlaf holt. Brennesselsuppe. Ja bei dem 'Einsiedler Pim' gibt es Brennesselsuppe zum Frühstück. Nach einigen Stunden Marsch, wir haben uns von Pim verabschiedet, gelangen wir an die alte Ruine, von der wir in den letzten Tagen immer wieder gehört haben. Ein Knüppeldamm führt zum Torhaus und wird von einer großen Eule bewacht. Jedoch schlagen wir die Eule in die Flucht, als wir sie einmal Ordentlich getroffen haben. Vom Torhaus aus gehen wir zunächst in einen verlassenen Turm in dem sich Vampierfledermäuse eingenistet hatten, diese stellen kein großes Problem dar und wir können sie besiegen. Aber der Weg in den Turm bringt uns nicht weiter. Also wenden wir uns in die andere Richtung zum Hof. Tulamidische Räuber, die Schergen von Murgol stürmen auf uns ein, als wir den Innenhof betreten. Nach einem zähen Kampf gehen wir allerdings als Sieger vom Innenhof. In einem Stall ausserhalb des Haupthauses scheuchen wir eine Riesige Assel auf, die sich hier eingenistet hatte. Auch diese besiegen wir in einem Kampf. Das Haupthaus selbst war riesig, eine Ansammlungen von Säälen, Räumen, Kammern und Wirtschaftsanbauten und wir kämpften uns durch Ratten, Untote, gegen die mein Rapier keinen Schaden anzurichten vermag, gegen einen Krakenmolch, wie wir ihn in Tiefhusen schon einmal gesehen haben. Wir fanden jede Menge sonderbare Dinge, deren Nutzen wir später erst erfahren konnten. Eine Magische Axt war dabei, ein Schutzamulett gegen Magie, einige Tränke, einen Magischen Dolch und einen magischen Handspiegel. Erst als wir die unteren Etagen der Ruine betraten sahen wir uns den Schergen Murgols wieder gegenüber. Unterirdisch hatte der Schwartmagier ein Verließ und eine Folterkammer eingerichtet. Und in einem unheimlichen siebeneckigem Raum konnten wir den 'Schwarzmagier Murgol' erstmals sehen. Er floh vor uns durch sein Arbeitszimmer in eine geheime Kammer dahinter. Wie besiegten die Mumien, die er uns entgegenschickte um seine Flucht zu decken mit den Feuerschalen, die in dem Raum untergebracht waren. Sie brannten lichterloh, als wir die Verfolgung aufnahmen. Die goldenen Skorpione seine Gürtels warf er uns auch noch entgegen, aber wir entgingen ihrem Gift und schließlich konnten wir den 'Schwarzmagier Murgol' selbst stellen. wir streckten ihn nieder und bemerkten erst dann, das er sich bereits zum Teil in einen Untoten verwandelt hatte. Eine Hand und sein ganzes linkes Bein bestand nur noch aus magisch belebten Knochen. Im Anschluss an den Fall von Murgol durchsuchten wir noch einge Räume, die wir zuvor ausgelassen hatten um sicherzugehen, dass aus der Ruine keine weitere Gefahr mehr droht. In einem der Gesindehäuser am Haupthof richteten wir uns ein Nachtlager ein. Denn nach weiteren Anstrengungen war nach diesem Tag niemanden mehr zumute. Ich habe den Eindruck, dass Bornhelm nun, da wir so viel Seite an Seite gekämpft haben mir wohlgesonnener ist, als zuvor. Ich bin in seinem Ansehen gestiegen da ich mich nun als Kämpe an seiner Seite bewährt habe.
28. Effert - Ein schöner Tag, die Rückreise zu den Köhlern verlief ohne weitere Gefahren und der Fürst von Andergast, Wendolyn der VII bedankte sich persönlich bei uns allen, auch bei den weiblichen Gefährten und überreichte uns die hölzerne Eichel von Andergast, einen Ring der uns zu Kämpen von Andergast erhebt und uns in Andergast Tür und Tor öffnen wird. Diese Ehre nahmen wir dankbar und gerne an. Ich vermute, dass ich trotz des Ringes an den Höfen in Andergast weiterhin Probleme bekommen werde, weil ich eine Frau bin.
29. Efferd - Heute sind wir zusammen mit dem Fürsten von Andergast und seinem Troß aufgebrochen um weiterzureisen. Die Reise führt uns in einen kleinen beschaulichen Ort mit dem Namen "Egglingsfenn" ein zweigeteiltes Dorf an einer breiten Handelsstraße. Auf der nördlichen Seite der Straße stehen die Häuser von Bauern und direkt dahinter liegen die Felder, auf der südlichen Seite der Straße geht es leicht bergab dort liegen die Fischerhütten und dahinter der Thuran-See. Der Fürst von Andergast wird morgen zu einem Bootsfahrt aufbrechen, um das Orakel im Thuran-See zu suchen. Es soll auf einer Insel leben, die nur von demjenigen gefunden werden kann, den das Orakel auch sehen will. Wir beschließen uns dieser Reise anzuschließen und verbringen den Rest des Tages damit uns im Dorf umzusehen und einige der Beutestücke zu verkaufen.
30. Efferd - Die Fahrt über den Thuran-See war malerisch schön. Das Wetter war klar und trocken, als wir aber an der Insel ankamen, war es schon sehr sonderbar. Die Geweihten hier auf der Insel haben so wie man es von den Geweihten des Efferd erwarten kann sehr schöne Roben in grün und blau. Die Geweihten aber hatten alle ihre Kaputzen über das Gesicht gezogen und verbargen ihr Angliz vor uns. Vereinzelt konnte man hier und dort sonderbare entstellungen sehen. Eine Hand die mit Schuppen bewachsen war ausmachen und bei einem Anderen eine sonderbare Ausbuchtung an der Robe. Die Geweiten waren spröde und Rau und wechselnden Gemütes und hatten keinen Sinn für die Etikette gegenüber dem Fürsten von Andergast Wendolyn. Jeder von uns durfte dem Orakel eine Frage stellen, und jeder bekam eine ausführliche Antwort auf seine Frage aber auch die Warnung weder über die Frage noch über die Antwort reden zu dürfen. Ich darf leider nicht aufschreiben was ich denke, jetzt nachdem mir das Orakel mir einen Blick in die Zukunft gegeben hat, aber ich bin erschüttert. Ich habe Angst. Heute Nacht schlafen wir auf dem Schiff, da wir nicht wagen wollen bei Nacht und Nebel das Schiff an Land zu setzen.