Tagebuch von Marno Beratas
5.2 Bardans Kind: Der Weg nach Rommilys

Im Verlauf der ersten Reisetage nach Osten nach Rommilys zeigte sich die eine oder andere Überraschung in unserer Reisegesellschaft. Der Herr von Rosenfels war ein Mann von Welt, der mit Namenlosen Umtrieben zu tun hatte. Und von der Dame Yamira gerettet worden war. Jene Dame war gewisslich keine einfach Heilerin – dafür waren ihre Bewegungen viel zu geschmeidig und zu selbstverständlich behauptete sie sich ihrer Haut erwehren zu können. Ich traute ihr da sehr viel mehr zu als Callen, der gerade was den Kampf anging noch sehr viel zu lernen hatte. Aber das würde sicherlich noch werden.

Mit Silia machte ich einen Tag Probeunterricht und bat sie die Dinge zu memorieren, die ich ihr gezeigt hatte. Nach Ende der Reise würde ich sie wieder besuchen und sie prüfen. Während des Unterrichts wurden wir von einer Frau Mundbach besucht, die vermutlich die Schutzpatronin der jungen Frau war. Da ich aber Silber für die Zeit mit Silia entrichtete, war auch diese Ifirnia zufrieden. Außerdem bot sie dem Andergaster an als Mittelsfrau für einen Holzimport aus Andergast nach Gareth zu fungieren – das war also das was dieser Bursche vorhatte. Ein Fernhändler eher als ein Spion also.

Unser Weg führte uns stramm gen Osten auf der Reichsstrasse nach Rommilys. Vor dem Aufbruch bat mich seine Eminenz Yilnan Witzkock eine Karte des östlichen Mittelreichs mit den neuesten politischen Gegebenheiten zu füllen. Diesen Gefallen wollte ich ihm sehr gerne tun, denn gleiches hatte ich ohnehin vor. Die erste Nacht verbrachten wir in einem Lager mit eine kleinen Sippe Zahoris. Und es war ein sehr schöner Abend mit Tanz und Musik – und ich war tatsächlich etwas sentimental, denn Callen tat ein kleines Liebchen auf und verbrachte eine Spätsommernacht in trauter Umarmung auf einem der Zahori-Wagen.

Der weitere Weg führte über Hartsteen und Valposruh nach Rommilys. Bardan Firngrimm war in Rommilys eine echte Berühmtheit und als Dämonenschlächter von Rommilys hoch angesehen. Kurz wurde ich nervös als Bardan von einem Yash’Natam mit Reiter berichtete, denn ich befürchtete, dass die Schwarzelfen und damit Pardona wieder ihr Haupt erhöben. Aber es stellte sich dann heraus, dass bloß ein Paktierer auf dem Yash’Natam saß. Das beruhigte mich ungemein, denn ich hoffe, dass die Zunge des Namenlosen nach der epischen Drachenschlacht am Kessel der Wiedergeburt für eine längere Zeit vernichtet ist.

Im schönen Rommily fand ich dann noch einen im Wiederaufbau befindlichen HES-Tempel vor, der in den schlechten Tagen der Belagerung wohl von einem eher schlecht beleumdeten Helden Gareths, diesem Fringlas Seehoff, wieder angefangen wurde errichtet zu werden. Hier in Rommilys galt der Herr Seehoff übrigens als einer der größten Geister Aventuriens in diesen Tagen. Hier sah man wieder einmal die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Ereignisse und ihre jeweiligen Auswirkungen auf die Überlieferungen. Zu meiner Freude sah ich beim morgendlichen HES-Dienst, dass Naclador auch eine Nische besaß und die Draconiter wohl hier einmal ein Ordenshaus hatten. Diese Tradition sollte wiederbelebt werden und die weiteren leeren Nischen gefüllt werden. Der anwesende Geweihte meinte, dass dieser Herr Seehoff auch eine Nische gewidmet bekommen sollte.

Der weitere Weg führte uns am Darpat hinauf gen Wasserfall. Dort wollte Callen einen Abstecher zum dortigen EFF-Kloster machen – und so geschah es auch. Ich war sehr überrascht als er dem Kloster einen Gwen Petryl aus dem Tempel zu Gareth brachte. Anscheinend war unser junger Krieger dem Herrn EFF so verpflichtet, dass er in besonderem Ansehen stand. Auch überraschend und interessant. Firngrimm bestand darauf, dass wir nun noch einer örtlichen Wassernixe die Aufwartung machen sollten. Ja mei, wenn’s hilft dachte ich mir. Der Weg den wir dann allerdings hinter den Wasserfall zu nehmen hatten, der hatte es in sich. Zum Glück hatten wir uns mit Seil gegenseitig gesichert, denn mehr als einmal stand es Spitz auf Knopf, dass wir alle ins Wasser fallen würden. Die Dame saba Khasan zeigte sich dabei als fast vollendete Kletterin was meine hohe Meinung von ihr sowohl bestätigte als auch nochmals erhöhte. Bardan und Herrn von Rosenfels mussten wir allerdings ein ums andere Mal vor dem Sturz bewahren. Auf dem Rückweg sprang der Oberst dann direkt ins Wasser und riss den Andergaster und mich mit. Es war ein echter Stück Arbeit den Herrn von Rosenfels aus dem Wasser zu ziehen und ich schluckte ziemlich Wasser bis wir wieder an Land waren. Den Herrn Firngrimm brachte dann die Nixe Aliola zu uns und sie waren wohl recht vertraut. Sie hatte dann aber nur noch Augen für Callen Ui Bennain. Die beiden verschwanden unter Wasser während der Rest von uns auf dem See paddelte.

Nach einiger Zeit tauchten Callen und die Nixe wider auf und sie verabschiedete sich bedauernd von ihm. Der Aufstieg über einen sehr steilen Pfad neben dem Wasserfall die Felswand hoch dauerte fast den ganzen Nachmittag, denn Herr von Rosenfels schaffte es nicht sein Pferd zu bewegen und ich musste das Pferd der Dame saba Kasan noch zusätzlich zu meinem nach oben schaffen. Der weitere Weg oben am Ochsenwasser entlang war recht unspektakulär.

Abenteuer: Bardans Kind II
Dieser Eintrag wurde am 7.02.2024 (20:39) verfasst und 87 mal aufgerufen.
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