Tagebuch von Jindrich Eichinger
Aus den Gjalskerlanden ins Horasreich

Nachdem ich noch lange Zeit im Dorf bei den Gjalskerländern verbrachte, um ihre Kultur, Sitten und Gebräuche zu studieren, musste ich doch wieder weiterziehen. So nett und beschaulich das Dorfleben war, Gold verdiente man keines, um die Schulden der Ausbildung zurückzuzahlen. So schloss ich mich als Bedeckung für einen Reisezug nach Unterfels im Reich des Horas an. Die Reise verlief ohne Zwischenfälle, somit leicht verdientes Gold.

In Unterfels angekommen, fielen mir als erstes die vielen Söldlinge auf, die eine unangenehme Stimmung in der Stadt verbreiteten. Gezeche, Prügeleien und jene Spielarten von Geplänkel waren an der Tagesordnung. Den Zwölfen sei Dank behelligten Sie mich nicht. Ich suchte mir eine Gaststube, um mich von den Strapazen der Reise etwas zu erholen, und endlich einmal wieder ausgiebig den Körper zu pflegen und wurde auch rasch fündig. Die Taverne XXXXX machte einen halbwegs vernünftigen Eindruck. Doch kaum hatte ich mich im Schankraum niedergelassen, betrat auch schon ein Ausrufer die Taverne und verkündete, dass der hiesige Graf wohl kampffähiges Volk suche. Mit Blick auf den Stand meiner Schulden meldete ich mich. Auch eine Dame zwei Tische weiter zeigte Interesse. Der Ausrufer nannte uns Zeit und Ort des erwarteten Erscheinens und zog von dannen.

Aufgrund ihres fremdartigen Äußeren tippte ich auf Maraskanerin und behielt recht. Ich stellte mich der Dame vor und gesellte mich zu Ihr. Die Dame Rohajida von Boran war eine Bogenschützin aus dem fernen Maraskan. Sie überraschte mich sogleich mit der Frage nach einem adeligen Herren aus meiner Heimar. Ob ich einen "Hagar vom Rosenfels" kennen würde, lautete ihre erste Frage. Diesen Namen hatte ich allerdings noch nie gehört, auch nach intensivem Nachdenken musste ich verneinen. So verbrachten wir ein paar Stunden im Gespräch und gegenseitigem Kennenlernen. Dann gab ich mich der ausgiebigen Körperpflege hin und säuberte meine Ausrüstung und Kleidung so gut es ging, um mich dann mit der Dame Rohajida zum vereinbarten Treffpunkt zu begeben.

Es war die alte Grafenburg, die gerade wieder aufgebaut und instand gesetzt wurde. Dort sah es aus, wie nach dem Zug der 1000 Oger. Ein hoher Herr im Dienste des Grafen heuerte uns als Bedeckung an, um einen edle Dame aus der entfernten Ortschaft Bohmed nach Unterfels zu eskortieren. Der edle Herr verlange einen Demonstration des Könnes von Rohajida mit dem Bogen. Sie bestand den Test mit Bravour und ich war mehr als beeindruckt von ihrer Schießkunst. Von mir verlangte er keine Demonstration der Magica Combatativa oder Magica Influenza, das Siegel meiner Akademie schien ihm Beweis genug zu sein.

So bezogen Rohajida und ich ein Zimmer, bis es dann am nächsten Tag los gehen würde. Entgegen meiner sonstigen Gepflogenheiten empfand ich die Anwesenheit und Nähe von ihr nicht unangenehm. Leider schien Sie mit diesem Herrn von Rosenfels eine Art Verlobung eingegangen zu sein. Dennoch waren die Unterhaltungen mit ihr recht kurzweilig.

Dann ging die Reise los. Die Hinreise nach Bromed verlief ereignislos. Wir holten die edle Dame ab, wobei der hohe Herr darauf bestand, dass wir der hohe Dame nicht ansichtig werden dürfen, und machten uns dann wieder auf den Weg zurück. In einem Waldstück passierte es dann. Ein Hinterhalt. Ich nahm eine Bewegung aus den Augenwinkeln war, dann ging es schon los. Ein Baumstamm knallte quer über den Weg und blockierte den Weg, während Pfeile auf die Kutsche abgeschossen wurden. Geistesgegewärtig wirkte ich einen Armatrutz Cantus auf Rohajida und mich, dann war die Kutsche auch schon von Strolchen umstellt. Ich zählte auf die schnelle sieben Angreifer. Der hohe Herr kam aus der Kutsche heraus und lies sich auf keinerlei Diskussionen ein, sondern befahl sofort zum Angriff.

Ein rasch gewirkter Blendzauber auf drei Angreifer verlangsamte diese, doch sofort wurde ich in einen Nahkampf mit einem Speerträger und einem Degenfechter verwickelt. Rohajida konnte einen Gegner mit einem gut gezielten Bogenschuss aus dem Gefecht nehmen. Es gelang mir, einen der Angreifer mit einem Horriphobus Cantus in die Flucht zu schlagen, als mich ein gut gezielter Stich tief in die Brust schwer verletzte. Ohne den Armatrutz hätte der Stich tödlich sein können. Ein Angreifer versuchte, die Kutsche zu erklimmen, um Rohajida von hinten anzugreifen, als eine tiefer Stimme aus der Kutsche etwas rief, was "bei Angrosch" oder so ähnlich war und aus der Kutsche heraus wurde der Angreifer zu Boden geschleudert. Die edle Dame schien eine sehr tiefe Stimme zu haben oder war da noch jemand anders drin?

Gerade als ich an das Niederlegen der Waffen dachte, bekamen wir unverhofft Hilfe. Eine weitere Partei schien in den Kampf zu unseren Gunsten einzugreifen. Ehe ich es versah, waren die Angreifer in die Flucht geschlagen. Eine weitere Maraskanerin tauchte auf, die Rohajida zu kennen schien und bewies ein großes Geschick bei der Behandlung meiner Verletzung.  

Abenteuer: Goldfieber
Dieser Eintrag wurde am 3.07.2018 (15:48) verfasst und 563 mal aufgerufen.
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