Mit ihrem äußerst ungewöhnlichem hellen Haar und den beunruhigenden grauen Augen ist Boriane eine ungewöhnliche Erscheinung der, unterstützt durch die schwarze Robe, fast eine unheimliche Aura anzuhängen scheint, wenn auch nur auf den ersten Blick. Denn ihre kleine Größe und ihr zierliches Gesicht zeigen ein komplett anderes Bild und auch ihre Augen erlangen bei genauerem Hinschauen eine ungewöhnliche Tiefe, die auch von einiger Intelligenz zeugt.

Mit sechs Jahren kam das Mädchen damals zum Boronglauben. Nachdem sie ihre Eltern verloren hatte und allein auf der Straße ohne irgendwelchen Besitzt gelandet war, suchte sie Trost im Vergessen, das nur Boron ihr gewähren konnte. Der Priester bemerkte verständlicherweise das Mädchen, dass jeden Tag lange Zeit im Tempel verbrachte und schlug ihr irgendwann vor, Novizin zu werden.

Tatsächlich war er eigentlich nicht für den Tempel zuständig, doch die anderen Priester in Gareth schienen sich nicht um das Mädchen zu kümmern. So kommt es, dass Boronia, die diesen Namen mit dem Weihe annahm, diplomatisch ausgebildet wurde, obgleich ihrer Neigung zu Bishdariel.

Nach der Weihe blieb Boronia im Tempel von Gareth, wobei sie die meiste Zeit entweder in der Halle der Träume aufhält, Traumdeutungen studiert oder kleinere Reisen zu den kleinen Tempeln in den Dörfern um Gareth. Sollte es zu Todesfällen von Adeligen in Gareth kommen, ist es jedoch meistens sie, die gerufen wird. Nur selten begleitet sie dann der den Dieners Golgaris angehörige Tempelvorsteher.