Typ | : | Vertrautentier |
Rasse | : | - |
Alter | : | Keine Angabe |
Geschlecht | : | |
Herkunft | : | Maraskanischer Dschungel |
Größe | : | bis ca. 16 cm |
Gewicht | : | weniger als 1 Stein |
Farbe | : | grün mit roten Punkten |
Ruban blickt aus 2 kleinen kugelrunden schwarzen Augen in die Welt. Von der Nasenspitze hin zu den Augen führen leuchtend rote Striche, wie sie Krieger als Kriegsbemalung tragen könnten. Er ist ein überaus farbenprächtiges Tier in seinem leuchtenden grün und satten roten Streifen und Punkten. Trotz der scheinbar auffälligen Farben ist er im Duschungel perfekt getarnt. In Büschen sieht man ihn kaum und er scheint mit Blumen und Blättern zu verschmelzen. Sein Bauch schimmert weislich, fast hellblau und mit seinen kleinen kugeligen, etwas gerippten Zehen vermag er sich selbst an den glattesten Oberflächen zu halten.
Das erste Mal sollte Baraelo Ketabela mit nach Brabak begleiten. Darum schenkte ihnen ihre Mutter einen Glücksbringer. Er sollte das Böse abhalten und sie beide glücklich und gesund wieder nach Hausebringen. Es war eine kleine giftgrüne Echse mit lauter blutroten Punkten.
Baraelo schien das kleine Wesen besonders zu gefallen und so ließ Ketabela ihn den kleinen Käfig die meiste Zeit tragen. Als sie Unterricht hatte oder im Labor arbeiten musste, spiele Baraelo mit dem kleinen, den sie auf Ketabelas Wunsch hin Ruban nannten - seine roten Punkte leuchteten Manchmal wie Rubine - und es dauerte nicht lang, da lief Ruban frei auf Baraelo herum.
Ketabela war eifersüchtig. Auch wenn sie Ruban die Hand hinhielt wollte er nicht zu ihr herüber. Wie einen Stich spürte sie die eifersucht, dass Baraelo sich so gut mit ihm verstand.
Sie waren noch nicht lang wieder zurück in Tutzak, da sollte Ketabela mit ihrer Mutter in den Dschungel. Sie wollten versuchen eine Boronsotter zu fangen. Außerdem wollte Ketabela auch noch einnige giftige Pflanzen mit nehmen um aus ihnen ein Gift zu extrahieren.
Da sie Baraelo nicht mitnahm, war es an ihr Ruban mitzunehmen. Aber er entwandt sich dauernd ihren Fingern und wollte nicht still sitzen. Also musste sie ihn wieder in ihren Käfig stecken. Das schmerzte sie fast noch mehr. Das kleine freche Wesen so einzupferchen war einfach falsch.
Sie und Mutter hatten wie immer wenn sie soetwas machten ein kleines Lager in einer improvisierten Hütte aufgeschlagen. Es war geplant, dass sie 5 Tagesläufe hier bleiben sollten. Ketabela saß über die Pflanzen gebäugt un hatte ihren schweren Koffer neben sich aufgestellt. Sie musste die Proben möglichst schnell ordentlich verpacken, sonst verloren sie ihre Kraft. Da schoß ihr ein Gedanke durch den Kopf der sie nicht mehr loslassen wollte. Die Pflanzenteile waren gut konserviert und weggepackt - wie Ruban. Sie öffnete den Käfig einen winzigen Spalt breit und schon schoss Ruban heraus. Wie der Blitz war er zwischen den grünen Blättern des Dschungels verschwunden. Es tat ihr so unendlich leid.
Noch einige Momente saß sie wie erstarrt da und blickte dem kleinen Geschöpf nach. Sie hatte keine Angst um die Reaktion Baraelos, er würde sie sicherlich verstehen, auch wenn er traurig wäre. Aber auch sie war traurig, den kleinen Kerl ziehen zu lassen. Gerade als sie wieder eine versiegelte Phiole in den Koffer stecken wollte, viel ihr der kleine Begleiter auf. Er saß oben auf ihrem Koffer und schaute sie mit großen Augen an. Er schreckte nicht vor ihr zurück, als sie ihre Phiole einpackte und blieb lange neben ihr sitzen. Auch am nächsten Tag und dem Tag darauf wiederholte sich das Spiel. Ketabela fing daher an , mit ihm zu sprechen und ihm zu erklären was sie tat. Als sie am letzten Tag ihre Sachen packte, saß er wieder auf ihrem Koffer. Auch als sie gingen blieb er auf dem Koffer sitzen und reckte seinen Kopf in den Wind.
Nun lebt er in und auf ihrem Probenkoffer. Mal reiht er sich wie eine Phiole mit in die Reihen ein, mal sitzt er unter dem Griff und genießt die Aussicht. Wenn Ketabela den Koffer länger nicht nutzen würde, sagte sie Ruban das und er kletterte in ihren Phiolengürtel. Den liebte er fast so sehr wie ihren Koffer und auch im Labor saß er immer auf dem Phiolenhalter.
Für Ketabela ist es inzwischen ganz normal mit ihm zu sprechen und regelmäßig die seidigen Schuppen und rauhen Füßchen auf sich zu spüren und auch Ruban scheint sich in der ungewöhnlichen Umgebung vollkommen wohl zu fühlen.
Darum schmerzt es sie nun doppelt, wenn Baraelo allein mit Ruban in die Welthinauszieht. Nicht nur ihr großer sondern auch ihr kleiner Gefährte sind verschwunden und sie wartet immer darauf, dass beide gesund zurückkehren. Doch tröstet sie auch sofort der Gedanke, wie Ruban, wie eine Schnalle an den Lederriemen von Baraelos Kleidung sitzt, wie er sich frech und frei auch zwischen seine Zöpfe legt um über alles hinwegschauen zu können und dass sie weis, dass Baraelo nicht allein ist.
Er ist wirklich ein Glücksbringer - selbst wenn er weg ist, gibt er ihr ein glückliches Gefühl.