Ist ein Schelm gruppentauglich spielbar?

Seid gegrüßt Freunde des Rollenspiels,

ich selbst möchte gerne einmal einen Schelm in meiner Gruppe spielen. Nun wollte ich gerne einmal fragen, ob ihr schon Erfahrungen mit Schelmen in der Gruppe habt. Vielleicht habt ihr auch Tipps, was gut funktioniert und wovon man die Finger lassen sollte. Ich selbst spiele schon ca 7 Jahre DSA, bin also keine blutige Anfängerin. Meine Schelmin soll eine Schöpferin werden, die von ihrer Neugier ins Abenteuer getrieben wird. Sie interessiert sich für alles, hat daher auch recht viele Handwerkstalente aktiviert. Ich möchte sie als optimistische, fröhliche und ein bisschen naives Mädchen spielen, die recht verspielt ist. 

 

Ich freue mich über eure Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen

Sakurai

PS: Mit Meister und Gruppe wird/ist natürlich schon gesprochen.

Sakurai
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16.10.2013 (19:17)
Rintaro
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Geschrieben:
16.10.2013 (21:04)

Das hört sich doch mal gut an!
Hab leider keine Erfahrung als Schelm, aber was mir aufn Sack gehen würde ist, wenn sie sehr "extrem" ist. Soll heißen Sie fliegt auf einfach alles und hält einen mit jedem neuen Stein oder Insekt oder was was ich nicht auf.

Das wär zwar mal lustig auszuspielen, aber auf dauer würde es glaube ich bei allen zumindest ein augenrollen hervorrufen! ^^

Ansonsten gib ruhig mal bescheid, wenn sie bespielt wird und wie sie ankommt! :)

Ich kenne nicht viele Meister, die einen Schelm zulassen, ich gehöre aber dazu, hatte aber seit es Schelme gibt erst drei Spielerinnen und noch keinen Spieler, der einen Schelm gespielt hat. Du solltest dir den Nachteil "nicht zum Schaden anderer Zaubern" mal auf der Zunge zergehen lassen... keiner der Schelme hat absichtlich wem schaden wollen, zum Team-Killer sind alle 3 geworden :-D

Grundsätzliche Tipps: Spiel nicht wenn du schlechte Laune hast, Spiel kein allzu ernstes Abenteuer oder gar eine Epische Kampagne und übertreib es nicht mit Nachteilen, ein Schelm ist so schon schwer genug!

Schelme haben es generell schwerer einen festen Platz in der Gruppe zu finden, wenn es nicht einen triftigen Grund gibt den Schelm mitzunehmen... Darum schau, dass du unersetzbar bist.

Ingame: Versuch in Städten halbwegs beliebt zu bleiben, sonst schmeißt man dich raus...
Dazu gehört zumindest etwas Respekt vor der Obrigkeit, den Schelme meiste so gar nicht haben...
Die Reaktion eines Praioshochgeweihten, der Während der Predigt die Gewandung verliert, könnte tödlich sein - zumindest das würde ich persönlich einen Schelm ahnen lassen...

Schelme haben Aufgrund der Freizauberei einen mächtigen Vorteil andern Zauberwirkern gegenüber, deren Magieresistenz zwar meistens hoch ist, aber nicht hoch genug - ein Zauberer der Versucht dich mit Horriphobus zu verteiben während er mit aufgeblasenen Backen gen Decke strebt bringt es in der Regel nicht :-P

Auch tendieren Schelme in der Regel dazu Rituale eher zu stören als dabei zu helfen. Prominentes Beispiel war die Bannung eines Dämonens dessen Namen ich nicht nennen will; Der Schelm schubste einen Magier in den Bannkreis hinein - hihihi - darauf hin wurde der Dämon entfasselt und tötete neben der Ortansässigen Spektabilität und vier Magistern auch sechs Magi und Novizae sowie einen befreundeten Druiden und eben jenen Spieler-Magier, der da im Kreis lag... Vom Schelm selber und eines Großteils der Stadt einmal abgesehen...

Alles in allem machen Schelme unglaublich viel spass, sind aber für Meister und Spieler gleichermaßen schwierig

In dem Sinne mach se fertig und hab spaß dabei!

Swiat Garkinnen
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Geschrieben:
16.10.2013 (21:40)
Sakurai
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Geschrieben:
16.10.2013 (22:05)

Hi,

danke erstmal für eure Hinweiße. Ich denke die Neugier 12 kann man auch ohne jeden Stein genauer zu untersuchen ausspielen ;) Wobei so das ein oder andere Mal könnte man schon die Gruppe aufhalten *g*

Mit Nachteilen die man tatsächlich ausspielen muss habe ich mich weitgehend zurückgehalten. Sie ist an sich nur Gesucht in ihrer Heimat (Irgendwie muss man ihr den Zagibu ja austreiben *gg*, denn ich glaube der ist ziemlich hart wenns um den Gruppenzusammenhalt geht.) Ansonsten habe ich nur Impulsiv, Wahrer Name und Verschwendungssucht als ausspielbare Nachteile. Die restlichen betreffen eher das Würfeln, wie Wilde Magie und Rückschlag. Aber Schelme sollen ja auch über ihre eigenen Fehler lachen können^^ 

Epische Kampagnen werde ich mit ihr nicht spielen und sicherlich sollte sie auch niemals in die schwarzen Lande kommen. Sie ist eher so für Wald- und Wiesenabenteuer gebaut. Das erste Abenteuer wird eins für Einsteigerhelden, wo es darum geht eine Siedlung aufzubauen. Da sie sich sowieso sehr für Handwerk interessiert^^ ist das sehr spannend.

Da ich sie noch recht jung spielen will hoffe ich, dass sie nach ein paar Schlägen auf die Mütze die Obrigkeit zumindest nicht zu offensichtlich ärgert, sie ist ja auch nicht dumm. Man mag nicht verstehen, warum gerade die was zu sagen haben, aber die haben letztlich die längere Hand ^^ und man kann als Spieler ja mit kleinen Streichen beginnen, die nicht gleich als Folge den Scheiterhaufen haben =)

Letztlich bin ich sehr gespannt wie es laufen wird. Ich kann gerne einmal ein paar Erfahrungen posten. Das Abenteuer wird aber erst in zwei bis drei Wochen beginnen, so lang darf ich die Gruppe noch auf einem Geisterjahrmarkt ärgern als Meisterin *fg*

LG Sakurai

Ui die Nachteile klingen gut cheeky ich würd mich über einen kleinen Erfahrungsbericht freuen!

Swiat Garkinnen
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Geschrieben:
16.10.2013 (22:08)
Rintaro
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Geschrieben:
17.10.2013 (08:51)

da kann ich mich Swiat nur anschließen!

Bin mal gespannt wie sie ankommt! :)

Hi

Wieso denn nicht? Es ist ja eine Frage wie du deinen Schelm gestalten willst. Es gibt da ja auch verschiedene Ausrichtungen der Schelme und es ist auch eine Frage der Aufgabe. Ich hab meinen Schelm als Visionär gespielt, der den Menschen das Lachen und die Freude wieder zurück bringen will. Es ist schon eine echte Herausforderung niemandem echt zu schaden. Dabei hab ich aber einen Unterschied zwischen "Schaden" und "ausser Gefecht setzen" gesehen. 

Schelme entstammen der koboldischen Kultur, welche der Tsa-Kirche heilig ist. Mein Schelm bereiste gerade deshalb auch die schwarzen Lande. Ok, es ist ganz schön schwierig immer eine Motivation zu entdecken, sein schelmisches Handwerk mit Begeisterung zu Vollbringen. Doch es ist doch mit allen Abenteuerern dasselbe. Sie haben eine Ausganslage wo man beginnt. Jedoch wie sie sich verändern liegt im Masse des Spielers und des Meisters. Einige Fragen die du dir stellen solltest sind:

Fragen die man sich bei dieser Rolle am Anfang stellen sollte:

-Was ist meine Motivation um ins Abenteuer zu ziehen? Meine Mission?

-Wie ist meine Ausgangslage? Bin ich naiv optimistisch? oder eher Optimist aus Überzeugung (Zu empfehlen für Schelme in sehr kampflastigen Abenteuer)?

Fragen nach einem Abenteuer:

-Was für Lehren/Erfahrungen ziehe ich daraus?

-Wie beeinflusst das Erlebte mein zukünftiges Handeln?

Sind wir doch mal realistisch: Die Borbarad-Invasion und alle Folgen sind auch an den Feen und Kobolden nicht spurlos vorüber gegangen. Auch Tsa stellt sich gegen den Frevel und so kann es auch sein, dass ein Schelm seine Aufgabe ernst nimmt.

Klar er wird nie zu nem Krieger mutieren, aber zu nem Schelm, der seine Gruppe heilt und nen Dämon ablenkt, damit ihm der Krieger der Gruppe n entscheidenden Schlag versetzen kann, reichts allemal!

Es steht auch nirgends geschrieben, dass ein Schelm permanent seine Gruppe nerven muss. Das mag am Anfang so sein, doch nach ner Weile sind immer dieselben Opfer langweilig. Man sollte bedenken, dass Schelme gerne lachen und gerne faxen machen, aber darüber sollte man nicht vergessen, dass Schelme nicht bösartig sind und eigentlich die Schönheit und Vielfalt der Welt schätzen. Also ein Schelm, der sowas wie die schwarzen Lande gesehen hat, hat wohl wenig Grund, den leidtragenden Menschen noch mehr auf den Sack zu gehen. Aber so nem Schwarzländer n Bein zu stellen... einfach zu witzig!!

Noch was: 

Das Zauberwort bei Schelmen lautet Feingefühl. Einige Tips von meiner Stelle noch:

1. Stehle niemandem die Bühne.

Schelme sind sehr egozentrische Charaktere. Deswegen gilt weniger ist oft mehr! Ein Schelm, der ständig aus allem einen Witz macht und anderen Charakteren die Show stiehlt ist nicht sehr beliebt. Manchmal sollte man sich lieber etwas zurücknehmen und den anderen Charakteren die Show lassen. Auch eine mühsam aufgebaute Spannung des SL lässt sich durch nen falschen Scherz nur allzu leicht torpedieren...

2. wann ist was angebracht?

Was ist ingame und outgame geplant? Ein Schelm kann sehr leicht die Pläne eines Spielleiters verpfuschen, wenn er nicht merkt, dass sein Verhalten nicht gerade Spielfördernd ist. Sich bei nem Ball daneben zu benehmen ist ok. Während die Herrscherin gerade eine mitreissende und wichtige Rede hält weniger...

3. Schelme sind schwierig!

Aus oben genannten Gründen sind Schelme sehr schwere Charaktere und können falsch gespielt mehr als einen Spielabend ruinieren!  Deswegen würde ich persönlich nur erfahrenen Spieler meines Vertrauens einen solchen Charakter zutrauen. Dennch kann er richtig eingesetzt ein unvergesslicher Gefährte werden. Der sogar dann und wann dem einen oder anderen Charakter den Hals retten kann, aber ebenso gut ihn erst in die Schlinge legen kann. Genau das ist die schwierige Gradwanderung zwischen Freud und Leid einer Gruppe.

Dieses Thema wurde 1 mal bearbeitet, zuletzt am 21.04.2016 (18:18) von Thirdeye.
Thirdeye
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Geschrieben:
21.04.2016 (12:53)
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