Tagebuch von Aureliane della Sandoval
Paavi - von Visionen, Machtkämpfen und der Hoffnung

als ich so über den Markt schlenderte kam es zu einer intersannten Begebenheit. In einer Art Hütte wurde eine Figur aus Schnee gebaut, die lose einem Menschen ähnlich war. Ein Einheimischer erklärte mir, dass es ein hiesiger Brauch war, um das Ende des Winters zu feiern. Früher, erklärte der Signore, der einen etwas bedrückten Eindruck machte, wäre es wohl so gewesen, dass diese Schneefigur am Hafen ins Meer geworfen worden war. Auf Anweisung der Duchessa Geldana war dies jedoch jetzt untersagt und man musste diese Schneefigur in einer extra dafür gebauten Hütte zur Schau stellen. Die Duchessa war wohl eigen in diesen Dingen und niemand wagte sich, ihr Einhalt zu gebieten. Auch erfuhr ich von anstehenden Wettkämpfen, die ebenfalls Teil des Fischerfests waren. Es gab ein Wettessen, Armdrücken, einen Stammlauf, einen Flosslauf und eine Art Schiffskampf. Aus einer spontanen Laune heraus beschloss ich, an ein paar dieser Spektakuli zu partizipieren, jedoch nur in solchen, die einer Dame meines Standes wenigstens halbwegs gerecht waren. Diese barbarischen Disziplinen Armdrücken und Wettessen schieden somit aus, jedoch wollte ich mein Glück beim Stammlaufen versuchen.

So dann erfragte ich die Prozedur der Anmeldung, welche iniziert werden müsse. Dies war denkbar einfach, man müsse zu Elgwin gehen, der eine Art von Maetre war. Alsbald wurde das Domizil eruiert und die Inskription konnte von statten gehen. Danach beschloss ich, wieder zu unserer Casa zurück zu flanieren, um die am Markt erstandenen Bänder auszubringen. Als ich dort ankam, geschah etwas Unerwartetes. Eine Signora, die ich schon länger nicht mehr gesehen hatte, wartete dort mit einer weiteren Signora. Nach kurzem Überlegen kam mir der Name der Ersteren wieder in mein Gedächtnis, Reverenda Sulja Arvirion, eine Dienerin der Leuin, mit der ich bei dem Festbankett zum Aufbruch nach Paavi in Festum konversiert hatte. Die andere Signora, in einer güldenen Rüstung gewandet und durchwegs martialisch stellte sich vor als Garziosa Alexa. Sie baten mich um eine Konverstation in unserer Camera wegen einer potentiellen Interagitation im Rahmen einer Mission, bei der die beiden Signoras kombatative und supportive Unterstützung benötigten.

Nachdem wir die Konversation nach einem kleinen Intermezzo durch ein Glas Wein und einer kulinarischen Köstlichkeit zubereitet von Xardosch fortführten, erläuterte uns die Revernda, dass Sie von Visionen über eine Art heilsbringender Waffe fast jede Nacht heimgesucht wird und Sie deshalb dieses Schwert suchen und bergen wollten. Die Klinge liese sich wohl leich an einem rubinrotem Edelstein erkennen und war nur wenige Tagesreisen von hier vermutlich zu finden. Die Signoras glaubten, dass diese Waffe endlich das schon zu lange andauernde Frostklirren in diesen Breiten vertreiben werde. Ich muss sagen, nach Genuss mancher Mittel habe auch ich Visionen, doch irgendetwas an dieser Geschichte berührte mich tief im Inneren und es war für mich ad hoc entschieden, an dieser Mission zu partizipieren. Kurz kreisten meinde Gedanken über potentielle Konflikte zwischen der rondrianischen Sichtweise und meiner, jedoch verwarf ich diese alsbald, denn die Signoras wären nicht zu uns gekommen, wenn Sie nicht unsere Hilfe benötigten. Immerhin war Ihnen die zusätzliche Bedeckung ganze fünf Güldene pro Person wert. Es hörte sich ja im Prinzip recht einfach an, zwei bis drei Tage Hinreise, das Schwert bergen und wieder zurück. Doch wiederum sagte mir irgendetwas, dass es nicht so simpliziert werden konnte.

In der Zwischenzeit kamen auch die restlichen Gefährten wieder von der Einschreibung zu den Wettkämpfen und dem Markt zurück. Fjedril reagierte sehr pikiert auf die Anwesenheit der Leuinen-Dienerinnen, benannte diese öfters als "Blutsäufer", was auch immer er damit expressieren wollte. Die Signoras waren nicht begeistert davon, dass die Teilnahme an den Wettkämpfen noch bevor stand, wollten diese doch sogleich losziehen. Ragusch und die Signora Alexa trugen den Disput über die Führung der Holzlanze bei diesem Wettkampf mit den Ruderbooten sogleich auch handfest aus. Ragusch gewann. Somit war dieser Teil geklärt. Zum Missfallen von Fjedril bot ich unseren Gästen eine Camera zur Nachtruhe an. Er faselte wieder etwas, man müsse die Türen zur eigenen Camera verriegeln. Verriegeln? Was glaubt dieser Fjedril eigentlich, was ich sonst die ganzen Nächte über so mache? Selten, aber dann doch richtig, schaffte er es, mich zu erheitern.

Abenteuer: Feuerbringer - der alte Feuergott
Dieser Eintrag wurde am 5.10.2015 (14:47) verfasst und 735 mal aufgerufen.
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