-Ankunft in Baliho. Große Viehmesse. Sonniger Tag.
Bald können meine Vorschungen beginnen. Da ich nun so nahe an meinem ersten Studienobjekt bin, beginne ich mit meinen Aufzeichnungen. Außerdem kam es heute zu einem höchst bemerkenswerten Zwischenfall.
Auf der großen Viehmesse stieß ich auf zwei alte Bekannte. Zum einen auf den Nandusgeweichten Temo, welcher hier her kam, da er auf einer sogenannten Karmalqueste eine Vision erhielt, in Baliho würde sich alsbald etwas wichtiges zutragen. Wie wahr diese Vision werden würde, konnte er wohl nur erahnen. Der zweite Bekannte ist noch erstaunlicher. Es handelt sich um einen Angroshgeweihten, wie es wohl keinen zweiten gibt. Auf meiner lertzten (und ersten) Expedition stieß ich auf Ihn (siehe Bericht: Die Stadt des Angrosh auf den Inseln im Süden), als er noch eine unbelebte Statue war. Durch etwas, das ich nur als göttliches Wunder des Angrosch bezeichnen kann, wurde er zum Leben erweckt und half uns im Kampf gegen finstere Mächte.
Beide hier zu treffen war schon seltsam genung. Jedoch wurde es am Abend noch merkwürdiger. Ein scheinbar hochrangiger Beamter des Markgrafen von Donnerbach, mit Namen Rotan, hatte uns zu einer Tanzaufführung in einer rustikalen Taverne eingeladen. Auf dem Weg dort hin wurden wir zu einer Unterredung mit einem gewissen Delian von Wiedbrück, seines Zeichens Agent des KGIA, gebeten. Dieser berichtete uns davon, dass der berüchtigte Schwarzmagier Korrobar in der Nähe sein unwesen treibt. Er wolle uns engagieren um diesen zur Strecke zu brinden. Da unsere Truppe jedoch augenscheinlich nicht sehr kampfesstark ist, lehnte er uns recht rüde ab und schickte uns davon. Immerhin zahlte er uns den Abend in der Taverne.
Der Tanz war überaus gekonnt vorgetragen, jedoch nicht so überragend, wie zuvor angekündigt. Zumindes ging es mir so. Alle menschlichen Anwesenden, sogar die Frauen, schienen über alle Maßen angetan vom Geschehen. Plötzlich jedoch brach eine neben mir stehende Traviageweihte zusammen. Es handelte sich, wie sich später herausstellen sollte, um die örtliche Hochgeweihte Mutter Linai. Sie empfing eine heftige Vision, oder gar geistige Nachricht, von einer Schwester der göttlichen TSA, die wohl zur gleichen Zeit im nahen Dragenfeld von der dortigen Bevölkerung verbrannt wurde. Laut Mutter Linai wurde sie nicht gewaltsam hingerichtet, sondern sah es selbst, als Buße für ihre Sünden an.
Da Dragenfeld auf dem Weg zu meinem Studienobjekt liegt und außerdem auch von Delian von Wiedbrück erwähnt wurde, boten meine Bekannten und ich Mutter Linai an, sie bis Dragenfeld zu begleiten. Einmal mehr scheine ich mich in ein Abenteuer verstrockt zu haben.