Von weitem erscheint Freya wie das Sinnbild einer typischen Thorwalerin: lange, blassblonde Haare, die mal lose ihr Gesicht umwehen, mal in kompliziert geflochtenen Zöpfen gebändigt wurden. Eine robuste Statur, kräftig und etwas größer als man es von typischen Mittelreichern erwarten würde. Gekleidet in einer Mischung aus robustem Stoff, meist in Blau- und Brauntönen gehalten, und Leder. Eine simple, robuste Bluse, knöchellanger Rock zusammengehalten von einem ledernen Mieder und alles unter einem ärmellosen Ledermantel. Kommt man näher, sieht man vielleicht die wettergegerbte Haut, die das Mädchen etwas älter aussehen lassen, als sie ist. Zudem stechen die Tätowierungen auf ihren Oberarmen hervor, vor allem das große, kreisförmige Runensiegel der Runajasko der Halle des Windes. Dann sieht man die Augen.

Anfangs mag man es für ein Trick des Lichts halten. Aber ihre Augen sind tatsächlich nur eine manchmal spiegelnde, manchmal trübe, meist graublaue oder blaue Oberfläche ohne Pupillen, ohne Iris. Beschreibungen von Dämonen- oder Alb-bessene springen einem in den Sinn. Zu diesem Zeitpunkt fixieren dich vermutlich diese beunruhigenden graublauen Augen, genau wissend, was gerade in deinem Kopf vorgeht. Und sie ist nicht amüsiert darüber.