Tagebuch von Aureliane della Sandoval
Paavi - von Schlitzern und anderen Untoten

Nach Ankunft in Paavi habe ich mich als allererstes daran gemacht, eine gefällige und standesgemäße Bleibe zu explorieren. Zu meinem Leidwesen wurde ich nicht fündig, statt dessen musste ich mit dem "besten Haus in der Stadt", dem Norbardenhof, vorlieb nehmen. Ich insistierte auf ein Einzelzimmer und eine Waschgelegenheit. Für solch eine Art von Absteige 6 Silber pro Nacht zu kassieren, grenzte schon fast an einer Beleidigung und ich musste mich calmieren, um nicht Satisfaktion einzuforden. Nachdem ich mich nach der Reise durch die Wildniss ausgiebigst um meinen vernachlässigten und geschundenen Körper bemüht habe, konnte ich auch nach zwei Tagen wieder mit den restlichen Reisegefährten ans Werk gehen.

Diese hatten in der Zwischenzeit einen Auftrag ohne Bezahlung von einem Travia-Novizen angenommen. Da lässt man diese Nordländer einen Augenblick allein, schon machen Sie Unfug. Nachdem ich mich wieder calmiert hatte, ob der nicht phexgefälligen Arbeit ohne Aussicht auf Gold, musste der Leichnam eines stadtweit bekannten, gefürchteten und schlussendlich zur Strecke gebrachten Mörders, genannt "der Schlitzer", bewacht werden, da es Befürchtungen gab, der Leichnam könnte gestohlen werden. Und so kam es dann auch. Als der Unhold den ganzen Tag über durch die Stadt gefahren und zur Abschreckung zur Schau gestellt worden war, konnten meine Gefährten es nicht verhindern, dass in der Nacht eine Bande von Schergen und Gesindel den Leichnam entwendete. Und dass, nachdem ich mir meinen wohlgeformten Hintern förmlich den ganzen Abend über abgefroren hatte, um den Schlitzer im Auge zu behalten. Kaum war ich weg, um mir ein warmes Bad in Ziegenmilch mit einer herrlichen wohlrichenden Seife von ... äh ich schweife ab, also kaum war ich in meiner Bleibe, schon ging der Tanz los. Die Begleiterin des Herrn Xardosch, gemeinhin bekannt als "Vielleicht", kam zu mir, um mich zu holen. Als wir wieder am Ort des Geschehens waren, war der Leichnam bereits verschwunden....

Dank unseres nordländischen Hundeführers war die Spur jedoch leicht zu einem Schlachthaus zu verfolgen, das wir dann betraten und absuchten. Der Herr Fejdril ging zuerst, kam aber kurze Zeit später wieder angsterfüllt heraus. Er war kaum ansprechbar und schien irgendwas gesehen zu haben, was ihm eine niederhöllische Angst einjagte. Mit schussbereiter Balestra und mit Begleitung der tierischen Freunde und dem Herrn Zwerg gingen wir rein, während Vielleicht und der Herr Fjedril drausen warteten. Wir arbeiteten uns erst im ebenerdigen Geschoss Raum für Raum durch, wobei wir bis auf einem Hund, der in einem der Räume eingeschlossen war, und einem Untoten, der in der Fleischerkammer war, auf keinen Widerstand stiesen. In den Räumen habe ich in einigen Kisten, zu deren Öffnung meine Dietriche einen wertvollen Beitrag leisteten, einiges an Gold gefunden. Einige Räume sahen so aus, als ob Sie bewohnt wären, einige andere sahen verlassen aus. Den Untoten liesen wir in der Fleischkammer eingesperrt und gingen dann die Treppe hinab in den untererdigen Bereich des Schlachthauses.

Dort angekommen entdeckte ich ein paar Gestalten, die sich dort versteckt hielten und auf Zuruf sich zu viert auf uns mit dem blanken Stahl stürzten. Irgendetwas hat mich so abgelenkt, dass der Schuss aus meiner Balestra leider einen der tierischen Begleiter traf. Dem Herrn Phex sei Dank, war es nur ein Streifschuss. So regelte ich die Angelegenheit mit dem gezogenen Rapier. Nachdem ich einen Gegner niederstrecken konnte, hat sich einer unseren Hunde im Eifer des Gefechts an meiner linken Hand verbissen, was mich aus der Konzentration brachte. Ein menschlicher Gegner nutzte dies in höchst unrondrianischer Art und Weise aus und hieb mir ein Fleischerbeil in die Magengrube. Die Wunde machte mich vorübergehend kampfunfähig. Als ich wieder zu mir kam, waren die vier Badillaken bezwungen und die Gefährtin Vielleicht war so peraine-gesegnet und kümmerte sich um meine Wunden. Dann habe ich mir noch gewünscht, dass meine Bauchwunde verheilen soll, und schon ging es mir nach kurzer Zeit besser und das Fleisch war wieder heil....

Wir haben dann den unteren Bereich erkundet, dort war der Geruch nach getrocknetem Blut und Schlachterei fast unerträglich, waren dort die Sickergruben und der Verbrennungsofen. Im letzten Raum trafen wir auf eine schauerige Szenerie. Als der Herr Xardosch die besagte letzte Tür öffnete, war eine Frau gerade dabei, ein unheiliges Werk zu vollenden. Diese hatte in höchst boronslästerlicher Art und Weise den Leichnam des Schlitzers wieder zum Leben erweckt. Der Herr Xardosch und ich haben das Leben der Frau mit einem geschleuderten Stein und einer aus meiner Balestra abgeschossenen Kugeln augenblicklich beendet. Nachdem mir mein Herz beim Anblick des Schlitzer-Leichnams mehrfach in die Hose gerutscht ist, fasste ich all meinen Mut zusammen, zog meinen Rapier und stellte mich ALLEINE dem Schlitzer. Es entbrannte ein fast ungleicher Zweikampf, da der Schlitzer träge, unbeweglich und ohne Waffe war. Dank der Klingenlänge des Rapiers konnte ich den Leichnam auf Distanz halten und nach dem ersten Treffer mit der Klinge fasste ich mehr Mut und erledigte den Schlitzer ein für alle mal. Der schlitzt niemanden mehr, weder als Lebender noch als Untoter. Anschliesend haben wir mit diesen Packtieren allesamt kurzen Prozess gemacht.

Nachdem wir die Leichen beseitigt und die eingesammelten Schätze zusammengelegt hatten, konnten wir folgendes erbeuten:

  • 120 Dukaten und 8 Heller in Münzen
  • 3 Edelsteine im Wert von je 5 Dukaten
  • einen Heiltrank

und hätte der Herr Xardosch nicht gleich einen der gefundenen Tränke in sich hineingeschüttet, wer weiss was dieser noch Wert gewesen wäre. Ich habe noch zwei wertvolle Stoßdolche in meinen Besitz gebracht, mit vergoldeten Falkenköpfen. Ausserdem haben wir jetzt einen gute Bleibe gefunden, da das Schlachthaus jetzt uns gehört. Wenn wir etwas Zeit und Mühen investieren, können wir das als gute Bleibe und Ausgangspunkt für weitere Unternehmungen in Paavi ausbauen. Ich habe mir als Zimmer eines der sauberen, aufgeräumten Zimmer genommen, dort hängen einige schöne Gemälde an der Wand. Als erstes werde ich jedoch einen ordentliche Waschwanne besorgen und ein Badezimmer einrichten....

Ausserdem haben wir beschlossen, diesen Ragusch endlich von seiner Suffsucht zu heilen, da wir ihn demnächst brauchen werden....

Abenteuer: Frostklirren
Dieser Eintrag wurde am 5.10.2015 (14:44) verfasst und 763 mal aufgerufen.
Kommentare:

200 AP, BE Schlösser Knacken, BE Sinnensschärfe

GhenghisKhan
13
Geschrieben:
28.08.2015 (14:11)
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