Nasrô ist eine junge Frau, die ihre elfische Herkunft vor niemanden verbergen könnte. Blickt man ihr ins Gesicht, sieht man sofort die für Elfischen so typischen großen und leicht schräg stehenden amethystfarbenden Augen.  Sie ist stets in ihr weißes Elementarbeschwörergewand gekleidet und verbirgt sich zudem meistens unter ihrer Kapuze.
Blickt man ihr direkt ins Gesicht, so ist man hin und her gerissen, ihrem anmutigen Gesicht, der charismatischen Erscheinung und der Tatsache, dass sie keine Augenbrauen, keine Wimpern, ja überhaupt kein einziges Härchen in ihrem Gesicht zu finden ist. Eine verblüffende Tatsache, die sich über ihren gesamten Körper erstreckt.

Geboren wurde Nasrô in einem kleinen mittelländischen Dorf, damals hörte sie noch auf den Namen Solaira. Ihre Familie hatten sich schon vor vielen Jahren von dem elfischen Leben abgewandt und waren badoc geworden. Sie hatten sich dazu entschieden unter den Menschen zu leben, auch wenn sie viele der Geschichten um ihre Vergangenheit in Erinnerung hielten und sie ihren Kindern beibrachten.
Die junge Elfe wuchs wie viele andere Kinder auf, unterschied sich nur durch ihre elfische Herkunft und ihre, für Elfen so typische, magische Begabung.
Schon als sie klein war, war sie ein schönes Kind. Noch schöner als man es sowieso schon Elfen gewohnt war und ihr silbernes Haar mit den im fremden amethyst strahlenden Augen unterstrichen ihre Erscheinung.

Sie hätte vielleicht ein ganz normales Leben in diesem Dörfchen führen können, doch nach ihrem 10ten Geburtstag veränderte sich alles. Seit einiger Zeit hatten ihre Eltern bemerkt, dass Solaira wohl die Gabe der Prophezeiung beherrschte, dann wann immer man sich an einem Lagerfeuer einfand, schien sie nach einer Weil ganz abwesend und berichtete von einer Festung in fernen Bergen.
An einem solchen Abend passierte ein schrecklicher Unfall, von dem keiner weiß wie genau es passierte. Solaira sprach wieder von dieser Festung in den Bergen, als die Flammen plötzlich ausschlugen und nur Solaira zu erfassen schienen. Noch bevor die anderen Bewohner reagieren konnten, hatten die Flammen die Haut des Kindes vollkommen verbrannt.
Kein Balsam der Eltern oder die herbeigeeilte Wundärztin konnte dem Kind helfen.
Was ihren sicheren Tod hätte bedeuteten sollen, führte den Beschworenen Feuerdschinn ihres zukünftigen Meisters direkt zu der jungen Elfe, die nie von ihrer tief verwurzelten Affinität zum Element Feuer gewusst hatte und welche sich nun gewaltsam ihren Weg an die Oberfläche gebahnt hatte.
Sie wurde nach Drakonia gebracht, wo man ihr Leben retten konnte, aber kein Zauber dieser Welt gab ihr ihre Haare zurück. Und seit diesem Unfall scheint es so, als würde sie bei jeder Art der Magiewirkung in Flammen stehen.
Für das junge Mädchen war es sehr schwierig mit dieser neuen Situation umzugehen. Sie war weit weg von zu Hause und litt unter ihrem Aussehen. Nicht nur dass sie sie einzige Elfe war, sein sie war auch noch die einzige ohne Haare. Und ihr wuchsen nirgendwo Haare nach.

Aber es gelang ihr immer mehr sich den anderen Magiern und vor allem ihrem Meister Pyriander immer mehr zu öffnen. Zwei Jahre nach diesem Unfall beschloss sie, ihren alten Namen abzulegen. Sie erinnerte sich an die Geschichten ihrer Eltern, dass Elfen dies taten, wenn sich in ihrem Leben etwas radikal verändert hatte. Und konnte eine Veränderung denn noch radikaler sein?
Sie entschied sich gemeinsam mit Pyriander sich von nun an Nasrô Sal Pyriander zu nennen. Wenn sie schon keine Familie mehr hatte zu der sie gehörte, so wollte sie wenigstens als die Schülerin des Feuermagiers Pyriander bekannt sein.