Tagebuch von Fringlas Seehoff aka Alrik Spökenkieker
21. Schlacht in den Wolken III: Rhazzazors Auftritt

Der nächste Weg sollte uns dann zur Reichsbehüterin Emer von Gareth führen. Wir hatten ja keine Möglichkeit auf Khollakai zu gelangen und der letzte Trumpf, auf den der göttertreue Anjon in seiner Naivität gesetzt hatte – der Ruf nach den Greifen – stach auch nicht. Da ich nichts besseres zu tun hatte, bejahte ich den Plan und wir zogen nach Süden zu Stadt der Toten.

 

Emer war nicht schwer zu finden und in ihrem Gefolge der jämmerliche Rest der verbleibenden Elitetruppen des Reichs. Auch der uns bereits bekannte Boron-Priester Stygomar tauchte auf und woltle wohl etwas von mir. Anscheinend nahm er aber meine Zweckbindung an die Siebte Sphäre war und war darob sehr erschüttert, dieser Kleingeist. Statt meiner übergab er dann einen seltsamen kleinen Stecken der kleinen Wilden – was auch immer das bezwecken sollte. Mir war es ganz recht, dass nicht auch noch die Augen eines dritten Gottes auf mir ruhten – meine Schutzpatronin Hesinde und der Zwergengott Angrosch reichen mir vollkommen aus.

 

Kaum hatten wir uns mit der Lage vertraut gemacht als tatsächlich Rhazzazor auftauchte und das Gebiet beanspruchte – der oberste Thargunitot-Paktierer auf Dere über dem größten Broronanger Aventuriens. Das waren dann wahrhaft düstere Aussichten und mir fiel da gerade auch kein Kniff mehr ein. Jedenfalls stellte sich Emer zusammen mit einigen Gardisten und natürlich Anjon der Urgewalt entgegen. Zu meiner Überraschung schloss sich auch der Wickelkopf dem Unterfangen an und diente als persönliche Leibwache. Ich dagegen beschloss mich zurückzuhalten und maximal die Flanke zu decken.

 

Der Kampf selber ist recht schnell erzählt. Emer mit dem Zwergenspieß Finsterfang und Anjon mit dem Schwert der Greifen gingen den untoten Drachen an, während der Novadi ihre Seite gegen das Perldrachen-Gefolge hielt. Der Drache spie zweimal Feuer, aber die turmhohen Schilde der ersten Reihe hielten – muss wohl Zwergenarbeit gewesen sein. Im Gegenzug versetzten ihm Emer und Anjon mit ihren durchaus mächtigen Waffen auch schwere Hiebe und Stiche. Am meisten überraschte mich die kleine Wilde. Sie begann an dem Ungetüm hochzuklettern. Ich hatte keine Vorstellung, was sie vorhatte, denn Erwürgen war an dieser Stelle keine Option. Als der Drache mit einem gewaltigen Biss die Reichsregentin verschlang, war Cankunaku am Kopf angelangt und ihr Plan offenbarte sich. Sie steckte den kleinen Stecken, den der Boron-Priester ihr gegeben hatte, dem Drachen mitten in die Stirn. Und das Ganze hatte eine durchschlagende Wirkung – über uns heulten Stimmen hinweg, klagende Lieder und Geister und verdichteten sich über dem Kopf Rhazzazors. Cankunaku sprang herunter und der Untote erhob sich mühsam und langsam in die Lüfte und wandte sich zur Flucht. Beim Abflug prophezeite er noch seine Wiederkehr binnen eines Jahres und dann war der Spuk zu Ende – die Reichsregentin aber hatte er verschluckt und mit sich genommen.

Abenteuer: Jahr des Feuers: Schlacht in den Wolken
Dieser Eintrag wurde am 23.10.2016 (22:19) verfasst und 687 mal aufgerufen.
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