Dies ist der 1. Teil der Oktologie: Splitterdämmerung
Achtung! Wer das Abenteuer noch als Spieler erleben will, sollte hier nicht weiterlesen!
Aranien, Land der Tulamiden, mächtiges Reich, einziges Land, dass es bis 1035 BF geschafft hat, eine Heptarchie (Oron) zu besiegen.
Achtung! Spoiler zu "Schwur des letzten Sultans". Soweit so gut? Falsch! Die Stimmung im Land ist ausgezeichnet aber ein Gefühl von dumpfer Bedrohung durchzieht die Gesellschaft. Der Tod von Dimiona von Zorgan war nur vorgetäuscht. Mittels Seelenwandurung tauschten Dimiona und Elenora Shah kurz vor dem "Tod" Dimionas die Körper und Arkos Shah tötete seine Frau im Körper seiner Schwester. Diese nahm somit den Platz als Herscherin Araniens ein. Angekommen an dem Platz, den sie schon immer wollte, wurden einige Ihrer alten Gefolgsleute gejagt, verurteilt und getötet. Andere jedoch nicht.. Spoiler Ende!
Und hier beginnt Schleiertanz, eigentlich Band 1 von 2 in einer "Kampagne innerhalb der Kampagne". Band 2 wird der Band "Schleierfall" werden. Im verborgenen treiben die Mächte Orons noch immer ihr Unwesen und bereiten die Rückkehr der Macht Belkeles vor und nähern sich inzwischen Ihrem Ziel. Allerdings stehen zwischen diesem Ziel und den Mächten Orons noch eines. Die Helden! Wie der Name der der Kampagne schon erzählt, leutet Ulisses das Ende der Schattenlande und der Splitter der Dämonenkrone ein.
Die Helden beginnen in Zorgan und durchlaufen 8 Kapitel, welche der Meister auch teilweise untereinander vertauschen kann. Und hier beginnt leider auch das Problem des Abenteuers... Eine klasse Story, eine klasse Geschichte, interessante Charaktere und leider NULL Reihnfolge, NULL roter Faden und NULL Zusammenhang... Wenn es schon eine Kampagne gibt, soll es doch auch bitte irgendein Ziel geben... Und dieses Ziel sollte man auch irgendwie Erahnen können... Zumindest als Meister.
Ich hatte hauptsächlich damit zu kämpfen meine Helden auf ein gewisses Ende des Abenteuers hinzubringen. Von dem Fund eines Bildes im Keller eines Zorganer Hauses bis zum klasischen Finale muss der Meister nur improvisieren. Das Abenteuer ist einfach unstruckturiert. Die Rätsel aber sind der Hammer! womit wir zum zweiten Problem des Abenteuers kommen. Unstrukturierte Abenteuer und hammer Rätsel passen einfach nicht zusammen... Wenn der Meister beim vorbereiten schon pusselt, um wieviel schwerer muss es dann für die Spieler sein. Und das war es. Alle meisterlichen Register mussten gezogen werden, um das Abenteuer glücklich zu beenden.
Eine Menge interesanter Personen werden eingeführt und beschrieben. Leider wird ihr weiterer Wert für die Zukunft Aventuriens nicht festgehalten.. Bestes Beispiel hierfür ist Khelbara, welche schon im Aventurischen Boten eingeführt wird. Aus dieser Person kann man so viel machen, wenn man wüßte, was Ulisses mit Ihr vorhat.
Am Ende des Abenteuers gibt es noch einen kleinen, wiedermal nichtssagenden, Ausblick in die Zukunft der Schleierverschwörung. Wenn Ulisses die Zukunft verschleiern will, dann schafft Ulisses das auch.
Alles in allem ein Abenteuer, mit einer dichten Atmosphäre, guten Charakteren, einer netten Geschichte und ohne wirklichen roten Faden. Das Abenteuer lohnt sich auf jeden Fall, macht aber auch für den Meister unendlich viel Arbeit, um das zu tun, was die Autoren eigentlich hätten tun sollen. Spielzeit: 8 Sonntag Nachmittage a 6 Stunden spielen. Vorbereitungszeit: Übel... Mindestens Spielzeit. Von Artefaktsuche, Rätselspur, tiefer Aranischer Geschichte, Dämonen, Magie und Sex. Schaurig schöne Dunkelheit und die Abgründe der menschlichen Sexulität und der menschlichen Grausamkeit. Richtig ausgearbeitet, kann man da Horror und Ekel pur rauskitzeln. Faszinierend! Und kam am Ende bei der Heldengruppe sehr gut an.
Achja, spart Ulisses??? So viele Rechtschreib- und Grammatikfehler wie in diesem Abenteuer habe ich schon lange nicht mehr an einem Stück gesehen. Korrekturlesen wäre sehr nett gewesen...